Archiv der Kategorie: alle Werke

Wir (2019)

  • 9/10
    derofa Durchschnittswertung - 9/10
9/10

Herausragend

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass Jordan Peele für sein Regiedebüt Get Out (2017) den Oscar für das beste Originaldrehbuch einheimsen konnte. Der Psychothriller mit gesellschaftskritischem Unterton, kam bei Fans und Kritikern ausgezeichnet an.
Heute am 21. März 2019 startete sein nächster Thriller in den deutschen Kinos und das sogar einen Tag vor US-Start.
Grund genug für derofa.de, den neuen Film von Jordan Peele genauer unter die Lupe zu nehmen.

Genre: Horrorthriller

Autor: Jayes

Verfasst am: 21.03.2019

Wertung: 


Zurück in Kino 1

Da sind wir wieder. Zurück in Kino 1, wo uns schon 2017 Peeles “Get Out” in Dolby Atmos mit seinen wummenden afrikanischen Bässen von den Sitzen pustete und mit unaufhörlicher Spannung die Haare zu Berge stehen ließ.
Ein besonderer Film wie “Get Out” setzt selbstverständlich hohe Erwartungen an den geistigen Nachfolger “Wir”. Doch kann der Horrorthriller diesen Erwartungen gerecht werden? Und um was geht es in “Wir” überhaupt?



Handlung

Es ist das Jahr 1986. Michael Jacksons Thriller ist ein Welthit. Die kleine Adelaide Wilson ist mit ihren Eltern auf einem Jahrmarkt am Strand von Santa Cruz.
Sie haben Spaß beim Dosen werfen und anderen Attraktionen. Als die Eltern ihre Tochter aus den Augen verlieren, taucht sie wenig später wieder auf. Dem Zuschauer wird nur teilweise offenbart, was dem Mädchen widerfahren ist.
Adelaides Eltern ist schnell klar, irgendwas muss in den 15 Minuten der Abwesenheit mit dem Kind passiert sein.
Zeitsprung ins Erwachsenenalter. Viele Jahre später ist Adelaide erwachsen und hat eine Familie gegründet. Mit ihrem Mann Gabe und ihrer Tochter Zora sowie dem jüngeren Sohn Josh, macht sie Urlaub nahe dem Strand von damals. Dem Strand von Santa Cruz. Sie lassen sich im Ferienhaus der Familie nieder.



Genre Horrorthriller

Was dann passiert, sollte jeder selbst sehen. So viel sei verraten: “Wir” ist ein herausragender Film und bietet nach seiner Einführung permanente Spannung - regelrecht den permanenten Thrill. Und der beißt sich fest und will einfach nicht aufhören.
Was dabei sofort auffällt - und was wir nicht erwartet hätten: Der Film enthält deutlich mehr Horror-Anteile als “Get Out”.
So ist spürbar das “Get Out” mehr Psychothriller und “Wir” mehr Horrorthriller ist. Damit muss man als Zuschauer ohne Affinität für das Horror-Genre erst einmal zurecht kommen. Viele Horror-Elemente wie Jump-Scares erschrecken den Zuschauer. Eine düstere und geradezu teuflische Atmosphäre zeichnet das Geschehen aus.
Doch als wir diesen Umstand erstmal akzeptiert hatten, konnten wir uns immer mehr auf den Schrecken von “Wir” einlassen.



Keine Ruhe

Klar ist, dass “Wir” uns keine Ruhe lässt. Eine furchterregende Szene jagt die nächste und treibt uns vor sich her. Verschnaufpausen gibt es wenige. Wir werden wie durch einen Sog in eine dunkle Welt gezogen, in der eigene Regeln gelten. “Wir” scheint sich fest vorgenommen zu haben, uns immer wieder mitzureißen und erschaudern zu lassen. Immer wieder eine neue brachiale Szene zu liefern die uns angeekelt, Haare raufend oder mit offenem Mund zurück lässt.

Die große Stärke

Und genau das ist die große Stärke des Horrorthrillers. Nachdem der “Wir-Zug einmal Fahrt aufgenommen hat, lässt er uns auf unserem Trip so schnell nicht mehr aussteigen. Er reißt uns mit und rammt uns gewaltsam mit aller Kraft von Schreckensstation zu Schreckenssituation und immer weiter bis zum Ziel - die Nerven des Zuschauers abzuverlangen.
Es ist schwer, etwas über “Wir” zu erzählen ohne zu viel zu verraten. Dieses Problem hatten wir auch schon in “Get Out”. Aber eigentlich ist das etwas positives. “Wir” ist ein Film den man einfach anschauen sollte, um sich selbst von seiner irrsinnigen Art überzeugen zu lassen.



Ein würdiger Nachfolger

Unterm Strich steht “Wir” dem geistigen Vorgänger “Get Out” in nichts nach. “Wir” ist genauso besonders, “Wir” ist genauso spannend, “Wir” ist sogar noch furchterregender und erschreckender. Aber “Wir” ist auch unrealistisch.
Am Ende spielt also die eigene Präferenz eine große Rolle, ob man mit den Horrorelementen und der etwas anderen Gangart des Films zurecht kommt. Bei Get Out gefiel uns besonders, dass er ein realistischer Psychothriller war, was “Wir” eben nicht ist, vermutlich aber auch nicht sein will.
Was hätte “Wir” besser machen können? Uns will nichts einfallen!



Ergibt das Sinn?

Achtung Spoiler! (verrät wesentliche Teile der Handlung)

Der Twist des Körpertauschs ist so nahe liegend und trotzdem war es eine unglaubliche Überraschung für uns, dass Adelaide sich bereits als Kind ausgetauscht hatte.

