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The Last of Us (Remastered) (2013, 2014)

  • 9/10
    derofa Durchschnittswertung - 9/10
9/10

Herausragend

Das Enwicklerstudio Naughty Dog welches durch die beliebte Videospielreihe “Uncharted” bekannt wurde, hat sich im Jahr 2013 eine weitere Videospielserie ausgedacht und uns somit in eine Welt der Postapokalypse versetzt.

Im Jahre 2014 bekam der Videospielehit ein Upgrade in Form einer Remastered Edition für die PlayStation 4. Die Texturen wirken jetzt noch schöner und das Spielerlebnis wurde damit auf eine noch höhere Ebene gelegt.

Wie wir den Survial-Horror erlebt haben und ob wir von der Videospielereihe begeistert werden konnten, erfahrt Ihr in unserem Review auf derofa.de.

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Genre: Action-Adventure, Surival-Horror

Originaltitel: The Last of Us

Produktionsland: USA

Entwicklerstudio/Publisher: Naughty Dog/Sony Computer Entertainment

Musik: Gustavo Santaolalla

Spielmodus: Einzel- und Mehrspieler

Spielzeit: ca. 15-20 Stunden (Story),  ca. 2 Stunden (DLC: Left Behind)

Plattformen: PlayStation 3, PlayStation 4 (Stand: 14.03.2021)

Altersfreigabe: USK 18

Vorgänger: -

Nachfolger: The Last of Us 2 (2020)

Wertung:   

Testplattform: PlayStation 4

Autor: Melissa

Verfasst am: 14.03.2021

Die Entstehung einer Zombie-Apokalypse

Wir starten das Spiel. Nach einer kurzen Ladezeit befinden wir uns direkt in einer Sequenz - alles ist so ruhig , so still und vor allem so normal. Wir finden uns in der Rolle des Texaners Joel Miller wieder, der wie wir schnell feststellen können zusammen mit seiner jugendlichen Tochter Sarah in Texas lebt. Die ersten Spielszenen handeln um die Darstellung von den beiden o.g. Charakteren und dessen friedliches Leben. Doch eine Tragödie macht sehr schnell den schönen Moment zunichte und aus der idyllischen Atmosphäre wird grausamer Horror. In den Nachrichten wird berichtet wie Menschen in der ganzen Welt „durchdrehen“ und sich mit einem Pilz infiziert haben welcher in kurzer Zeit das Gehirn befallen kann und sie so zu agressiven Mutanten werden lässt. Eine Pandemie ist auf der ganzen Welt ausgebrochen.

Schnell gehts ans Eingemachte und wir dürfen nun die Rolle von Sarah übernehmen. Es ist Abends und bereits jetzt nehmen wir eine düstere Atmosphäre wahr. Wo ist Joel? Auf der Suche nach ihm machen wir uns auf den Weg und durchforsten das Eigenheim der Miller. Schnell wird klar - nichts ist mehr so wie es war. Draußen laufen panisch Menschen umher. Es herrscht Ausnahmezustand! Joel stürmt ins Haus und erklärt seiner Tochter das sie sich jetzt in Sicherheit bringen müssen. Zuhause können die beiden nicht mehr bleiben. Während unserem Fluchtversuch aus der Stadt treffen wir auf Tommy, den Bruder von Joel.

Schon nach nicht mal 15 Minuten wird heftig auf unsere Tränendrüse gedrückt. Eine moralische Entscheidung wird von uns erwartetet. Ein Mann wird von der unbekannten Ansteckung infiziert. Jetzt habt ihr die Wahl -  lasst ihr ihn am Leben und ihn dadurch womöglich mutieren zu lassen oder bringt ihr ihn um, um eben dieses zu verhindern?

Das ist nicht alles was Naughty Dog schon in den ersten Minuten von uns abverlangt. Schon zu Beginn erleben wir mit Joel einen schweren Schicksalsschlag. Seine Tochter Sarah wird tödlich verletzt und stirbt daraufhin aufgrund eines Unfalls. Nach diesem Prolog befinden wir uns nun in der Post-Pandemie-Zeit wieder.

Willkommen bei “The Last of Us”.


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©Sony Interactive Entertainment

Verloren in der Endzeit

In “The Last of Us” dreht sich alles ums Überleben.  Einige Jahre sind nun vergangen und die Welt ist zu einer Postapokalypse geworden. Ihr seid jetzt in der Rolle von Joel und müsst Euch Anfangs noch alleine durch die verlassenen Gebiete kämpfen. Im späteren Verlauf trifft Ihr auf Ellie und beschreitet zusammen mit ihr das Endzeitszenario.

Das Spielprinzip ist einfach. Das Videospiel nutzt eine Third-Person-Perspektive in denen ihr vorwiegend Joel steuert und im Ablauf immer mal wieder zu Ellie wechselt. Euer Charakter kann somit rennen, in Deckung gehen oder durch enge Passagen geduckt durchlaufen. Bei Feinden wechselt ihr simpel und schnell zwischen Euren ausgerüsteten Waffen. Ihr habt zudem die Möglichkeit durch die sogenannten “Pillen” die ihr einsammelt, ein paar Fähigkeiten für Joel zu verbessern, wie z.B. einen erweiterten Lebensbalken zu erhalten. Des Weiteren könnt ihr jederzeit Gegenstände für den Kampf herstellen. Sei es ein Messer, Medipacks oder Molotow-Cocktails. Wenn Ihr schön fleißig die Welt erkundet und entdecktes einsammelt, könnt Ihr danach dadurch gut profitieren und Euch damit nützliche Items herstellen. Während Eurer Reise trifft Ihr immer wieder auf Mutanten - oder wie es hier so schön heißt - die Infizierten. Diese könnt Ihr in folgende Kategorien unterteilen:

Fangen wir an mit den “Runnern”. Diese Infizierten sind ziemlich schnell und wenn sie Euch entdecken stürmen sie gnadenlos auf Euch zu. Jedoch finden wir, dass es sich hier um ziemlich gewöhnliche Infizierte handelt.

Dann gibt es noch die “Stalker”, die nicht in Herden unterwegs und zudem noch etwas stärker als die Runner sind. Auch hier stellen wir fest - diese sind noch recht durchschnittliche Infizierte.

Doch das ändert sich schnell. Weiter gehts mit den sogenannten “Clicker”. Diese sind herumirrende Infizierte die Euch mit nur einem Angriff direkt töten können. Die Clicker sind schnell und störend. Für uns waren sie am lästigsten. Bei jedem Aufeinandertreffen sind wir erstarrt. Wir wollten auf keinem Fall gesehen bzw. gehört werden. Denn diese Infizierten können Euch nicht sehen und verlassen sich ganz auf ihr Gehör. Deshalb empfehlen wir Euch zu schleichen. Das dies meistens die beste Wahl sein wird, werdet Ihr öfter im Verlauf des Spiels bemerken.

Zu guter letzt kommen wir nun zu einen der ekelerregensten Formen der Infizierten bei “The Last of Us”. Es geht um die sogeannten “Bloater”. Ihr Körper ist vollständig mit der Pilinfektion befallen. Sie sind robust und schwer zu besiegen. Hier heißt es - holt Eure stärksten Waffen heraus oder flieht!

Die meisten Nichtinfizierten leben seither in abgeriegelten Zonen unter der Herrschaft des imperatorisch agierenden Militärs. Das Militär hat etliche Sperrzonen errichtet. Was passiert außerhalb dieser? Dort befinden sich die “Firefly’s” - unsere Rebellen in diesem unwirklichen Untergang der Welt, die sich gegen die Militärdiktatur auflehnen und versuchen den kriminellen Machenschaften von Banditen einen Strich durch die Rechnung zu machen.


Sagt Hallo zu den “Clickern”.

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©Sony Interactive Entertainment

Wenn Sporen überwuchern

So kontrastreich wie das Videospiel auch daher kommt, gibt es bei “The Last of Us” leider neben so vielen Höhenpunkten nichtsdestotrotz negative Eigenschaften die wir hier unbedingt anmerken möchten. Wir haben nicht viel zu kritisieren und fangen mit einem Punkt an, was uns nach einigen Stunden Spielzeit ins Auge gestochen ist. Denn im Verlauf des Spiels erhaltet ihr einen Bogen und Pfeile - klingt zuerst richtig gut. Euer Pfeil und Bogen ist eine ziemlich nützliche Waffe gegen Infizierte, da sie leise und schnell töten kann. Wenn ihr Eure Pfeile verschießt könnt ihr diese immer mal wieder beim Gegner einsammeln - oder auch nicht? Denn leider ist dies nicht immer möglich und ihr sucht vergeblich nach Euren verschossenen Pfeilen - die zudem noch sehr rar in der Welt von “The Last of Us” sind. Wir wissen nicht so ganz ob wir diesen Punkt wirklich bemängeln sollen/dürfen oder ihn eher als positiv befinden und so bewerten müssen, da er dadurch dem Realismus der Apokalypse vielleicht etwas unter die Arme greift.

Ein großer Kritikpunkt und für uns der eigentliche Punktabzug für das Videospiel ist die K.I. der Gegner. Diese stehen manchmal wirr in der Gegend herum oder sie rennen ungezielt hin und her. Das verdirbt etwas die Atmosphäre des Überlebenskampfes und wirkt dadurch fantasielos. Selbst unsere Freunde stehen uns manchmal “gedankenlos” im Weg und blockieren kurzzeitig unsere Passage.


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©Sony Interactive Entertainment

Hilflos verschlungen in der post-pandemischen-Welt

Das wohl herausragendste Merkmal bei “The Last of Us” ist die wunderschöne Atmosphäre in die wir uns verloren haben. Die Umgebung zieht uns nur so in diese bedrückende Welt hinein und lässt uns erschaudern. Jedes kleinste Detail wurde durchdacht gewählt um so den Realismus in der Apokalypse gründlicher nachbilden zu können. Wir haben für Euch natürlich auch ein paar Beispiele:

Schon habt ihr eine Taschenlampe erhalten und seid froh nicht im dunkeln durch die dämmrigen Abschnitte laufen zu müssen und stellt kurz darauf fest, dass Euer Hilfsmittel nach einer gewissen Zeit anfängt zu flackern und dadurch unbrauchbar wird. Daraufhin fordert Euch das Videospiel auf, Euren Controller einmal zu schütteln damit Euer Protagonist Joel das selbe mit seiner Taschenlampe machen kann und so Eure Lampe wieder normal funktionsfähig ist. Es sind wie bereits genannt, die kleinen Details in der Darstellung der Welt - die das Videospiel gerade eben deshalb so besonders machen.

