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6/10
Ganz gut
Aus einer deutschen Produktion brachte uns Regisseur Michael David Pate mit Heilstätten im Jahr 2018 einen Horrorfilm ins Haus.
Der Film verwendet das Stilmittel des Found-Footage und soll so die Zuschauer zum gruseln bringen.
Wir haben uns den Film näher angeschaut und erklären euch was es mit der deutschen Produktion aus Berlin auf sich hat.
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Genre: Horror, Found Footage
Originaltitel: Heilstätten
Produktionsland: Deutschland
Regie: Michael David Pate
Drehbuch: Michael David Pate, Eckehard Ziedrich
Musik: Andrew Reich
Länge: 89 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16
Wertung:
Autor: Lissa
Verfasst am: 04.07.2019
Social-Media-Life
Heilstätten ist eine deutsche Produktion die sich explizit mit dem Thema “Social-Media-Life” in unserer heutigen Gesellschaft befasst. Vorlage zur Geschichte bietet die Beelitz-Heilstätte in Berlin Potsdam.
Der Film sollte ursprünglich an der echten Heilstätte gedreht werden, jedoch hat die Filmcrew keine Genehmigung zum drehen bekommen. Die Produzenten waren besorgt, es könnten sich sog. Gruseltouristen an den Drehort begeben und dadurch angelockt werden. Deshalb entschied man sich gegen den Filmdreh an der Heilstätte Beelitz.[1]
Es wurde stattdessen dafür gesorgt eine Alternative zur Beelitz Heilstätte zu finden. Die Heilstätte Grabowsee eignete sich sehr gut als Filmkulisse und die Produktion konnte an dieser Heilstätte begonnen werden.
Die Welt der YouTuber
Zu Beginn werden uns ein paar YouTuber vorgestellt. Eine Gruppe Jugendlicher wollen sich in einer neuen Challenge der Angst stellen.
Mit Dutzend Kameras machen sich die beiden Gruppen auf den Weg in die vergessene Heilstätte in Berlin - nach dem Motto: Traust du dich?
Ziel der Challenge ist es in die verlassene Heilstätte zu gehen und dort so lange zu verbleiben, bis einer der Youtuber vor Angst aufgibt.
Was passiert nun? Eine gruselige Fahrt durch die gespenstische Heilstätte mitten in Berlin?
Found-Footage-Film mit dichter Atmosphäre
Die Handlung bietet nichts wirklich erfrischendes Neues, dennoch wurden wir gut unterhalten. Der Found-Footage-Stil ist nach Filmen wie „Blair Witch Project“ oder „Paranormal Activity“ den meisten bekannt und freut sich zudem noch unter Horrorliebhabern großer Beliebtheit.
Uns konnte das Thema abermals gruseln, auch wenn die Stilmittel nichts originelles aufweisen und uns hier gewöhnliche Horrorkost geboten wird. Hier und da ein paar Jump-Scares, dunkle Räume, bewegende Möbelstücke oder Türen dich sich schließen und öffnen - das alles gefilmt mit einer herkömmlichen Kamera.
Genau das ist das Merkmal solcher Found-Footage-Horrorfilme. Wir haben uns oft dabei erwischt, wie wir ängstlich auf die nächste Szene warteten, weil wir nicht wussten was aus der dunklen Ecke herausgesprungen kommt. Die Atmosphäre ist dicht und bietet durchaus unheimliche Szenen. Dafür kann man dem Film in jedem Fall Punkte geben. Doch was ist mit dem Rest?
Fazit
Schauspielerisch konnten wir nicht wirklich beeindruckt werden. Kein einziger Schauspieler hat uns aus den Socken hauen können. Die Dialoge sind sinnfrei und die Welt der „Wannabe“ YouTuber einfach nur lächerlich und übertrieben. Das einzige was uns gefallen hat, war in der Tat die düstere und spannende Atmosphäre, die uns dann doch bis zum Schluss das Gruseln gelehrt hat.
Für Horror-Fans wird Heilstätten ein spannendes Filmerlebnis sein, welches mit herkömmlichen Stilmitteln für eine dichte Atmosphäre sorgt. Doch wer sich dem Horrorgenre nicht zugeneigt fühlt, der sollte es sich zweimal überlegen einen Blick in diese Filmproduktion zu werfen.