Doch ergaben sich für uns daraus Fragen, ob die Handlung so noch Sinn macht. Dass Adelaide genauso aus der Unterwelt kam, wie es wohl auch ihre Doppelgängerin gewesen wäre, also verstört mit angsteinflößender gequälter und verkommener Stimme, ist logisch, da sie dort unten gelebt hatte. Den abstrusen Marionettenhaft wirkenden Zwillingen ausgesetzt zu sein, hat sie garantiert verrückt gemacht.

Auch dass sie ihre am Baum hängende Doppelgänger Tochter sanft in den Tod begleitet, anstatt den finalen Stoß zu setzen, ergibt im nachhinein Sinn. Auch andere Szenen erscheinen plötzlich in völlig anderem Licht.

Da Adelaide bereits als Kind den Plan durchführte, hinterrücks ihre rätselnden Eltern belächelt, die sich Fragen was wohl passiert sei, stellt sich die Frage, ob ihr späteres Verhalten innerhalb der Familie noch logisch und nachvollziehbar bleibt.

Naja, sei es drum. Wir könnten lange über “Wir” philosophieren, denn der Film bot viele große Momente.

Übrigens

Jordan Peele hat verkündet, vier weitere “Social-Thriller” geplant zu haben, die innerhalb des nächsten Jahrzehnts veröffentlicht werden sollen. So teilte der Regisseur mit: “Die besten und furchterregendsten Monster in der Welt sind menschliche Wesen und wozu wir in der Lage sind, besonders wenn wir aufeinander treffen. Ich habe an diesen Prämissen dieser verschiedenen sozialen Dämonen gearbeitet, diesen inhärenten Monstern, der Art, wie sie in unser Denken und unsere Interaktion eingewoben sind. Und jeder weitere Film soll von einem anderen dieser sozialen Dämonen handeln.[2]

Sieht so aus als könnten sich Fans von “Get Out” und “Wir” auf viele weitere schockierende Leinwanderlebnisse freuen. Wir sind gespannt und halten euch auf derofa.de auf dem laufenden.

Quellen
[1]

Bilder: ©Universal Pictures International Germany GmbH


   Weitere Wertungen


Lissa meint →  Herausragend

“Als ich mir den Film im Kino ansah, wurde ich sehr überrascht. Erwartet hatte ich einen Film wie Get Out.

Was ich erhielt, war ein Horrorthriller, der mich schon ab der ersten Minute gruseln ließ und mir so die Nerven geraubt hatte.

Als Horror-Fan kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass Wir nichts für schwache Nerven ist und jeder Horror-Fan seinen Spaß daran haben wird.”   (19.04.2019)


Riverdale (2017 – …)


Genre: Mystery, Coming of Age, Drama


Wertungen der derofa.de Autoren:


Lissa:   

“Action, Teenie-Romanze und Drama. Riverdale ist eine Teenie-Serie die auf den Archie-Comics basiert. Ich fand die Serie eher durchschnittlich. Rotschopf Archie konnte mich leider nicht überzeugen.”   (04.01.2019)


Beschreibung

“Riverdale” ist eine US-amerikanische Serie die seit 2017 auf dem Sender The CW ausgestrahlt wird.

Sie handelt über die Charaktere des Archie Comics und um ein kleines Städtchen Namens Riverdale, in denen es zu ungeklärten Morden und mysteriösen Ereignisse kommt.
Archie Andrews (Keneti James „K. J.“ Fitzgerald Apa) spielt die Hauptrolle in dieser Teenie-Drama-Serie.

Seit dem 12. Oktober 2017 wird die Serie auf Netflix ausgestrahlt und beeinhaltet bisher 3 Staffeln.
Die weitere Produktion der Serie wurde bis auf weiteres nach dem Tod von Luke Perry im März 2019 eingestellt.


Bilder






© The CW

Meg (2018)


Genre: Thriller, Action, Science-Fiction


Wertungen der derofa.de Autoren:


Lissa:   

“Jason Statham in Hochform, im Kampf gegen ein Überbleibsel vergangener Zeit.” (19.12.2018)


Beschreibung

“Meg” ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film mit Jason Statham in der Hauptrolle.

Die Handlung basiert auf dem Roman “Meg: A Novel of Deep Terror” von Steve Alten.

Der Film handelt von einem Urzeit Hai, der von der Crew  der “Mana One” entdeckt wird.

Die Dreharbeiten von “Meg” wurden teils auf Neuseeland sowie in China, mit einem Budget von 130 Millionen US-Dollar gedreht.


Bilder







© Warner Bros. Entertainment

Hostel 2 (2007)

 

  • 6/10
    derofa Durchschnittswertung - 6/10
6/10

Ganz gut

Mit Hostel 2 brachte Eli Roth im Jahr 2007 die Fortsetzung seines Torture-Porn Hostel auf die Kinoleinwand.
Warum der Splatter-Film vor allem inhaltlich mehr zu bieten hat als sein Vorgänger, verraten wir euch im folgenden Review.

Genre: Horror, Splatter

Autor: Lissa

Verfasst am: 04.10.2018

Wertung:   


Die Fortsetzung

Hostel 2 ist die Fortsetzung zum ersten Teil Hostel aus dem Jahr 2005.

Auch der zweite Teil wurde wieder von Eli Roth produziert.
Hostel 2 führt die Geschichte des ersten Teils direkt fort.

Die Fortsetzung handelt natürlich auch wieder von den kranken Spielen der wohlhabenden Kunden, zeigt dem Zuschauer jedoch einen Blick hinter die Kulissen der Folterszenen.