Neben den bedrückenden Momenten gibt es auch die schönen die Euch für eine kurze Zeit vergessen lassen, was mit der Welt draußen passiert. Ihr trifft z.B. auch mal auf besondere Flora und Fauna. Ob Affen oder sogar Giraffen - für einen Atemzug fühlt ihr Euch frei und erfreut Euch an dem Sonnenschein und lauscht gespannt hin, wenn Joel darüber spricht wie gerne er früher bei solchem Wetter draußen Gitarre gespielt hat . Das Videospiel zeigt hin und wieder den Kontrast vom Untergang der Welt zum normalen Leben. Wir verlieren uns immer mal wieder wenn auch nur für eine Sekunde - im endlichen Gefühl der Freiheit und des Wohlfühlens.


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©Sony Interactive Entertainment

Remastered Edition oder veralteter Grafikklotz?

Wir möchten Euch hiermit kurz auflisten was die Remastered Version in petto hat.

Zum einen bietet diese Edition Euch den DLC mit dem Titel “Left Behind” in dem ihr die Protagonistin Ellie spielen dürft. Die Handlung dient als Prequel zu “The Last of Us” und behandelt die Geschichte von Ellie bevor sie Joel kennengelernt hat. Leider hat der DLC nur eine Spielzeit von gerade mal 2 Stunden und ist somit beachtlich kurz - sehr schade denn wir fanden die Geschichte von Ellie ziemlich interessant und vor allem überaus sinnvoll.

Nun kommen wir jedoch zu den technischen Verbesserungen[1] :

  • 1080p/60fps im Singleplayer und Multiplayer
  • Texture Maps mit 4x mehr Details, Shadow Maps 2x
  • High-Res Particle Effects
  • Occlusion Mapping of decals
  • Kein Texture Streaming
  • Größere Weitsicht, besseres LOD
  • Zusätzliche Audio Optionen
  • Lock Frame Rate bei 30 fps
  • Swap Trigger und Thumbstick Controls
  • Support für DualShock 4 Touchpad, Lightbar und Speaker

Zur Grafik und den verbesserten Texturen können wir nichts negatives sagen oder kritisieren. Das Entwicklerstudio Naughty Dog hat hier exzellente Arbeit geleistet und dem Videospiel einen wunderschönen Look verliehen, der sogar im Jahr 2021 weiterhin gerne anzusehen ist. Für ein Videospiel aus dem Jahre 2013 sieht es auch heute noch ziemlich gut aus.

Zusammengefasst bietet Euch die Remastered Edition eine verbesserte grafische Darstellung die sich durchaus sehen lassen kann!


Grafikvergleich PS3 vs. PS4 (Remastered Edition)

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https://ps4news.at/ps4-spiele/11027-last-us-grafikvergleich-ps4-vs-ps3/

Fazit - Survival-Horror Spektakel

Mit “The Last of Us” hat sich das Entwicklerstudio Naughty Dog selbst übertroffen und nach Videospiel-Meilensteinen wie die “Uncharted”-Reihe, erneut eine bombastische und vorallem theatralische Videospielserie entwickelt. Wir haben die Protagonisten direkt ins Herz geschlossen und mitgefiebert, wenn es wieder mal darum ging zu überleben. Dieser exklusive Titel für die PlayStation ist mehr als spielenswert und sollte von jedem PlayStation Besitzer unbedingt entdeckt werden.

Seit dem Juni 2020 ist mitterweile der Nachfolger mit “The Last of Us Part II” für die PlayStation 4 veröffentlicht worden. Mehr dazu in unserem kommenden Review auf derofa.de.

Wie hat Euch das Videospiel gefallen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.


Trailer

Der offizielle Launch Trailer zu “The Last of Us Remastered”.

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©Sony Interactive Entertainment

 

Ghost of Tsushima (2020)

  • 9/10
    derofa Durchschnittswertung - 9/10
9/10

Herausragend

Der PS4-Exklusivtitel “Ghost of Tsushima” war zweifelsohne eines der hochkarätigsten Games des letzten Jahres.

Als Samurai Jin Sakai verschlägt es Euch in das feudale Japan zur Zeit um 1274. Der mongolische General Khotun Khan versucht mit barbarischen Mitteln eure Heimatinsel Tsushima einzunehmen. Was habt ihr als Spieler entgegen zu setzen?

Die Entwickler von Sony Interactive Entertainment’s hauseigenem Studio “Sucker Punch”, haben sich ins Zeug gelegt um ein außergewöhnliches Spielerlebnis zu schaffen.

Warum das besonders im akkuraten Spieldesign und damit der Atmosphäre von “Ghost of Tsushima” geglückt ist, nicht aber im Bezug auf die Open-World Aktivitäten, verraten wir Euch im Review.

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Genre: Action-Adventure, Open-World

Originaltitel: Ghost of Tsushima

Produktionsland: USA

Entwicklerstudio/Publisher: Sucker Punch Productions / Sony Interactive Entertainment

Musik: Ilan Eshkeri, Shigeru Umebayashi

Spielmodus: Singleplayer, Multiplayer (siehe Abschnitt: “Ghost of Tsushima: Legends”)

Spielzeit: ca. 20 Stunden (Hauptquests), ca. 40 Stunden (Haupt- und Nebenquests), ca. 60 Stunden (100%), ca. 65 Stunden (100%, Platin-Trophäe)

Plattformen: PlayStation 4 (Stand: 11.02.2021)

Altersfreigabe: USK 18

Quellen
Daten: https://en.wikipedia.org/wiki/Ghost_of_Tsushima | https://de.wikipedia.org/wiki/Ghost_of_Tsushima

Spielzeit: Selbsttest | https://www.playcentral.de/ghost-of-tsushima-spielzeit/

Wertung:  

Testplattform: PlayStation 4

Autor: Jannik

Verfasst am: 11.02.2021


Verheisungsvoller Geist

Game Awards 2019

Als wir bei den “Game Awards” 2019 das erste mal einen Blick auf den bombastischen Trailer zu “Ghost of Tsushima” erhaschten, war es schnell um uns geschehen. Auch noch heute kriegen wir einfach Gänsehaut, angesichts der verheißungsvollen Spielszenen, die musikalisch untermalt von einem Live Orchester auf der Leinwand erstrahlten.

Ein Samurai der sattelfest auf seinem treuen Ross, auf üppig bewachsenen Blumenfeldern reitet. Ein Krieger der sein Katana zückt und in einem Meer von blutroten Spinnenlilien, seinem Kontrahenten ehrenhaft gegenüber steht. Jemand der waghalsig an Felsvorsprüngen klettert. Auf akkurate Nachbildungen von japanischen Tempeln, umgeben von goldenem Laub, zuschreitet. Scheinbar immer fokussiert und diszipliniert seine Ziele im Visier. “Ghost of Tsushima” sah einfach verdammt schön aus.

Als große Fans japanischer Kultur und Traditionen, war also nicht zuletzt das Thema und Setting von “Ghost of Tsushima”, mit all seinen stilistischen Raffinessen des feudalen Japans, sehr reizvoll für uns.


Kurzer Ausschnitt aus dem “Ghost of Tsushima” Trailer von den Game Awards 2019

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©Sony Interactive Entertainment, ©The Game Awards, Quelle: https://gfycat.com/acidicannualirishwaterspaniel

PS4-Exclusive

Ungeachtet der Show um den Titel und unserer persönlichen Vorlieben für das Thema, haben Exklusivtitel des Publishers “Sony Interactive Entertainment” ja außerdem immer etwas für sich. Schließlich tummeln sich keine geringeren First-Party-Studios wie Naughty Dog (“The Last of Us”), Insomniac Games (“Marvel’s Spider-Man”) oder Santa Monica Studio (“God of War”), unter dem Dach des Publishers.

Gerade deshalb fällt es uns gar nicht so leicht “Ghost of Tsushima” zu bewerten. Nach der Trailer-Inszenierung des US-Entwicklerstudios Sucker Punch (“Infamous”-Reihe), waren die Erwartungen schlicht riesig. Letzten Endes war das Spiel laut Bewertungensportalen und Kritikern mindestens eines der besten Spiele des Jahres, erhielt zahlreiche Award Nominierungen und verkaufte sich 5 Millionen mal bis November 2020.[1]


Der “Ghost of Tsushima” Game Awards 2019 Trailer in voller Länge - untermalt von Live-Orchester

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©The Game Awards

Mongoleninvasion in Japan

Im Jahre 1274 führt der hinterlistige, mongolische General Khotun Khan eine Offensive gegen die japanische Insel Tsushima an. Seine Armee scheint überlegen. Die erbarmungslosen Invasoren lassen den ehrenhaften Samurai und japanischen Streitkräften rund um Fürst Shimura wenig Hoffnung auf einen Sieg.

Der Samurai Jin Sakai - Erbe des Sakai-Clans - kann das nicht zulassen. Das Übersetzen des Khans auf die japanischen Hauptinseln und erst recht die Zugrunderichtung von seiner Heimat Tsushima und damit auch dessen Bevölkerung, will er um jeden Preis verhindern.

Die Traditionen der Samurai sind glasklar festgelegt. Nur ein Ehrenvoller Sieg im Kampf, unter der Berücksichtigung der Ideale die Fürst Shimura predigt, kommen für den japanischen Befehlshaber in Frage.

Dem Spieler wird als Jin Sakai die Aufgabe zuteil, die Grenzen von Kodex und Ehre seiner Vorfahren zu durchbrechen, um Khotun Khan den sicheren Sieg zu nehmen und so als “Geist von Tsushima” sein Heimatland, vor dem sicheren Untergang zu bewahren.


Die Mongolen fallen an der Küste von Tsushima ein

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://www.artstation.com/artwork/lVwD0a

Spielprinzip

Möchtet Ihr weniger Details zum Spielprinzip wie dem Erkunden, Sammeln und Kämpfen und lieber mehr zur Stimmung und Atmosphäre von “Ghost of Tsushima” erfahren, empfehlen wir euch direkt zum Abschnitt “Die Ästhetik des feudalen Japans” zu springen.

Sandbox & Erkundung in drei Akten

Das Spielprinzip von “Ghost of Tsushima” ist so altbekannt wie bewährt. Das Action-Adventure wirft euch als Spieler in die Open-World von Tsushima und lässt euch erkunden was das Zeug hält.