[1]

Die Geschichte zu Hostel 2

Was passiert wirklich wenn ein Kunde eine Folter “bucht”? Wie ist der Verlauf und die Sicht der Kunden? Vieles wird in Teil zwei aufgedeckt. Vieles das im ersten Film noch ungeklärt war, wird in der Fortsetzung erläutert.

Die Protagonisten von Hostel 2 sind Beth (Lauren German), Whitney (Bijou Phillips) und Lorna (Heather Matarazzo).
Die jungen Amerikanerinnen planen einen Trip nach Bratislava.
Genau wie bei Teil 1 werden sie unwissend ins Elend getrieben. Unwissend in die Fabrik des Todes.

Was danach passiert ist für die Frauen schockierend und unglaublich zu gleich. Ob sie es lebend aus den Folterspielen heraus schaffen, solltet ihr am besten selbst herausfinden.


[2]

Mehr Qualität in der Produktion

Qualitativ hat uns Hostel 2 besser gefallen. Die Geschichte ist besser aufgebaut, die Schauspieler wirken nicht so unerfahren und der ganze Film hat mehr Tiefe und Inhalt als sein Vorgänger.

Zudem wirkt der Film nicht mehr wie ein Low-Budget-Movie. Wir sind positiv überrascht, dass wir die Fortsetzung von Hostel besser finden, als seinen Vorgänger.


[3]

Die Entwicklung von Eli Roth

Da hat sich Eli Roth doch in seinen jungen Zeiten verbessern können. Wo in Teil 1 nur Gemetzel ohne Geschichte zu sehen war, sieht es in der Fortsetzung schon anders aus.

Natürlich ist auch Hostel 2 wieder ein Splatter-Movie. Dennoch können sich diesen Film selbst Leute ansehen, die nichts mit dem Splatter-Genre anfangen können. Denn wie schon erwähnt, ist die Geschichte und dessen Inhalt besser strukturiert und aufgebaut. Dadurch bekommt man vom Film schon einen qualitativ besseren Eindruck.

Bekannte Gesichter sieht man u.a. in Form von “Roger Bart”, der die Rolle von Stuart, dem schüchternen und reichen Geschäftsmann spielt.

Einige werden sich an ihn erinnern. Er hatte bereits einige Auftritte in Filmen wie Last Vegas sowie in einigen Episoden aus der TV-Serie How I Met Your Mother.

Selbst der Produzent Eli Roth ist im zweiten Teil von Hostel zu sehen. Auch wenn es nur in Form eines abgetrennten Kopfes ist.
2011 erschien eine Fortsetzung zu Hostel 2 mit dem Titel “Hostel 3”.


[4]

Fazit

Seinem Vorgänger konnten wir nicht viel abgewinnen. Doch bei Hostel 2 wurden wir mehr überzeugt und können dem Film ohne schlechtes Gewissen eine 6/10 geben.

Ein würdiger Nachfolger, der seinen Vorgänger sogar übertrumpfen kann. Eine Top-Leistung erreicht er dennoch nicht. Nichtsdestotrotz ist er ein guter Film für jeden Horrorfilmliebhaber.


Quellen
[1] © Sony Pictures Releasing GmbH
[2] © Sony Pictures Releasing GmbH
[3] © Sony Pictures Releasing GmbH
[4] © Sony Pictures Releasing GmbH

Samurai Champloo (2004)


Genre: Anime


Wertungen der derofa.de Autoren:


Jayes:   

Das Katana des Anime “Samurai Champloo” besticht durch den ungewöhnlichen Stilmix aus Hip Hop Beats und Samurai Thema sowie David Nathan Elite Synchro.
Außerdem gibts am laufenden Sushi-Band Schnibbeleien wie in der Sterneküche und auf Geta-Sandalen gepflegt in die Fresse.
Dennoch kann der Anime bei aller schnittigen Coolness nicht über seine schwache Deckung hinweg täuschen, die mit zu oberflächlich betrachteten Charakteren und einer phlegmatischen Geschichte Treffer einstecken muss.
“Samurai Champloo” is ganz gut - aber wenn du Nigiri Sake erwartest und Maki Sake bekommst, bist du halt etwas entäuscht.”   (09.01.2019)


Beschreibung

Samurai Champloo“ ist eine Shōnen-Anime-Serie des Studios Manglobe. 

Regie führte Shin’ichirō Watanabe, der vor allem durch seine Serie “Cowboy Bebop” aus dem Jahre 1998 größere Bekanntheit erlangte.

Die Serie besteht aus 26 Episoden und handelt von den drei Protagonisten Mugen, Jin und Fuu die sich in einem Teehaus begegnen und auf die Suche nach dem “Samurai, der nach Sonnenblumen duftet” begeben.

In Deutschland wurde die Serie erstmals 2006 auf dem Fernsehsender VOX ausgestrahlt.


Bilder




©Fuji TV

Fall 39 (2009)


Genre: Horrorthriller


Wertungen der derofa.de Autoren:


Lissa:   

„Gewöhnlicher US-Horror, der nur mit seinen hervorragenden Schauspielern wie Renee Zellweger und Bradley Cooper etwas punkten kann. Um keine Enttäuschung erleben zu müssen, sollten Horrorfilm-Liebhaber hier nicht zu viel erwarten.”   (08.01.2019)


Beschreibung

“Fall 39” ist ein Horrorthriller aus dem Jahr 2009 mit Renée Zellwegerin der Hauptrolle.

Emily Jenkins (Renée Zellweger) ist Sozialarbeiterin und steht vor ihrem 39. Fall. Dieser scheint zu Beginn noch gewöhnlich zu sein, bis sie das zehnjährige Mädchen Lillith kennenlernt. Fall 39 wird für Emily zum bislang schwierigsten ihrer Laufbahn.

Nach seiner Premiere am 13. August 2009 war der Film ein kommerzieller Misserfolg und erhielt überwiegend negative Kritiken.


Bilder





©Paramount Pictures Germany

Eine wüste Bescherung (1998)

Genre: Komödie, Weihnachten

  • 6.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 6.5/10
6.5/10

Ganz gut

Eine wüste Bescherung ist keine hochkarätige Komödie,  macht jedoch durch die gewisse Portion weihnachtlichen Disney-Charms an Boden gut.


 

Autorenwertungen


Jayes meint → Ausgezeichnet

“Ein Weihnachtsfilm der objektiv betrachtet viel Rute einstecken muss, subjektiv jedoch aufgrund seines kitschigen Disney-Realfilm-Charms nostalgische Gefühle weckt und mit der richtigen Erwartungshaltung ausgezeichnet unterhalten kann.”   (26.12.2018)


Lissa meint →     → Geht so

“Ein festlicher Weihnachtsfilm von Disney, der zwar nicht durch Höchstleistung überzeugt, jedoch mit etwas Charm und Humor punkten kann.”   (27.12.2018)


Beschreibung

“Eine wüste Bescherung” ist eine Weihnachtskomödie aus dem Jahr 1998.

In der Hauptrolle ist Jonathan Taylor Thomas zu sehen, der vor allem durch seine Rolle des “Randy” Taylor in der Erfolgsserie “Hör mal, wer da hämmert” bekannt wurde. Mit zum Cast gehört außerdem Jessica Biel.

In der von Walt Disney Pictures produzierten Komödie geht es um den jungen Jake Wilkinson, der an der Palisades University in Kalifornien studiert und versucht rechtzeitig zum Weihnachtsfest Zuhause in New York City zu sein.


Bilder

Auf seinem Trip gen Heimat trifft Jake auf allerlei Hürden

©
©Buena Vista

Jonathan Taylor Thomas als Jake Wilkinson

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©Buena Vista

Gary Cole spielt Jakes Vater

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©Buena Vista

Jessica Biel war zum Zeitpunkt des Drehs etwa 16 Jahre alt

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©Buena Vista

 

GANGSTA. (2015)

 

  • 7/10
    derofa Durchschnittswertung - 7/10
7/10

Sehenswert

GANGSTA ist eine zwölfteilige Anime-Serie des Studios Manglobe und wurde in Deutschland von Nipponart lizenziert. Inzwischen ist die Serie auch auf Netflix zu sehen.
Um was es in GANGSTA geht und weshalb der Anime besonders für ältere Zuschauer geeignet ist, erfahrt ihr im Review.

Genre: Anime

Autor: Steevo

Verfasst am: 14.12.2018

Wertung:  


Inhalt

Eine Adaption vom gleichnamigen Manga, die bei den Fans nicht auf volle Zufriedenheit stieß. Wie so oft bin ich durch Netflix darauf aufmerksam geworden.

Der Name beschreibt eigentlich gleich den Inhalt des Anime. Hier geht es um böse Buben, Prostitution, Korruption, Drogen und Mörder. Also genau das was GANGSTA ausmachen.


© Netflix


Düsterer Stil

Als ich mir die Episodenliste angeschaut habe war ich etwas skeptisch, da der Anime nach 12 Folgen endet. Meine Zweifel haben sich leider bestätigt, ich hätte mir mehr Tiefgang in die Geschichte gewünscht und in die Personen die in der Serie vorkommen.
Das war auch Kritikpunkt der Manga Leser, die sich darüber beschwert hatten, dass bestimmte Personen im Anime „verhunzt“ worden sind und nicht so gut dargestellt werden wie im Manga.

Trotzdem wurde ich am Anfang direkt gepackt von dem düsteren Stil. Die Hauptcharaktere sind Worick und Nicolas die jeden Job für Geld erledigen, egal was es auch ist.

Worick ist ein „Normalo“, Nicolas hingegen ist etwas besonderes vor dem man sich in acht nehmen sollte. Solche Leute tragen ein bestimmtes Markenzeichen mit dem man sofort erkennt, dass man ihnen aus dem Weg gehen sollte.


© Netflix


Für die ältere Generation

Die Geschichte spielt in der Stadt Ergastulum, die wie abgeschottet von der restlichen Welt wirkt. Sie wird beherrscht von mehreren rivalisierenden Clans was natürlich immer wieder zu Konflikten untereinander und mit der Polizei führt.

Wer auf düstere und sterile Zeichenstile steht ist hier genau richtig. Ohne große Farbexplosionen haben die Macher von GANGSTA einen guten Anime erschaffen.

Aus meiner Sicht ein Anime für die etwas ältere Generation, weswegen er mir auch so gefallen hat. 

Leider war er viel zu schnell vorbei und das Ende war für mich eher nur befriedigend, weshalb ich leider Punkte abziehen musste.