Quests

Wenn Ihr euch in der Third-Person-Perspektive mal nicht durch sprinten, klettern, schleichen oder den Enterhaken fortbewegt, erkundet Ihr mithilfe eures Pferdes die Spielwelt. In Hauptmissionen (“Jins Reise”) sowie Nebenquests (“Geschichten von Tsushima”), gilt es die Auswüchse der Invasion von Khotun Khan und dessen Armee zu bekämpfen. Nebenbei erhaltet Ihr durch weitere Spezial-Quests, den sogenannten “Mythischen Geschichten” besondere Fähigkeiten, Rüstungen und Waffen.

Drei Akte

“Ghost of Tsushima” läuft dabei in drei Akten ab. Jeder Akt steht für ein größeres Gebiet auf der Karte. Schreitet Ihr im Spiel voran, schaltet Ihr also mit jedem Akt einen Teil der Spielwelt frei, die am Ende eine nahtlose und vollständige Welt ergibt. Nach eurem Start in Izuhara, verschlägt es euch etwa nach Toyotama, bis schließlich das Finale in Kamiagata mündet. Jedes dieser Gebiete vereint zahlreiche Orte und Plätze (Fragezeichen). Die Gesamte Insel Tsushima ist außerdem von Mongolen besetzt. Das Hauptziel ist letzten Endes, Jins Heimat von den Invasoren vollständig zu befreien.

Reisen

Über eine Schnellreisefunktion gelangt Ihr zurück an bereits entdeckte Punkte auf der Karte. Die Ladezeiten sind hierbei ungewöhnlich schnell, sodass die Funktion im Gegensatz zu vielen anderen Games im Genre wirklich die Bezeichnung “schnell” verdient. Dadurch, dass sich im Verlaufe eurer Reise eine riesige Anzahl an Punkten freischalten lässt, habt Ihr immer die Möglichkeit einen möglichst nahen Punkt zu eurem nächsten Ziel anzusteuern. So flink und sauber sieht man das in Open-World-Spielen selten.


Die weite Welt von Tsushima steht euch offen

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://giphy.com/gifs/playstation-ps4-ghost-of-tsushima-ghostoftsushima-YREWrgzhcV86MPEeVp

Die drei Gebiete Izuhara, Toyotama und Kamiagata gilt es in drei Akten zu erschließen

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://www.powerpyx.com/ghost-of-tsushima-full-world-map-revealed/

Sammlung

Auch Teil der konventionellen Spielmechaniken aus dem Action-Adventure und Open-World Genre ist das Sammeln und Komplettieren.

Fragezeichen

Auf eurer Reise gilt es eine umfangreiche, ja gar niederschmetternde Menge an Fragezeichen abzuklappern.

Das sind folgende:

  • 18 heiße Quellen (dauerhafte Aufwertung der Gesundheit)
  • 16 Bambusstände (dauerhafte Erweiterung der Fokuspunkte)
  • 19 Haikus (Stirnbänder [Kosmetische Veränderung])
  • 16 Shinto-Schreine (Kletterpassagen die Talismanne freischalten)
  •  8 Leuchttürme (kleine Erweiterung der Legende [mehr dazu im Abschnitt “Fähigkeiten”])
  • 23 Säulen der Ehre (Schwer-Kits [Kosmetische Veränderung])
  • 49 Inari-Schreine (Fuchsbauten die Talismanplätze und mächtige Talismane freischalten, sowie diese Stärken)
  • 5 Duelle (mehr dazu im Abschnitt “Duelle”)
  • Diverse Außenposten der Mongolen die eingenommen werden müssen
Rohstoffe und Sonstiges

Neben den Fragezeichen sammelt Ihr in der Spielwelt Rohstoffe sowie die Währung “Vorräte”.  Zu den Rohstoffen zählen Eisen, Leder, Seide, Ligusterholz, Bambus, Blumen, Raubtierfelle usw. die bei Händlern und Schmieden zu Rüstungen, Waffen, Taschen etc. verarbeitet werden können.

Aber auch das ist noch nicht alles. Nebenbei sammelt Ihr zirpende Grillen, mongolische Artefakte, unzählige Sashimono Banner und mehr.


“Ghost of Tsushima” lässt euch umfangreich sammeln

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://rushbfast.com/spieletest/playstation-4/testbericht-ghost-of-tsushima-folge-dem-wind-werde-eins-mit-der-insel/

Kämpfe

Eines der Kernelemente im Samurai-Spiel ist selbstverständlich das Kampfsystem. In Schwertkämpfen streckt Ihr eure Gegner brutal und blutig mit dem Katana nieder. Mit Kurz- und Langbogen setzt Ihr euren Widersachern aus der Ferne zu. Als “Geist” versucht ihr stealth-typisch unentdeckt mit eurem Tanto zu meucheln.

Am besten lässt sich das Kampfsystem wohl mit “The Witcher 3: Wild Hunt” (2015) oder der “Assassins Creed”-Reihe vergleichen. Anvisiert wird der Gegner automatisch je nach eingeschlagener Richtung des Analogsticks, es gibt also kein richtiges “Lock-On”. Es gibt neben schnellen und schweren Schwerthieben, welche die Deckung des Gegners durchbrechen, einen klassischen Seitschritt oder eine Ausweichrolle sowie das Parieren.

Jedes bezwingen eines Gegners bringt Fokus. Die Fokuspunkte wiederum, ermöglichen euch die Heilung oder Spezialmoves (teilweise freigeschaltet durch abschließen der “Mythischen Geschichten”). Timed Ihr eine Parade oder einen Seitschritt besonders gut, könnt Ihr direkt einen verherrenden Konter durchführen.

Wichtig: Schwierigkeitsgrade

Im Gegensatz zu vielen anderen Videospielen gibt es, mit dem in Version 1.05 nachgepatchen höchsten Schwierigkeitsgrad “Tödlich”, eine Besonderheit.

Laut der englischsprachigen Wikipedia sind Gegner hier nicht unbedingt schwieriger niederzuschlagen: “es handele sich viel mehr um einen realistischeren Modus, in dem sich Spieler und Feinde gegenseitig massiven Schaden zufügen.” Nicht-Boss-Kämpfe etwa enden hier mit 1-2 erfolgreichen Schnitten. “Dies wurde von verschiedenen Rezensenten gelobt und hat die Spielweise grundlegend verändert”, wird weiter angemerkt.[2]


Beim sogenannten “Herausfordern”, müsst Ihr die Taste im richtigen Moment loslassen um einen einzigen verheerenden Hieb auszuführen. Je nach Spielfortschritt, Ausrüstung und Fähigkeiten kann diese spezielle Technik, die man nur in bestimmten Situationen nutzen kann, zu einer Serie ausgebaut werden.

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://giphy.com/gifs/playstation-ps4-ghost-of-tsushima-ghostoftsushima-MCjXufnvCvdcxgcnUP

Duelle

Neben offenen Kämpfen gibt es in “Ghost of Tsushima” noch eine besondere Art von Duellen. Je nach Situation im Spiel kommt es vor (z.B. storyrelevante Ereignisse oder die fünf Duelle [Fragezeichen]), dass Ihr Mann gegen Mann einem Feind, in einem geschlossenen Kampf gegenüber steht. Den Lebensbalken eures Gegners gilt es abzuarbeiten. Das erinnert an Spiele im “Soulslike”-Genre.

In den Duellen könnt Ihr keine Wurfwaffen wie Kunai, Rauchbomben usw. einsetzen. Samurai-Stilecht stehen nur die Kampfhaltungen, eure Fokusleiste inklusive Selbstheilung und euer Katana zwischen euch und eurem Kontrahenten.

Die Duelle sind eine sehr willkommene Abwechslung zum freien Kampfsystem, machten uns enormen Spaß und hätten daher gerne zahlreicher sein können.


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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://blog.de.playstation.com/2018/06/19/alles-was-ihr-ber-den-fantastischen-e3-trailer-von-ghost-of-tsushima-wissen-msst/

Fähigkeiten

Ein klassischer Fähigkeitenbaum gibt euch die Möglichkeit Jin Sakai aufzuleveln. Dafür ist die “Erweiterung der Legende” nötig. Diese erhaltet Ihr z.B. für das abschließen von Missionen, das Kämpfen oder Fragezeichen.  Ab einer gewissen Menge verschafft euch das Skillpunkte.

Diese Punkte könnt Ihr dann in drei verschiedenen Bereichen investieren.

  • Samurai (Ablenkung, Ausweichen, Erkundung, Mythisch)
  • Kampfhaltungen (Stein, Wasser, Wind, Mond)
  • Geist (Geistwaffen, Entwicklungstaktiken)

Es macht wirklich Laune eure Fähigkeiten immer weiter auszubauen. Ihr fühlt euch laufend gut belohnt, da mit Punkten nicht gegeizt wird. Insbesondere, dass die Kampfhaltungen nochmals verfeinert werden können sorgt für Spieltiefe im Kampfsystem.


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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://www.nme.com/guides/gaming-guides/ghost-of-tsushima-techniques-guide-the-best-abilities-and-skills-to-unlock-2709765

Kampfhaltungen

Die Besonderheit und das Herzstück des Kampfsystem sind wohl ohne Zweifel die vier verschiedenen Kampfhaltungen. Damit die ganze Prügelei nicht langweilig wird, haben sich die Entwickler von “Sucker Punch” nämlich etwas tiefergehendes einfallen lassen.

Eure Gegner lassen sich in vier Gruppen einteilen. Jede Kampfhaltung eignet sich perfekt für einen dieser Gegnertypen und verschafft euch so Vorteile bspw. beim Durchbrechen der Deckung. Die Kampfhaltung “Stein” setzt Schwertkämpfer unter Druck. Mit “Wasser” haben Schildgegner wenig Chancen. In der Wind Kampfhaltung heizt Ihr Speerkämpfern ein und “Mond” setzt mit harten Tritten und besonderen Hieben, richtig großen Kalibern ein Ende. Gegen Ende der Hauptstory gibt es als Bonus noch eine besondere Art von Kampfhaltung, die wir nicht verraten möchten. Hier müsst Ihr mehrere Gegner am Stück bezwingen, ohne Schaden zu erleiden, um selbst zu eskalieren.