 

Der Tatortreiniger (2011 – 2018)

  • 10/10
    derofa Durchschnittswertung - 10/10
10/10

Jayes meint - Lieblingsserie

Es ist schade, dass “Der Tatortreiniger” bereits nach 31 Episoden ein Ende nimmt. Die außergewöhnliche Serie war eine sehr positive Ausnahme in der deutschen Serienlandschaft. Bjarne Mädel in der Rolle des Heiko Schotte, liebevoll Schotty genannt, war erfrischend, charakterstark und echt. Die letzte Episode ist ein Feuerwerk der tieferen Ebenen und eine erneute Symbiose der hervorragenden Regiearbeit von Arne Feldhusen und den Büchern von Mizzi Meyer. Schotty wird in Erinnerung bleiben als authentischer Norddeutscher, der mit seinen Ansichten wertvoller nicht sein könnte.   (09.01.2019)

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Genre: Komödie, Deutsch

Originaltitel: Der Tatortreiniger

Produktionsland: Deutschland

Produktionsfirma: NDR (Sender), Studio Hamburg (S01+04), Nordfilm GmbH (S02-03), Letterbox Filmproduktions GmbH (S05-07)

Regie: Arne Feldhusen

Drehbuch: Mizzi Meyer

Produktion: Wolfgang Henningsen

Musik: Carsten Meyer

Staffeln: Staffel 01 (4 Episoden), Staffel 02 (5 Episoden), Staffel 03 (4 Episoden), Staffel 04 (5 Episoden), Staffel 05 (6 Episoden), Staffel 06 (3 Episoden), Staffel 07 (4 Episoden)

Länge: ca. 26 Minuten je Episode

Altersfreigabe: FSK 12

Beschreibung

“Der Tatortreiniger” ist eine deutsche Comedy-Fernsehserie des NDR (Norddeutschen Rundfunks) und wurde von 2011-2018 produziert.

In der Hauptrolle ist Bjarne Mädel als Heiko Schotte zu sehen. Arne Feldhusen übernahm die Regie und Mizzi Meyer schrieb die Drehbücher.

Die Serie handelt von dem Tatortreiniger Heiko Schotte, der für die Reinigungsfirma “Lausen” Tatorte säubert. Der Fokus liegt dabei nicht etwa auf den Umständen des Todes der Opfer, sondern auf den Begegnungen von Heiko Schotte mit Hinterbliebenen und Bekannten und daraus resultierenden Situationen und Gesprächen.

Über die Produktionsjahre wurden insgesamt 31 Episoden in 7 Staffeln produziert. Die Episodenanzahl pro Staffel variiert zwischen 3-6 Folgen mit ca. 26 Minuten Länge.


Bilder

Bjarne Mädel als “Der Tatortreiniger” ist für alles gerüstet

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©NDR

Viel zu tun für Heiko Schotte

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©NDR

Schotte im Gespräch mit einer betagten Dame

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©NDR

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©NDR

 

Pokémon: Let’s Go, Pikachu!/Evoli! (2018)

  • 9/10
    derofa Durchschnittswertung - 9/10
9/10

Herausragend

Mit Pokémon: Let’s Go, Pikachu!/Evoli! liefert Entwicklerstudio Game Freak das erste Pokémon Rollenspiel für Nintendos Switch.

Damit ist es auch das erste Spiel der Hauptserie, bei dem wir unsere Taschenmonster sowohl wie gewohnt im Handheld-Modus, als auch auf der Heimkonsole fangen können.

Doch besonders bei alteingesessenen Fans machte sich schnell Skepsis breit. Aufgrund der Verknüpfungsmöglichkeit mit dem weltweit erfolgreichen Mobile Game Pokémon Go, vermuteten nicht wenige einen weiteren Schritt Richtung Casual Game. 

Schon das auf eher Gelegenheitsspieler zugeschnittene “Pokémon Sonne/Mond” hatte deshalb für Aufregung gesorgt und konnte auch in unserem derofa-Test, nur eine enttäuschende Wertung erzielen (hier geht’s zum Test zu Sonne/Mond: “GameFreak schießt das Taubsi ab”).

Doch ist der neueste Taschenmonster-Streich wirklich nur etwas für Gelegenheitsspieler? Und wie fühlt sich “Let’s Go” für Veteranen an? 

Wie gut und für wen Pokémon Let’s Go letztendlich wirklich ist, erfahrt Ihr in unserem Test.

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Genre: JRPG

Originaltitel: Poketto Monsutā Let’s GO! Pikachū / Poketto Monsutā Let’s GO! Ībui

Produktionsland: Japan

Entwicklerstudio/Publisher: Game Freak / The Pokémon Company, Nintendo

Musik: Shota Kageyama

Spielmodus: Singleplayer, Multiplayer (tauschen, kämpfen)

Spielzeit: ca. 20 Stunden (Story), ca. 30-40 Stunden (Durchschnitt der derofa-Redaktion)

Plattformen: Nintendo Switch

Altersfreigabe: USK 0

Universum: Pokémon

Wertung:  

Testplattform: Nintendo Switch

Autor: Jayes

Verfasst am: 02.12.2018


Erweitertes Remake

Im Jahr 1998 erschienen die Pokémon-Welterfolge für den GameBoy. Sie waren Wegbereiter für inzwischen 23 (!) Jahre anhaltendes Pokémon-Fieber. Die Spiele Pokémon Rot, Blau und Gelb (in Japan auch Grün), haben ein Millionenpublikum gefesselt und begeistert.

Nintendo schaffte es, der Rollenspielwelt einen dicken Stempel aufzudrücken.

Durchaus passend scheint in Anbetracht dieser Leistung, noch vor einem gänzlich neuen Pokémon-Spiel für die Nintendo Switch, ein Remake der gelben Edition zu veröffentlichen.

“Pokémon: Let’s Go, Pikachu!/Evoli!” ist eben genau das. Ein erweitertes Remake der gelben Edition. Doch wieso nicht einfach nur ein Remake sondern für mich eher ein “erweitertes Remake”?