Hat man den nahtlosen Wechsel zwischen den wuchtigen Kampfhaltungen im Eifer des Gefechts erstmal raus, ergibt sich dadurch eine Variation an Hieben und Optionen, die einfach enorm Spaß macht und der Hauptgrund dafür ist, dass das Kampfsystem nie langweilig wird.


Die “Wasser”-Kampfhaltung zeichnet sich in der Ausgangsposition durch ein erhobenes Schwert aus. Schildgegner haben dem wenig entgegen zu setzen. Hier wird sie zweckentfremdet für einen ungepanzerten Bogenschützen, was in diesem Fall ausreicht.

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://giphy.com/gifs/playstation-ps4-ghost-of-tsushima-ghostoftsushima-kE2be1Dwja1532JMrf

Die Ästhetik des feudalen Japans

Das absolute Highlight in “Ghost of Tsushima” war für uns die Schönheit des akkuraten Designs und damit der außergerwöhnlichen Atmosphäre der Spielwelt.

In seiner visuellen Aufmachung überzeugt das Spiel mit der authentischen Darstellung der Kamakura-Zeit, durch unendlich viele Details, die entweder schlicht traditionell japanisch, samuraitypisch oder eben aus der damaligen Kriegszeit um 1274 entsprungen sind.[3]

Laut den Entwicklern wurden in Vorbereitung zur Entwicklung “Inforeisen unternommen, tausende Fotos gesammelt, Recherchen angestellt, Filme angesehen usw.” wie die Kollegen des PlayStation-Blogs feststellen. Wie besessen sei versucht worden, in einem langen Prozess, den Stil des Spiels zu entwickeln, im Bemühen eine Liebeserklärung an das zu schaffen, was sie zur Entwicklung des Spiels inspiriert hat.[4]


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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://www.gamereactor.de/ghost-of-tsushima-kritik/

Die Details

“Ghost of Tsushima” zeigt sich oft so malerisch, dass man am liebsten alle zwei Minuten ein Erinnerungsfoto schießen möchte. Ob rote Ahornblätter die im Wind fliegen oder die unendlich großen Blumenwiesen. Selbst in seiner Gewalt, durch in Blut getränkte Kämpfe, umgibt das Spiel eine beispiellose Schönheit und Ästhetik.

In einer wunderschönen Flora, von Traditionen und Religionen Japans inspirierte Aktivitäten wie die Shinto-Schreine oder die Fuchsbauten in Anlehnung an die heiligen Kami-Füchse, sowie heißen Quellen, zeigen die Entwickler, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht und sich extrem reingekniet haben, um eine besondere Spielwelt zu erschaffen.

Selbst in den Missionsbezeichnungen, die nach Abschluss der Mission in einer Laufschrift über dem Bildschirm verglühen, zeigen sich die unglaublich zahlreichen stimmigen Details. Die große Stärke von “Ghost of Tsushima” ist also nicht etwa unbedingt das Spielerische, sondern vor allem das Inszenatorische.


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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://arsuf.tumblr.com/post/624359536216719360/ghost-of-tsushima-gifs-5

Eine Welt der Immersion

Besonders hervorzuheben ist, wie sich die Entwickler stets eines möglichst immersiven Erlebnisses bemüht haben.

Der leitende Wind

Das perfekte Beispiel hierfür ist der “Leitende Wind”. Denn in “Ghost of Tsushima” orientiert Ihr euch neben der Karte nicht etwa durch einen kleinen Radar, Kompass oder ähnliches im Bild, sondern werdet vom Strom des Windes in der Spielwelt geleitet. Kommt Ihr etwa aus dem Menü oder der Karte zurück ins Spiel, braust der Wind auf und leitet euch so den Weg. Auch durch hochwischen auf dem Touchpad lasst ihr den Wind aufheulen. Nachdem er schließlich etwas abgeklungen ist, bleibt er trotzdem jederzeit wahrnehmbar. Was Anfangs gewöhnungsbedürftig ist, kristallisiert sich als wirklich frische Brise,  und damit als sehr gelungene und ungewöhnliche Art der Orientiertung in Videospielen heraus.


Anfangs noch ungewohnt, wird der leitende Winde zum zuverlässigen Indikator des Reisenden Jin Sakai

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://giphy.com/gifs/playstation-ps4-ghost-of-tsushima-ghostoftsushima-LmBrBsut2zzgYXtfgf

Samurai-Stilistik nach Kurosawa

Auch in Form der stark begrenzten HUD-Elemente, die nur kurz beim bspw. wechseln der Kampfhaltung erscheinen, schnell aber wieder verschwinden, zeigt sich der Entwicklerwunsch nach der gewissen Extraportion Sogwirkung. Wer dies auf die Spitze treiben möchte erhält sogar eine eine HUD-Einstellung für Experten, die zugunsten der Immersion, noch weniger ablenkende Elemente bietet.

Nicht zuletzt der stilisierte schwarz-weiss Filter der als “Kurosawa Modus” (angelehnt an die japanische Regie-Legende Akira Kurosawa) für ein final immersives, sowie klassisches Samurai-Kinoerlebnis sorgen soll zeigt, wie die Gedanken der Entwickler um diesen Faktor kreisten.


Die Anleihen an klassische Samurai-Abenteuer im Kurosawa-Stil sind in “Ghost of Tsushima” unverkennbar

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://tenor.com/view/ghost-of-tsushima-duel-samurai-gif-17911929

Einseitige Fauna

Ein einziger kleiner Kritikpunkt wäre vielleicht bei den Geschöpfen, abgesehen von Japanern und Mongolen, zu finden. Denn was die Tierwelt angeht, zeigt sich “Ghost of Tsushima” doch recht einseitig.

Klar, die Pferde wirken realistisch animiert. Der kleine gelbe Vogel der euch oft begleitet sieht wunderschön aus. Krabben oder Fische an Stränden oder Flüssen sorgen für weiteres Leben in der Spielwelt. Aufsteigende Kraniche, wenn ihr dessen Gefilde streift, machen durchaus etwas her (gibt es aber nur in bestimmten Gebieten).

Abgesehen davon fehlt es der Fauna jedoch an Vielfalt. Es gibt im Grunde nur die als heilig angesehenen Geweihträger (Hirsche die nebenbei viel zu spät vor euch weglaufen) sowie die Wildschweine und Bären. Die beiden letztgenannten Tierarten erbringen euch bei der Jagd Raubtierfelle. Ansonsten gibt es nur noch die süßen, verspielten und heiligen Kami-Füchse die euch den Weg zu den Fuchsbauten (Fragezeichen) weisen. Also euch nicht zufällig in der Spielwelt begegnen. Auf Seite der Mongolen gibt es Adler und Hunde.

Das ist Insgesamt bei einer Spielzeit von ca. 40 Stunden im Schnitt einfach zu wenig um eine 100% belebte Welt zu erzeugen. Zum Vergleich: In Rockstar Games “Red Dead Redemption 2″ (2018) gab es unglaubliche 200 (!) verschiedene, verwertbare Tierarten. Nun gut, möglicherweise hatte das auch ein höheres Budget.


Die heiligen Kami-Füchse sind visuell beinahe die einzige Besonderheit in der Tierwelt von “Ghost of Tsushima”

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://www.gamesradar.com/au/ghost-of-tsushima-foxes-petted/

“Wunderschön - selbst im Tod”

Nicht nur visuell und im Spieldesign scheinen sich die Entwickler in “Ghost of Tsushima” über vieles Gedanken gemacht zu haben.

Bei all den Kämpfen, einem hohen Grad der Brutalität, Unmengen an Blut und Leichen, bleibt die Frage inwieweit das Spiel diese rohe Gewalt, aus einer schrecklichen Kriegszeit zu verspielt darstellt. Sucker Punch schafft es jedoch bei allen spaßbringenden Kämpfen, für den Schrecken sowie Folter, Mord und der Frage nach dem Sinn und der Ehre der beteiligten Parteien im Krieg, zu sensibilisieren.

Wenn etwa in Missionen ein Vater den barbarischen Zwang zur Entscheidung zum Leben und dem Tod seiner beiden Söhne fällen muss oder verbrannte und aufgespieste Leichen zu sehen sind, muss man immer wieder schlucken. Dadurch fühlt man mit den Protagonisten oder eher mit den ganzen abscheulichen Umständen des Krieges aus früheren Zeiten mit, die wir uns heutzutage gar nicht mehr richtig vorstellen können.

So ist es eine wohltuende, gut dosierte Mischung aus spielerischem Spaß, ernstem Hintergrund und würdevollem Transport von realer Geschichte in eine fiktive, virtuelle Welt, die “Ghost of Tsushima” “Wunderschön - selbst im Tod” macht.


Wenn selbst spritzendes Blut eine gewisse Ästhetik ausstrahlt, muss es “Ghost of Tsushima” sein

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fi0.web.de%2Fimage%2F934%2F34885934%2Cpd%3D1%2Fghost-of-tsushima-sucker-punch-open-world-samurai.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fweb.de%2Fmagazine%2Funterhaltung%2Fgaming%2Fghost-of-tsushima-geisterhafter-samurai-open-world-tour-kritik-34885890&tbnid=BdRl3rFweYap_M&vet=12ahUKEwiC7ruSpunuAhWHzqQKHVRjBRkQMygpegUIARD9AQ..i&docid=RnXSUcitpjb7vM&w=1200&h=675&q=ghost%20of%20tsushima%20f%C3%A4higkeiten&ved=2ahUKEwiC7ruSpunuAhWHzqQKHVRjBRkQMygpegUIARD9AQ

Das Ungleichgewicht

Bei allen Lobeshymnen hat, wie auf vielen Bewertungsportalen, auch bei uns der eine Punkt zur Höchstwertung von 10/10 gefehlt. Doch woran liegt das?

Neben dem angesprochenen Kritikpunkt der zu einseitigen Tierwelt, gibt es eigentlich nur ein wirklich herausstechendes Merkmal. Doch widmen wir uns zuerst einigen Kleinigkeiten.