©
Tom Salazar, https://www.youtube.com/watch?v=WMkTL2t03nQ

Die Grafik von “Pokémon: Let’s Go, Pikachu!/Evoli!” wurde auf den aktuellen Stand der Nintendo Switch gebracht. Das Grundgerüst des Spiels ist jedoch weitestgehend identisch mit der Ursprungsversion. Das bedeutet z.B., dass die zu bereisenden Orte, Routen und Arenaleiter gleich geblieben sind. Unterschiede gibt es dennoch einige, sowohl zu den alten Editionen, als auch zum Status quo der aktuellen Sonne/Mond-Generation.

Einige Unterschiede im Überblick

Cut-Scenes

So wurde das Spielgeschehen mit hochwertigen Cut-Scenes neu in Szene gesetzt. Die Entwickler scheinen sich ordentlich ins Zeug gelegt zu haben um die Präsentation im gesamten zu verbessern. Die Zwischensequenzen machen einiges her, sind toll anzusehen und im Gegensatz zu der in Sonne/Mond ablaufenden Cut-Scene-Orgie, laufen sie flüssig und sind nicht omnipräsent.

Pokémon an eurer Seite

Ihr habt die Möglichkeit nicht nur Pikachu, sondern auch alle anderen Pokémon aus ihren Pokébällen zu holen, damit sie euch auf eurer Reise begleiten können. Auch hier wurde sich offensichtlich viel Mühe gegeben, denn jedes Pokémon folgt euch auf unterschiedliche Weise. Einige Pokémon wie bspw. Kicklee, laufen einfach hinter euch her. Auf anderen, wie Glurak und Dragoran, reitet ihr hingegen in der Luft.
Wie detailliert diese Individualität umgesetzt wurde, zeigen vor allem Machomei und Relaxo eindrucksvoll.


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https://www.usgamer.net/articles/the-craziest-and-cutest-pokemon-rides-in-pokemon-lets-go

Nur Kosmetik oder funktional?

Zum einen helfen euch eure Pokémon so, das Terrain ein Stück weit leichter zu meistern. Auf dem Rücken von Dragoran, Glurak und Co. kommt Ihr etwas schneller voran als zu Fuß. Dies ist auch wünschenswert, denn ein Fahrrad gibt es in “Let’s Go” nicht mehr.
Zum anderen gewinnen Pokémon an der frischen Luft Zuneigung zu euch. Dies motiviert auch mal zu wechseln, um das letzte bisschen Kraft aus eurem Team zu kitzeln. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein Mew sein Statusproblem einfach runter schluckt - “um euch nicht zur Last zu fallen” - wie es heißt - und dabei frech in die Kamera schielt.


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https://www.kgun9.com/entertainment/game-review-pokemon-lets-go-pikachu

Streicheleinheiten

Außerdem gibt es wie schon in den neueren Vorgängerspielen die Möglichkeit, eure Pokémon zu streicheln und zu füttern. Jedoch ist dies nun auf euer Starter-Pokémon Pikachu/Evoli beschränkt. Das fanden wir schade. Wünschenswert wäre wenn man sich so, um jedes seiner Taschenmonster kümmern könnte.

Items anlegen fällt weg - Mega-Entwicklungen?

In “Let’s Go” gibt es keine Möglichkeit mehr den Pokémon Items anzulegen. Fallen damit also auch die Megaentwicklungen weg? Keine Sorge, die gibts trotzdem. Nur diesmal werden sie euch im Kampf automatisch als Option angezeigt, je nach dem, welches Pokémon ihr momentan mit euch führt und welche Megasteine sich in eurer Item-Box befinden.
Die Z-Attacken, die in der Alola-Region eingeführt wurden, sind hingegen nicht mehr dabei.

Der Go-Touch

Trifft man auf wilde Pokémon, findet man sich nicht mehr in einem Kampfduell wieder, sondern startet direkt mit dem werfen von Pokébällen.
Mithilfe der Bewegungssteuerung der Switch (alternativ kann auch der Analog-Stick verwendet werden), zielt ihr auf das Pokémon und werft im richtigen Moment. Eben wie in “Pokémon Go”. Es lassen sich verschiedene, zuvor gesammelte Beeren nutzen, um den Fangerfolg zu verbessern.
Dies klingt erstmal als großer Einschnitt in das gewohnte Spielsystem. Doch die Skepsis verflog bei uns schnell. Ob wir nun direkt im Fangdialog starten – und dafür Erfahrungspunkte bekommen - oder aber im Kampfdialog, war für uns nicht wichtig. Hauptsache unsere Pokémon bekommen XP.
Fangt ihr mehrere gleiche Pokémon, startet ihr automatisch eine Fang-Serie. Je höher diese ist, desto leichter findet ihr auch seltenere Pokémon und Shinys (“schillernde” Pokémon in besonderer Farbgebung).


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http://ludotech.blog.rainews.it/2018/12/pokemon-lets-go-generazioni-a-confronto/

VM Attacken/Spezialtechniken

Was damals noch die Attacken Zerschneider, Blitz, Fliegen, Surfer und Stärke waren, sind nun Spaltschnitt, Lichtflut, Himmelsritt, Wellenspurt und Wuchtstoß.
Die Attacken werden eurem Starter-Pokémon im Laufe der Geschichte von NPC’s beigebracht. Das bedeutet ihr müsst euch keine Gedanken mehr darüber machen, ob ihr ein Pokémon dabei habt, welches euch hilft das Terrain zu meistern. Dies kann man positiv oder negativ sehen. Auf der einen Seite macht es das Spiel unkomplizierter. Auf der anderen Seite geht damit Spieltiefe verloren. Die Zeiten wo man sich noch gut überlegen und taktieren musste, welchem Pokémon man welche VM beibringt, vor allem da man diese später nicht mehr verlernen konnte, gehört damit der Vergangenheit an.
Die ehemaligen VM-Attacken sind glücklicherweise nicht einfach aus dem Spiel verschwunden sondern sind wie schon in Sonne/Mond, in Form von TM’s verfügbar.