Wasserscheues Reittier & Peanuts

Euer Pferd kann nicht schwimmen, is also so gut wie komplett Wasserscheu. Was nicht nur extrem beim Spielen nervt ist zudem noch unrealistisch, denn Pferde können sehr wohl gut schwimmen, auch wenn es für sie einen ordentlichen Kraftakt darstellt.[5]

Perfekt gelöst wurde das etwa von Rockstar Games, im bereits angesprochenen “Red Dead Redemption 2”. Hier ist das schwimmen mit dem Pferd möglich aber verbraucht enorm viel Ausdauer, weshalb man nicht zu lange vom Ufer fernbleiben sollte. Wenn aber euer Bock in “Ghost of Tsushima” vor jeder Pfütze den Schwanz einzieht, ist das einfach kein Open-World Standard mehr. Wenn Ihr außerdem von Erhöhungen springt und das Pferd ordentlich auf die Nase fällt, sodass es wahrscheinlich schwer verletzt wäre, sofort aber wieder ohne zu murren aufsteht und bereitwillig mit euch weiterzieht, entfernt man sich endgültig vom Realismus.

Abgesehen davon ruckelt bzw. zittert Jin Sakai beim Sprint unfreiwillig komisch und auch kleinere Bugs gehören immer wieder dazu. Doch das sind alles Peanuts. Deutlich gewichtiger ist da schon das Verhältnis in der Spielzeit von Hauptgeschichte und Zusatzaufgaben, was uns zum Abschnitt “Verhältnis der Spielzeit & Sammelwahn” bringt.


Vorsicht bockig. Auf Wasser hat euer Pferd mal so gar keinen Bock.

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://www.reddit.com/r/PS4/comments/hxwwn7/ghost_of_tsushima_image_sora/

Verhältnis der Spielzeit & Sammelwahn

Bei unserer Reise durch Tsushima freuten wir uns zwar über jede Verbesserung und das aufleveln regt ordentlich das Belohnungssystem an, trotzdem sind viele im Abschnitt “Sammlung” angesprochenen Punkte, insbesondere die Inari-Schreine schlicht zu viel des Guten. Ganze 49 mal, einem zwar süßen und verspielten aber immer gleichen Fuchs hinterherzurennen, um den x-ten Schrein zu ehren, ist irgendwann einfach nur noch lästige Pflichtaufgabe und ohne ausreichenden Kontext.

Auch die englischsprachige Wikipedia stellt fest, dass “Ghost of Tsushima” von Kritikern für seine Optik und Kämpfe gelobt wurde, nicht aber für die Aktivitäten in der offenen Spielwelt.[6]

Wie Ihr bereits lesen konntet beträgt die Spielzeit der Hauptgeschichte etwa 20 Stunden. Möchtet Ihr mehr von Tsushima sehen, was ja auch Sinn macht, denn die Spielwelt ist wunderschön, könnt Ihr jedoch 60-65 Stunden investieren. Wie kommt man zu so einem Missverhältnis von Zeit für die Geschichte und Zeit für alles andere?

Nun ja, außerhalb von Missionen erwartet euch trotz der angesprochenen visuellen Schönheiten oft dröges Open-World Gameplay. Nebenmissionen sind bis auf wenige Ausnahmen immer gleich gestrickt, werden schnell eintönig und ständige Zufallsbegegnungen mit Mongolen auf euren Wegen, die immer gleich ablaufen, sollen scheinbar ein wenig Spielzeit auf die Uhr treiben.


Bei aller Schönheit der Spielwelt. Nebenaktivitäten und  Sammelwahn sind nicht unbedingt zum niederknien.

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://kotaku.com/the-best-side-quests-in-ghost-of-tsushima-1844446702

Auch das permanente einsammeln von Loot schadet enorm dem Spielfluss und der Atmosphäre, was dem Wunsch der Entwickler nach Immersion und wenig Ablenkungen widerspricht. An jeder Ecke liegt irgendwas zum einsammeln, es will einfach kein Ende nehmen. Klar könnt ihr das Zeug einfach liegen lassen, lasst euch dann aber wesentliche Mittel für die Aufwertung eures Charakters entgehen, die euch wiederum im Kampf limitieren. Also heißt es sammeln, sammeln, sammeln.

Man könnte meinen, man müsse nur seinen Spielstil ändern und einfach weniger Nebenaufgaben und mehr Hauptquests spielen um so ein Gleichgewicht herzustellen. Könnte man schon, nur lasst ihr euch dann wesentliche Spielzeit und auch Inhalte entgehen. Am Ende hätte schlicht eine größere Menge an Story-Inhalten Abhilfe schaffen können.

Als schön bleibt jedoch festzuhalten, dass die Charaktere und Figuren aus den Story-Quests und Neben-Quests miteinander verzahnt werden, sodass eure Begleiter Yuna, Taka, Sensei Ishikawa und viele mehr, immer wesentliche Anteile der Geschichte in allen Questarten bilden.


Die Bambusstände die euren Fokus erweitern, gehören noch zu den spaßigeren Erledigungen, laufen prinzipiell jedoch auch immer gleich ab.

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©Sony Interactive Entertainment, Quelle: https://www.thegamer.com/ghost-tsushima-best-side-quests-ranked-sucker-punch-productions-game/

Fazit - “Mono no aware”

Mit dem Spruch “Mono no aware”, der aus der japanischen Ästhetik stammt, verabschiedet sich “Ghost of Tsushima” von seinen Spielern.[7]

Es bedeutet “das Herzzerreißende der Dinge“ und wird als “jenes Gefühl von Traurigkeit bezeichnet, das der Vergänglichkeit der Dinge nachhängt und sich doch damit abfindet”.[8]

Ein passender Schluss, nicht nur in Bezug auf die emotionale Reise mit Jin Sakai, durch die Geschichte von “Ghost of Tshushima”, sondern auch im Kontext zu seiner atemberaubenden, eindrucksvollen Spielwelt, die in dieser Form wohl noch nie da war. “Ghost of Tsushima” macht nicht viel neu. Es ist kein innovatives Spiel. Aber es ist ein verdammt schönes Spiel.

Auch wenn es kleinere Kritikpunkte wie Slapstick beim anivisieren von Gegnern, ein Wasserscheues Pferd, Zittersprints, oder eine einseitige Fauna gibt. Außerdem größere, wie das Verhältnis von Story- und Side-Quests im Bezug auf die Spielzeit und repetitive Nebenaufgaben. “Ghost of Tsushima” hat uns nicht nur enorm viel Spaß gemacht, sondern in seinen poetischen Momenten auch viel gelehrt.

So bleibt uns nur eine respektvolle Verbeugung vor der Entwicklerleistung von Sucker Punch. Für ein herausragendes Spiel, welches uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird, und zweifelsohne einen Pflichtitel für jeden Videospieler darstellt.


Du entscheidest was du morgen sein wirst.Jin Sakai

“Ghost of Tsushima: Legends”-Multiplayer-Modus

Nachträglich spendiert Sucker Punch allen Spielern von “Ghost of Tsushima” einen Multiplayermodus Namens “Ghost of Tsushima: Legends”.

Nachdem wir diesen getestet haben werden wir unser Review entsprechend ergänzen.


Trailer

Der offizielle deutsche Launch Trailer zu “Ghost of Tsushima”

Hier geht’s zum Game-Awards-2019-Trailer

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©PlayStation DACH

 

Assassin’s Creed Unity (2014)

  • 7.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 7.5/10
7.5/10

Spielenswert

Das im Jahr 2014 veröffentlichte Spiel war anfangs ein reines Bugfest. 

Die Entwickler von Ubisoft hatten aber schnell einen Patch parat. 

Ob das der Französischen Revolution im Wege stand erfahrt ihr in diesem Review.

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Genre: Action-Adventure

Originaltitel: Assassin’s Creed Unity

Produktionsland: Kanada

Entwicklerstudio/Publisher: Ubisoft/Ubisoft Montreal

Spielmodus: Einzelspieler/Multiplayer

Spielzeit: ca. 20 Stunden (Story), ca. 100 Stunden (100%)

Plattformen: PlayStation 4, Xbox One, PC

Altersfreigabe: USK 16

Vorgänger: Assassin’s Creed IV Black Flag (2013)

Nachfolger: Assassin’s Creed Syndiacte (2015)

Wertung:   

Testplattform: PC

Autor: Steeven

Verfasst am: 06.02.2021


Der Assassine

Der Mann des Spiels heißt Arno Victor Dorian. Als kleiner Junge erlitt er einen schweren Schicksalsschlag. Er wird dadurch in eine Familie aufgenommen die viele Geheimnisse mit sich trägt. 

Durch unvorhersehbare Ereignisse kommt eins zum anderen und er kommt in Kontakt mit den Assassinen. Angetrieben durch seine Gefühle tritt er letztendlich der Bruderschaft bei um sich an denen zu Rächen die ihm das Leid angetan haben.

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©https://www.gamestar.de/artikel/assassins-creed-unity-ubisoft-erklaert-was-bei-der-entwicklung-schief-ging,3327733.html

Die Französische Revolution 

Die Geschichte um Arno herum spielt im 18. Jahrhundert in Paris zur Zeit der Französischen Revolution. Sie ist im vollen Gange und Arno ist mittendrin. Die Entwickler haben sich bei dem Spiel an die wahre Geschichte der Revolution gehalten. Die Stadt selbst schmückt sich dadurch auch in zwei Parteien die sich immer mal wieder in die Quere kommen. Überall gibt es mit massenhaft Menschen, ob sie nun um eine Guillotine herumstehen um einer Hinrichtung zuzusehen oder eine Demonstration führen gegen das Regime , soviel Leben im Jahr 2014 in einem Spiel zu sehen war schon etwas besonderes.

Natürlich gibt es auch neben der Revolution einiges zu tun in der Stadt der Liebe. Es gibt massenhaft Geschichten aus Paris in Nebenquests die man erledigen kann die für ein bisschen Abwechslung sorgen. Und wie in dem Teil davor gibt es natürlich auch wieder Sammelobjekte. 

Einige echte Charaktere aus der damaligen Revolution dürfen hier natürlich nicht fehlen, unter anderem sieht man Napoleon Bonaparte, Maximilien Robespierre, König Ludwig XVI und viele andere. 

Natürlich gibt es auch Original getreue Gebäude wie das Notre Dame, die Entwickler haben hier der Stadt sogar ihre Hilfe angeboten und die 3D Daten die sie sich von dem echten Gebäude genommen haben aus dem Spiel zur Verfügung gestellt um das historische Gebäude nach dem Brand 2019 wieder aufzubauen.

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©https://www.player.one/assassins-creed-unity-when-keeping-it-real-goes-wrong-395631

Das Gameplay

Hier bleibt vieles beim altbewährtem, aber es gibt auch einige Neuerungen. 

Waffentechnisch hat man hier eine Auswahl aus Einhand, Lang und Schweren waffen für den direkten Nahkampf. Für die Ferne gibt es die Phantomklinge mit der man Klingen verschießen kann, Pistolen und Gewehre. Hilfsmittel wie in den Vorgängern gibt es natürlich auch wie zb. die Rauchbomben um schnell unterzutauchen. 

Durch die Auswahl an Waffen kann man verschieden Arten an spieltypen abdecken, möchte man schnell sein nimmt man am besten eine Einhandwaffe und die Phantomklinge, will man den Feinden mal so richtig auf die Makrone hauen nimmt man eine Schwere Waffe und zwingt sie zu Boden. 

Zusätzlich kann man sich noch seine eigene Rüstung zusammenstellen entweder durch Kauf mit Ingame Währung oder durch bestimmte Missionen. Diese kann verschiedene Attribute haben wie extra leben, verbessertes Adlerauge oder ähnliches. 

Das Kampfsystem fühlt sich flüssig an egal welchen Stil man wählt, zur direkten Abwehr kommt hier das Pariersystem dazu oder eine Ausweichrolle, diese müssen aber natürlich richtig getimed sein ansonsten fällt man schneller als die Guillotine am Henkersplatz.

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©https://gifs.com/gif/assassins-creed-unity-all-finishing-moves-brutal-kills-in-60-fps-hidden-blade-swords-axes-y47PkV

Nicht Perfekt aber trotzdem gut

Leider wurde auch ich nicht von Fehlern verschont. 

Plötzlich auftauchende Menschen, oder starre Schwebende Menschen waren leider keine Seltenheit. 

Mein größter Feind war aber die Umgebung, beim davonlaufen von Feinden springt Arno plötzlich auf einen Tisch oder andere kleine Gegenstände und bleibt darauf stehen wie festgeklebt und man wird dann vom Gegner erwischt. Oder man möchte durch die zahlreichen offenen Fenster an den Gebäuden hindurch doch Arno hangelt sich lieber im Viereck am Fensterrahmen entlang und möchte nicht hindurch. Es gab auch noch andere kleine Fehler auf die ich aber hier nicht näher eingehen möchte. 

Den Multiplayer konnte ich leider nicht testen da ich nie andere Spieler in der Suche gefunden habe was aber auch verständlich ist für ein Spiel das 2014 veröffentlicht wurde.

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©https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fehlstart-fuer-Assassin-s-Creed-Unity-Ubisoft-Chef-entschuldigt-sich-2467067.html

Fazit

Auch noch im Jahr 2021 ist es ein Spiel das man aufjedenfall mal gespielt haben sollte wenn man Fan des Genres ist. 

Egal ob Stealth oder Rambo hier findet jeder seinen Spaß. 

Trotz der wiederholenden Fehler im Spiel hat es mir kaum den Spielspaß geraubt, es hat unglaublich viel Spaß gemacht nach jahrelanger Assassinen Abstinenz wieder Türme zu erklimmen, Gegner zu meucheln oder einfach nur die Welt zu erkunden. 

„Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“

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Star Wars Jedi: Fallen Order (2019)

  • 8/10
    derofa Durchschnittswertung - 8/10
8/10

Ausgezeichnet

Die Lizenz für Videospielumsetzungen aus dem Star Wars-Universum liegen seit 2013 bei Electronic Arts.[1] Zuletzt wurde der Publisher aufgrund seiner Lootbox-Politik von Fans und Fachpresse verteufelt und geächtet.

Die beiden bisherigen, auf Multiplayer ausgerichteten Veröffentlichungen der “Star Wars: Battlefront”-Reihe, standen nicht immer in gutem Laserschwertlicht.

Unzufriedene Spieler straften etwa das 2017 erschienene “Battlefront II” bei einschlägigen Portalen wie Metacritic mit einem User Score von 1.2/10 ab (Stand: 23.01.2020). Eine Hasswelle sondergleichen rollte über EA.

Doch die Verantwortlichen scheinen nun endlich aus dem Echo und Fiasko gelernt zu haben. Mit “Star Wars Jedi: Fallen Order” erscheint nun, was Fans jahrelang forderten. Ein reines Singleplayer Abenteuer mit dem Fokus auf Story – ohne Lootboxen.

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Genre: Action-Adventure

Originaltitel: Star Wars Jedi: Fallen Order

Produktionsland: USA

Entwicklerstudio/Publisher: Respawn Entertainment / Electronic Arts

Musik: Gordy Haab, Stephen Barton

Spielmodus: Singleplayer

Spielzeit: ca. 15-20 Stunden (Story), ca. 25-30 Stunden (100%)

Plattformen: PlayStation 4, Xbox One, PC (Stand: 23.01.2020)

Altersfreigabe: USK 16

Universum: Star Wars

Quellen
https://en.wikipedia.org/wiki/Star_Wars_Jedi:_Fallen_Order | https://de.wikipedia.org/wiki/Star_Wars_Jedi:_Fallen_Order

Wertung:  

Testplattform: PlayStation 4

Autor: Jannik

Verfasst am: 23.01.2020


Reise starten

Schon die Menüauswahl klingt vielversprechend. Wir starten nicht das Spiel, sondern unsere “Reise”. Nach dem Debakel rund um die berühmt berüchtigten Lootboxen aus der “Star Wars Battlefront”-Reihe scheint Publisher EA nun die Wogen glätten zu wollen.

Mit dem Fokus auf Storytelling und die Einzelspielererfahrung veröffentlicht der Publisher nun “Jedi: Fallen Order”, kreiert unter dem US-amerikanischen Entwicklerstudio Respawn Entertainment.

Und eines Vorweg: Wir bekommen insgesamt wirklich das geboten, was versprochen wurde – wenn auch mit kleinen Abstrichen.

Wie auch schon die Film-Spin-offs aus der sogenannten “A Star Wars Story”-Reihe, spielt “Jedi: Fallen Order” zeitlich in der Lücke zwischen “Episode III – Die Rache der Sith” (2005) und “Episode IV – Eine neue Hoffnung” (1977). Wenn Ihr einen Gesamtüberblick über die Chronologie des Science-Fiction-Franchises erhalten möchtet, empfehlen wir Euch unseren Artikel zum “Star Wars Universum”.


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https://www.pinterest.de/pin/697706167251586174/

Der Padawan Cal Kestis (Cameron Monaghan) hat die berühmte Order 66 nur knapp überlebt. Das Imperium ist dabei seine Macht weiter auszubauen. Der Orden der Jedi ist beinahe ausgelöscht und seine Zugehörigkeit hält Cal als gut behütetes Geheimnis.

Auf dem Planeten Bracca – einem Planet zur Ausschlachtung von alten Venatoren der Republik – kommt Cal über die Runden. Nachdem er gezwungenermaßen seine Machtfähigkeiten einsetzen muss, um das Leben seines Freundes Prauf zu retten, wird er entdeckt und schließlich von der “zweiten Schwester” – einer Inquisitorin (Assassinin) des Imperiums – gejagt.

Dabei trifft er auf die Crew der “Mantis” bestehend aus Cere Junda und Greez. Das Dreiergespann macht sich zum Ziel, Cals Machtfähigkeiten auszubauen, um den Orden der Jedi zu retten. Sie geraten auf die Spur eines alten Jedi-Meisters und geheimnisvollen Artefakten …


Cal Kestis auf dem Schrottplaneten “Bracca”

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©EA, Quelle: https://www.ign.com/wikis/star-wars-jedi-fallen-order/Chapter_1:_Bracca

Genre-Mixtur

Besser gut geklaut als selbst schlecht gemacht, heißt es so schön. “Jedi: Fallen Order” macht tatsächlich so gar nichts neu – und das ist ok.

Die Entwickler von Respawn Entertainment schnappen sich die besten spielerischen Elemente aus dem Metroidvania Genre, bedienen sich beim komplexeren Kampfsystem an modernen Standards wie aus “The Witcher 3” oder “Dark Souls” und krönen das Ganze mit einer inszenatorischen Portion “Uncharted”. Mehr braucht es auch gar nicht.

Die Star Wars Einzelspieler Entzugserscheinungen waren dermaßen hoch, dass wir diese Genre-Mixtur gerne schlucken. Erst recht wenn der Cocktail von Anfang an bombastisch inszeniert daher kommt, denn bereits auf dem Schrottplaneten Bracca fliegen ordentlich die Fetzen.

Die Details sind stimmig. Flora und Fauna der später bereisten Planeten wirken schön und aufwendig gestaltet. Die Entwickler scheinen sich bemüht zu haben eine tiefergehende Welt zu designen. In Logs wird uns mehr über die Planeten, deren Bewohner, Vegetation oder den Auswüchsen des Imperiums erläutert. Das macht Spaß und bleibt dem Star Wars-Kanon treu.


In seiner Inszenierung zeigt sich “Jedi: Fallen Order” auf Topniveau

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https://giphy.com/gifs/xbox-xbox-one-x-jedi-fallen-order-Q6r1m74tnEDYG96AR7

Verknüpfung mit dem Star Wars-Universum

Forschungsdroide “BD-1”

Die Verknüpfung mit dem Star Wars-Universum ist besonders gut gelungen. Kein Star Wars-Ableger ohne einen Droiden. Unser kleiner Begleiter in “Jedi: Fallen Order” ist “BD-1” – ein Forschungsdroide mit dessen Hilfe wir kartografieren und uns die Umgebungskarte erschließen.

Der kleine neugierige Kundschafter scant ungeniert so ziemlich alles und jeden und beschafft uns damit wichtige Informationen über unsere Gegner oder die Umwelt. Der treue Droide, der uns wie ein kleiner Kumpel auf unserer Schulter begleitet, ist zweifelsohne eines der Highlights in “Jedi: Fallen Order”.

Es entwickelt sich eine tiefgehende Freundschaft zwischen Cal/uns und “BD-1”. Passend auch, das BD uns im Fall der Fälle sogenannte Stims (Lebensenergie) zuwirft, wenn es wirklich brenzlig wird. Als Spieler wollen wir so schnell nicht mehr auf unseren treuen Freund verzichten. Eine Beziehung baut sich auf. Schön ist auch, dass wir nicht BD auswählten, sondern BD uns auswählte. Er ist freiwillig bei uns und auch wenn es viele lustige und sympathische Droiden im Star Wars-Universum gibt, hat “BD-1” in seinem Design und Konzept für uns sogar das Zeug zum Lieblingsdroiden.