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https://www.eurogamer.de/articles/2018-11-20-pokemon-lets-go-fliegen-surfer-zerschneider-staerke-und-blitz-freischalten-geheime-techniken

Pokémon mit Potential

Im Laufe der Jahre wurden den Pokémon immer mehr Attribute zugeteilt. Inzwischen unterscheiden sich die Taschenmonster nicht mehr nur in Level, Typ und Geschlecht, sondern es gibt viele andere relevante Werte.
Das Wesen sowie die Verteilung der Statuswerte spielen eine immer größere Rolle.
Den sogenannten DV-Richter (DV = Determinant Values) gab es erstmals in “Pokémon Smaragd”. Auch in “Let’s Go” ist er verfügbar. Mithilfe seiner Infos, könnt ihr das Potenzial eures Pokémon erfragen. Möchtet ihr z.B. ein besonders starkes Dragoran mit hohen Statuswerten, empfiehlt es sich nach einem Dratini oder Dragonir mit großem, sehr großem oder exzellentem Potenzial Ausschau zu halten, um daraus ein Dragoran zu entwickeln.


©
https://pokefans.net/spiele/pokemon-lets-go/dv-richter

Upgrade des Soundtracks

Der alte Soundtrack erstrahlt orchestralisch in neuem Glanz, hört sich bombastisch an und wurde so auf eine neue Stufe gehoben. Es macht richtig Spaß dem Score zu lauschen und in Erinnerungen zu schwelgen. Das Niveau ist dabei wie von Nintendo gewohnt sehr hoch und die Musik ist damit ein wahres Fest für die Ohren.

Steuerung mit dem Pokéball-Plus-Controller

Mit der Veröffentlichung von “Let’s Go” brachte Nintendo auch einen eigens für das Spiel entwickelten Pokéball-Plus-Controller auf den Markt. Dieser lässt sich sowohl für “Pokémon Go” mit dem Handy koppeln, als auch als Joy-Con Ersatz für die Nintendo Switch. Er besitzt einen drückbaren Analog Stick sowie eine weitere Taste auf der Oberseite. Der Pokéball hat einen integrierten Lautsprecher um die Rufe eines Pokémon und andere Geräusche auszugeben. Außerdem besitzt er eine Rumble-Funktion und einen LED-Leuchtring. Aufgeladen wird er durch einen USB-C Anschluss. Der Pokéball wird mit einem digitalen Mew ausgeliefert, dazu später mehr.


©
https://mein-mmo.de/pokemon-go-pokeball-plus/

Bei meinem Hands-On war ich begeistert von der Haptik des Controllers. Er fühlt sich hochwertig an und die Bedienung ging leicht von der Hand. Auch wenn es eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchte, ließen sich die Tasten gut bedienen.
Dennoch machte sich ein wenig Ernüchterung breit, denn was dem Pokéball-Plus vor allem fehlt, sind mehr Tasten.
Für die grundlegende Menü-Navigation sind bei “Let’s Go” schließlich alle Tasten (A, B, X, Y) der rechten Joy-Con Seite notwendig. Da der Controller jedoch nur 2 Tasten besitzt (den Analog-Stick sowie die obere Taste), fällt die Navigation im verschachtelten Menü, wenn man bspw. die Attacken seiner Pokémon ordnen will, vor allem bei der Benutzung der Taste Y schwerer.
Dennoch bietet der Pokéball durch seine angenehme Haptik und das tolle Feedback durch die Soundeffekte und die Vibrationsfunktion, sowie den Leuchtring, ein immersiveres Spielerlebnis. Wirklich gemütlich war die Benutzung für mich jedoch nur im Konsolen-Modus. Im Handheld-Modus war mir die Bedienung durch eine wegfallende Hand auf Dauer zu anstrengend.



Was ich kritisieren möchte ist das angesprochene Mew, was sich in digitaler Form, im Pokéball befindet. Dies ist nur durch den Kauf des Pokéball-Plus-Controllers zu bekommen, denn fangbar ist es nicht.
Wenn man also das Ziel hat, seinen Pokédex ohne fremde Hilfe zu vervollständigen, wird man fast schon genötigt, den Controller zu kaufen. Nicht wenige Spieler taten dies sicher auch.
Für mich gleicht das Pay-To-Win und ist eine clevere aber vor allem unappetitliche herangehensweise von Nintendo.

Auf “Pokémon Go” Tauglichkeit haben wir den Controller übrigens nicht getestet.

Spielzeit - Wiederspielwert durch Meistertrainer?

Neu hinzu gekommen sind die sogenannten Meistertrainer, die man nach Story-Abschluss freischaltet. Für jedes einzelne Pokémon im Spiel, gibt es einen Meistertrainer. Diese sind überall in der Spielwelt verteilt. Die Aufgabe des Spielers besteht darin - so die Theorie - ohne den Einsatz von Items, gegen diese Trainer zu gewinnen. Der Haken: Beide Trainer setzen das gleiche Pokémon ein und das gegnerische Pokémon, ist stets von hohem Level - wie z.B. Level 60.
Stellt euch also vor, ihr steht dem Meistertrainer der Taubsi gegenüber - ja der Taubsi. Das bedeutet wiederum, ihr benötigt ein gleich starkes Taubsi auf etwa Level 60, um überhaupt eine Chance zu haben.
Wenn ihr also alle Meistertrainer besiegen wollt, müsst ihr jedes der über 150 Pokémon im Spiel, auf ein derart hohes Level trainieren.
Für mich persönlich mehr als eine Fleißaufgabe, nämlich absoluter Spielzeitstrecker. Mir macht es keinen Spaß x-beliebige Pokémon auf Level 60 zu bringen und das bei über 150 Pokémon zu wiederholen. Insofern sehe ich diese Erneuerung als für mich irrelevant an. Wer Spaß daran hat, kann natürlich gerne seine Zeit dafür investieren.