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https://giphy.com/gifs/xbox-xbox-one-x-jedi-fallen-order-Q6r1m74tnEDYG96AR7

Lichtschwerter, Imperium, Sturmtruppler

Auch bei der Gestaltung des Imperiums haben sich die Charakterdesigner nicht lumpen lassen. Neben Sturmtrupplern in verschiedensten und zahlreichen Variationen, kommt “Jedi: Fallen Order” mit den Star Wars-typischen Elementen wie Raumschiffen oder Fahrzeugen wie dem AT-AT daher.

Die Inquisitoren und sogenannten “Schwestern der Nacht” fügen sich stilistisch ebenfalls hervorragend ins altbekannte Muster ein. Und alles sieht verdammt gut aus. Sogar einen alten Bekannten aus “Rogue One” bekommen wir zu Gesicht. Zudem machen die Macht- und Lichtschwertfertigkeiten klar: “Jedi: Fallen Order” ist ein waschechtes Spiel in der Welt von Star Wars.


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©EA, Quelle: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=eEbPfKMJkVU, AFGuidesHD

Technik auf nicht galaktischem Niveau

Bei aller designtechnischen Schönheit gibt es auch hässliche Seiten. Bugs gibt es in “Jedi: Fallen Order” zuhauf. Gegner können sich teilweise nicht selbst verletzen wenn z.B. Stormtrooper versehentlich auf die Helme ihrer klongleichen Kollegen einkloppen. Außerdem verschwinden erledigte Gegner nach einiger Zeit, obwohl wir direkt daneben stehen. All solche Ungereimtheiten schaden der Immersion.

Ebenfalls kommt schnell eine unterirdische Framerate auf der Standard PS4 sowie nachladende Texturen zum Vorschein. Immerhin: Mit der PS4 Pro bekommen wir eine Begrenzungsfunktion in Form eines “Leistungsmodus”, der die Auflösung auf 1080p begrenzt und dafür eine bessere Bildrate bietet. Damit artet das Abenteuer etwas weniger in eine Ruckelpartie aus.

Doch Leistungsmodus zum Trotz muss das Spiel beim Übergang in neue Areale häufig ordentlich nachladen, lässt dabei sogar sein Bild einfrieren und ein Ladesymbol aufploppen. Das ist schon ein starkes Stück, besonders wenn man bedenkt, dass “Jedi: Fallen Order” über KEINE offene Spielwelt verfügt. Doch dazu nun mehr …


Nachladende Texturen in “Jedi: Fallen Order”

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©EA, Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=IkmCiik8xdc, Ashley Parsons

Nicht alles hell was leuchtet

Erwarteten wir nach der Veröffentlichung der ersten Gameplay-Trailer zum Einzelspielerabenteuer ein Spiel, was sich in bester “Uncharted”-Manier filmisch inszeniert von Kulisse zu Kulisse hangelt und dabei eine fortlaufende Geschichte erzählt, bekommen wir jedoch eine etwas andere Art von Videospiel.

Der Eindruck der ersten Trailer hat getäuscht, denn “Jedi: Fallen Order” besteht aus insgesamt acht Planeten[2], die in sich geschlossen und nur über unser Raumschiff “Mantis” einzeln anzusteuern sind. Unsere Fähigkeiten erlauben es uns auf den einzelnen Planeten bestimmte Areale zu meistern. Andere können erst später, nach dem Erlernen weiterer Macht-Fähigkeiten, erledigt werden. Typisch Metroidvania Genre also.


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©EA, Quelle: https://gameme.eu/star-wars-jedi-fallen-order-liefert-mehr-als-nur-das-lichtschwert/

Zwischendurch lösen wir Rätsel, begeben uns auf einige Kletterpartien, kämpfen uns durch allerlei Alienvieh und lassen imperiale Sturmtruppler von unseren Lichtschwer-Skills kosten.

Nebenbei bauen wir im Skill-Tree unsere Machtfähigkeiten aus um noch besser kloppen zu können. Außerdem erhalten wir Zwischensequenzen welche uns die Story weiter erläutern. Neue Kleidungen, Ponchos, Skins für “BD-1” und “Mantis” sowie Lichtschwertmaterial, bietet uns ein wenig Abwechslung im Design.

Dennoch führt dieses Grundgerüst mit einer ordentlichen Portion Backtracking dazu, dass die Entwickler in den in sich geschlossenen Leveln, die Geschichte etwas aus den Augen verlieren oder zumindest nicht dynamisch und tief genug erzählen können. Fans des Metroidvania Genres kommen dabei in jedem Fall auf ihre Kosten. Für alle anderen kann das Spielprinzip aber etwas eintönig werden und die Geschichte dabei zu kurz kommen.


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©EA, Quelle: https://www.weser-kurier.de/themenwelt/games_artikel,-endlich-mal-wieder-ein-gutes-starwarsspiel-_arid,1876052.html

Fazit – Endlich wieder ein richtiges Star-Wars-Spiel

Insgesamt ist “Star Wars Jedi: Fallen Order” ein ausgezeichnetes Spiel geworden. Mit der richtigen Erwartungshaltung und der Kenntnis wie das Spielprinzip im Metroidvania Genre verankert ist und Backtracking mit dazu gehört, verspricht das Spiel ein echtes Star Wars-Abenteuer.

Ein paar mehr Zwischensequenzen während unserer Erkundung und eine konsequentere Verfolgung der Geschichte, hätte jedoch sicher nicht geschadet. Letzten Endes ist der Gameplay-Teil nicht ganz so perfekt mit der Story verknüpft.

Im Design seiner Welt ist das Action-Adventure aber äußerst gut gelungen und macht Planetenboden gut. Mehr Kleidung anstelle von unzähligem Lichtschwertmaterial und “Mantis”-Skins sind kleinere Ärgernisse. Das man neben zwei Lichtschwertfarben erst viel zu spät die Chance zur Abwechslung hat ist schon ein größeres Ärgernis. Schließlich ist der stylische Lichtschwertkampf eines der Kernelemente in “Jedi: Fallen Order” und bleibt so die meiste Spielzeit über relativ Farbarm. Die angesprochenen Bugs müssten nicht sein und können nerven, sind aber kein Gamebreaker.

Letztendlich bleibt all das meckern auf hohem Niveau. Mit “Jedi: Fallen Order” bekommen wir nach langem warten endlich wieder ein waschechtes Solo-Abenteuer im Star Wars-Universum. Wir treffen altbekannte Gesichter, genießen ein tolles und hochwertiges Design der Welt und treten in befriedigenden, wuchtigen Kämpfen gegen allerlei Gegner an. Unser Lichtschwert wird neben “BD-1” zum besten Freund und erleuchtet auch die dunkelste Höhle.

Wie inzwischen bekannt ist wurden die Hoffnungen der Fans bereits erhört. Hinter dem Doppelpunkt in “Star Wars Jedi:” ist noch Platz für mindestens einen weiteren Titel.[3] Hoffentlich wird dieser dann eine genauso ausgezeichnete Figur machen – ohne Lootboxen.


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©EA, Quelle: https://xboxplay.games/de/news/star-wars-jedi-fallen-order-wo-finde-ich-alle-besatzungsmitglieder-5022

Trailer

Der offizielle Trailer zu “Star Wars Jedi: Fallen Order”

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©EA

 

Assassin’s Creed Origins (2017)

  • 9/10
    derofa Durchschnittswertung - 9/10
9/10

Herausragend

Alles hat einen Ursprung. Im Jahr 2017 hat sich das Entwicklerstudio Ubisoft für eine neue “Montur” für unseren Assassinen Bayek entschieden. Ein Neustart der Videospielreihe.

Mit neuem Gameplay und etlichen Erweiterungen macht Ubisoft nun alles anders. Das Videospiel erhielt überwiegend positive Kritiken.

Tretet in die Wüsten des alten Ägyptens und erlebt eine spannende Geschichte und dem Aufstieg des Assassinen Ordens.

Ob wir zu viel Wüstensand in die Augen bekommen oder wir uns in der Wüste verloren haben, erfahrt Ihr in unserem Review auf derofa.de.

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Genre: Action-Adventure

Originaltitel: Assassin’s Creed Origins

Produktionsland: Kanada

Entwicklerstudio/Publisher: Ubisoft/Ubisoft Montreal

Musik: Sarah Schachner

Spielmodus: Einzelspieler

Spielzeit: 30-40 Stunden (Story), ca. 100 Stunden (100%)

Plattformen: PlayStation 4, Xbox One, PC (Stand: 25.01.2021)

Altersfreigabe: USK 16

Vorgänger: Assassin’s Creed Syndicate (2015)

Nachfolger: Assassin’s Creed Odyssey (2018)

Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Assassin%E2%80%99s_Creed_Origins

Wertung:   

Testplattform: PlayStation 4

Autor: Melissa

Verfasst am: 24.01.2021


Das Prequel zur Videospielreihe

Wenn wir den Namen “Assassin’s Creed” hören wird den meisten dieser Titel bekannt sein, da diese Videospielreihe über die letzten Jahre einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Im Volksmunde wurde dann im Verlauf vom “melken” des Franchises gesprochen. Fans der Videospielreihe haben sich abgewandt, da die Hauptspielereihe fast jährlich produziert worden ist und sich diese in eine Art Eintönigkeit verloren hat. So ist der Assassinen-Titel in Verruf geraten.

Im Jahr 2017 zeigt uns der Publisher Ubisoft, dass eine Videospielereihe sich nicht in einer Endlosschleife verlieren muss und sich durchaus weiterentwickeln kann. Mit dem Action-Adventure “Assassin’s Creed Origins”, dem 10. Teil der Hauptreihe kam das erste Assassin“s Creed auf den Markt, welches ein komplett neues Kampfsystem und etliche Neuerungen aufweiste. Neben einer offenen Spielwelt, Bootsmissionen ala Black Flag, versetzt uns die Geschichte zeitlich in eine Zeit, vor den Handlungen aus dem ersten Assassin’s Creed und dem Assassinen Altair .


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https://gamesfinest.de/tests/test-assassins-creed-origins/

Ein Medjaj wird zum Assassinen

In “Assassin’s Creed Origins” erkunden wir mit dem Medjaj Namens Bayek das ptolemäische Ägypten in Zeiten des Aufstiegs Kleopatras. Ein Medjaj ist der Beschützer Ägyptens. Somit dient Bayek dem Volk Ägyptens und ihren mächtigen Pharaos. Doch auch ein Medjaj wird nicht vom Unglück verschont. Denn das Schicksal lässt ihn zum Assassinen werden als Ptolemaios XIII., Bayek das nahm was für ihn am wichtigsten war - seinen Sohn Khemu.