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https://pokefans.net/news/meistertrainer-trailer/7022

Ausgenommen der Meister-Trainer, kann man mit “Let’s Go” gut und gerne 40 Stunden Spielzeit aufwärts verbringen. Je nach Spielstil ist man tendenziell schneller durch als früher, da man wilden Pokémon bei Bedarf endlich aus dem Weg gehen kann. Dazu mehr im folgenden Abschnitt.

Zukunftsweisende Veränderungen

Ein Grund warum uns “Let’s Go” in unserem Test besonders gut gefallen hat ist auch zugleich, hoffentlich eine Zukunftsweisende Veränderung für das nächste Pokémon-Spiel auf der Switch.
Wo ihr früher noch blind durchs Gras gestapft seid und von immer wiederkehrenden Taubsi, Rattfratz, Raupi und Co. geplagt wurdet, seht ihr ENDLICH die Pokémon ohne Umwege und direkt in der Spielwelt!
Diese Optimierung führt zu einem völlig neuen Spielerlebnis.
Es sieht einfach super aus, wenn die fein gestalteten Pokémon, direkt in der freien Umgebung herum hüpfen. Ganz grundlegend erstrahlt die Spielwelt dadurch natürlich in völlig neuem Glanz und wird durch die frei laufenden Pokémon richtig zum Leben erweckt.
Darüber hinaus bringt die Erneuerung auch einen offensichtlichen Vorteil.
Ihr könnt nun unliebsamen Pokémon aus dem Weg gehen, wenn ihr diese z.B. schon gefangen habt oder einfach kein Interesse an dem Taschenmonster habt. Außerdem sind Shinys sofort zu erkennen.
Dies ist ein Novum in der Pokémon-Hauptreihe und spart viel Zeit und Nerven.


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https://gamerant.com/pokemon-lets-go-shiny-find/

Nur Lob oder auch Kritik?

Mir ist bei “Let’s Go” nur ein einziger Kritikpunkt aufgefallen. Ein zugegeben eher kleiner. Dennoch einer, der meine anfängliche Wahrnehmung des perfekten Spiels, auf ein herausragendes Spiel abwertete.
Die Allgegenwärtigkeit der Starter-Pokémon Pikachu und Evoli.
Selbst wenn ihr euer Starter-Pokémon aus dem Team werft, begleitet es euch weiter auf Schritt und Tritt. Sie sind die einzige Option die angesprochenen Terrain-Attacken/Spezial-Techniken durchzuführen. In einigen Sequenzen, sind sie sogar in die Story des Spiels eingebunden und ihr steuert sie.
Für Spieler die ihr Starter-Pokémon bis zuletzt in ihrer Top 6 behalten, mag das cool umgesetzt sein. Wenn man sich jedoch dagegen entscheidet, fühlt es sich einfach komisch an, einem nicht benutzten Pokémon, so viel Platz im Spiel einzuräumen.


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https://www.gamespot.com/articles/pokemon-lets-go-pikachu-eevee-buying-guide-nintend/1100-6459292/

Casual oder Core Game? - Für wen ist “Pokémon: Let’s Go!”

Die Pokémon-Spiele gelten seit jeher als einfach zugängliche Spiele für junge Spieler, die jedoch durch vertiefende Rollenspielelemente auch besonders viele Erwachsene Spieler begeistern können.

Im Grunde war Pokémon also schon immer für alle Videospielfreunde offen und geeignet.

Die große aber zugleich einfach zu beantwortende Frage ist - ändert sich das durch “Pokémon: Let’s Go!”?

Hier antworte ich mit einem klaren NEIN!

Durch die angesprochenen Änderungen, wird das Spielerlebnis zwar insgesamt zugänglicher für Neueinsteiger und Gelegenheitsspieler, behält dennoch durch die angesprochenen Elemente seine Spieltiefe und damit alles, was Erwachsene Fans der Reihe schon immer fasziniert hat.

Pokémon ist für Erwachsene, für Kinder oder auch einfach für die ganze Familie. Pokémon prägte eine ganze Generation und auch, wenn es schon damals in Lied 6 des Pokémon Anime Soundtracks hieß “Alles wird sich ändern”, bleibt eins bestehen. Die Faszination von groß und klein, für diese außergewöhnliche Videospielreihe.

Symbolisch male ich also ein großes Herz in die Luft und beende meinen Test mit dem Fazit - alles wird sich ändern - doch man ist NIE zu alt für Pokémon!

Hier geht’s zum Lied: “Alles wird sich ändern” des Pokémon Anime Soundtracks.


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https://me.me/i/90s-kids-didnt-grow-up-gadventur-es-we-evolved-exactly-15951169

   Weitere Wertungen


Lissa meint →  Herausragend

“Endlich wieder ein neues Pokemon Spiel. Ein Spiel, welches ich mir schon immer als Kind gewünscht hatte.

Ein Pokemon Spiel für die neueste Nintendo Konsole. Anfangs war ich noch skeptisch, doch ich wurde eines Besseren belehrt.

Das Spiel hat mir so sehr gefallen, dass ich mir sogar vorstellen könnte, erneut den Pokemon-Controller in die Hand zu nehmen und mich auf mein Abenteuer zu begeben. Gut gemacht Nintendo!”   (19.04.2019)