In Folge wird Bayek auf eine neue Organisation Namens „Orden der Ältesten“ aufmerksam. Diese Organisation erhält Unterstützung vom Pharao Ptolemaios XIII. Zusammen mit seiner Frau Aya, macht sich Bayek auf den Weg den Mörder von ihrem Sohn Khemu ausfindig zu machen und so seinen Tod zu rächen. Während der Medjaj Rache ausübt, erlangt Kleopatra zusammen mit Gaius Iulius Caesar ihre Herrschaft über Ägypten und der Orden der Assassinen wird geboren.

Auch ich bin nicht mehr die, die ich einst war. Ich habe aller Liebe entsagt, die ich einst hatte.Und ich entsagte AyaAya

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https://thelastpixel.de/index.php/2018/03/19/storytime-assassins-creed-origins-mehr-vater-als-assassine/

Frischer Wüstenwind

Wir haben bereits erwähnt gehabt, dass wir in “Assassin’s Creed Origins” ein völlig neues Gameplay erhalten haben. Was für Neuerungen das Videospiel beinhaltet, möchten wir euch hier kurz vorstellen.

Neustart des Kampfsystems

Wenn ihr die früheren Teile des Videospielfranchises gespielt habt, dann werdet ihr im neuen Kampfsystem in Origins deutliche Neuerungen erkennen. Das einfache „Button-Smashing“ ist nun nicht mehr möglich. Jetzt geht es darum zu kontern, auszuweichen oder im richtigen Timing zu blocken um einen Gegenangriff zu starten.

Ubisoft hat sich hier eine große Scheibe vom Entwicklerstudio Fromsoftware abgeschnitten. Diese haben nämlich durch die Videospiele „Dark Souls“, “Sekiro” oder “Bloodborne” ein Kampfsystem entwickelt, welches vom Spieler weitaus mehr fordert als nur stupides Tastendrücken. Diesem Stil bedient sich nun auch Origins. Das Kampfsystem ist erfrischend wenn auch nicht ganz neu und verleiht dem neuen Assassinen ein Makeover. Es macht enorm viel Spaß und ist durchaus eine der besten Verbesserungen. Das bekannte Anschleichen und aus der Ecke erdolchen fehlt bei Origins natürlich nicht. Wir bleiben und sind immer noch ein waschechter Assassine.


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https://medium.com/@muhdfaqihin/assassins-creed-origins-review-9e43cc61d660

Eine offene Welt

Zugegeben, das Open-World System ist nicht das erste Mal in Origins aufgetreten. Schon bei “Assassin’s Creed Black Flag” (2013) durften wir das erste mal eine frei zu erkundschaftbare Welt erleben. Die Welt von Origins ist jedoch noch gigantisch größer als wir bisher kannten. Wir können uns ganz frei durch die Wüste Ägyptens bewegen. Ob mit einem Kamel, einem Pferd oder auf einem Segelboot unser Medjaj führt stets den richtigen Weg.  Mit Bayek ist es auch möglich die Geheimnisse der Pyramiden zu lüften, oder aber auch durch die diversen Städte im alten Agypten zu reisen.

Habt ihr euch gefragt wie das Tal der Könige damals ausgesehen hat und was es mit den geheminssvollen Grabstätten auf sich hat? Dann begebt euch durch “Assassin’s Creed Origins” ins Tal der Könige. Oder ihr werft einen Blick nach Alexandria, welche neben Rom als größte Stadt der Antike zählte. Das alte Ägypten hat so vieles zu bieten und kann euch mühelos viele Stunden an euren Controller fesseln. Die Bootsschlachten im Stile der Piraten aus Black Flag sind nun auch in Origins möglich. Ihr werdet erneut die Möglichkeit haben auf hoher See mit eurer Mannschaft feindlich Boote zu zerstören oder einfach mit dem Schiff in eine neu entdeckte Stadt zu reisen.


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https://www.pcgames.de/Assassins-Creed-Origins-Spiel-61043/Specials/Hands-on-Vorschau-Quest-1234973/

Rollenspielelemente

Ganz neu bietet “Assassin’s Creed Origins” nun auch ein Levelsystem wie wir es aus diversen Rollenspielen kennen. Ihr könnt nun durch Missionen oder einfache Kämpfe Erfahrungspunkte sammeln, welche euch dann Stufe für Stufe höher bringen und ihr dadurch sog. Fertigkeitspunkte erlangen könnt. Mit denen ist es Euch nun möglich, euren sog. Skill-Tree zu verbessern und für Bayek neue Fertigkeiten freizuschalten. Aber auch eure Gegner haben nun eine Levelanzeige sowie einen Lebensbalken. Wenn der Gegner euch zu stark ist und euer Level zu niedrig ist, habt ihr fast keine Chance und solltet euch lieber zurückziehen bis ihr das geeignete Level erreicht habt.

Desweiteren hat Euer Assassine nun auch einen sog. “Adrenalin -Balken”. Dieser sog. Adrenalin-Balken lädt sich während eines Kampfes Stück für Stück auf. Wenn Euer Balken aufgeladen wurde, habt Ihr die Möglichkeit einen ultimativen Angriff zu starten. Zudem habt ihr auch die Option Bayek eure ganz eigen ausgewählte Ausrüstung anzulegen, die ihr sogar aufleveln und verbessern könnt. Von einfachen Waffen bis hin zu goldenen Ausrüstungen könnt ihr eine der stärksten Waffen und Schilde ausrüsten. Ganz neu mit dabei ist nun der Bogen. Bayek hat nun auch einen Bogen den ihr neben eurem Schwert und Schild benutzen könnt.


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https://www.turn-on.de/play/topliste/assassins-creed-origins-skill-tipps-die-12-besten-faehigkeiten-332214

Euer Freund Senu

Statt dem altbekannten „Adlerauge“ habt ihr nun einen Adler Namens Senu. Euer fliegender Begleiter kann nämlich die Sicht von oben überwachen und so Gegner mühelos markieren oder auch ablenken und sogar angreifen.

Auch Senu könnt Ihr in eurem Skill-Tree verbessern und ihm so neue Fähigkeiten beibringen. Ganz schön gefiedert.


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https://wall.alphacoders.com/big.php?i=874685

Die Erweiterungen

“Assassin’s Creed Origins” bietet jedoch auch neben dem Hauptspiel diverse weitere Möglichkeiten Eure Stunden in das Videospiel zu investieren. Neben kostenpflichtigen Erweiterungen wie z.B. die beiden DLC‘s „die Verborgenen“ und der „Fluch der Pharaonen“ könnt ihr euch auch in den sog. „Entdeckungstour-Modus“ begeben. Dieser Modus ist entwickelt worden um es den Spielern zu ermöglichen, die Geschichte des alten Ägyptens mitzuerleben und so historisches Wissen zu erlernen. Ihr werdet sozusagen wie der Name schon sagt, in Entdeckungstouren die durch Historiker, Ägyptologen sowie Universtitäten und dem British Museum erstellt worden sind, durch das alte Ägypten geführt.[1] 

Ihr könnt in diesem Modus nur eine Entdeckungsreise machen die sich hauptsächlich auf die geschichtlichen Aspekte beruft. Für Wissensneugierige unter euch ist dieser Modus genau das Richtige.


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https://www.pcgameshardware.de/Assassins-Creed-Origins-Spiel-61043/News/Kampfloser-Entdeckungstour-Spielmodus-1239907/

Fazit - Eine neue Ära beginnt

Wir haben etliche Stunden in der Wüste verbracht und waren schon lange nicht mehr so in ein Assassins Creed Videospiel vertieft wie es bei Origins der Fall war. Bayek, unser Hauptprotagonist ist uns sehr ans Herz gewachsen.

Mit “Assassin’s Creed Origins” hat sich Ubisoft selbst übertroffen . Das Entwicklerstudio hat sich getraut ein völlig neues Gameplay-System zu entwickeln - welches nun das bisherige federleicht vom Thron verdrängen konnte. Jegliche Neuerungen die wir euch in unserem Review vorgestellt haben, bewerten wir mit sehr gut. Das Videospiel macht vieles neu und dadurch vieles mehr als richtig. Wir können euch das Abenteuer mit dem ägyptischen Assassinen Bayek von Siwa nur wärmstens empfehlen.


Re­qui­es­cat in pa­ceBayek von Siwa

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https://www.pinterest.de/pin/714031715897124543/

Trailer

Der offizielle Trailer zu „Assassin’s Creed Origins”

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©Ubisoft

Unravel (2016)

  • 10/10
    derofa Durchschnittswertung - 10/10
10/10

Lieblingsspiel

Im Jahre 2016 entzückte ein kleines, knuffiges Wesen aus Garn die Videospielwelt. Sein Name war “Yarny”.

Ein tapferer Wanderer an vorderster Front im Miniaturformat, welcher zielstrebig seinen roten Faden durch die Spielewelt zog, um Erinnerungen einzusammeln.

Mit “Unravel” veröffentlichte das schwedische Entwicklerstudio “Coldwood Interactive” ein Puzzle-Jump ’n’ Run der Extraklasse rund um diesen kleinen Retter der Erinnerungen.

Warum die philosophische Reise durch “Unravel” für uns eine kleine Offenbarung war,  verraten wir Euch im Review.

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Genre: Jump ’n’ Run, Puzzle, Side-Scroller

Originaltitel: Unravel

Produktionsland: Schweden

Entwicklerstudio/Publisher: Coldwood Interactive / EA Originals

Musik: Frida Johansson, Henrik Oja

Spielmodus: Einzelspieler

Spielzeit: ca. 6 Stunden (Story), ca. 10 Stunden (100%)

Plattformen: PlayStation 4, Xbox One, PC, Nintendo Switch (Stand: 22.12.2020)

Altersfreigabe: USK 6

Nachfolger: Unravel Two (2018)

Quellen
https://en.wikipedia.org/wiki/Unravel_(video_game) | https://de.wikipedia.org/wiki/Unravel

Wertung:  

Testplattform: PlayStation 4

Autor: Jannik

Verfasst am: 22.12.2020


Erinnerungen

Eine ältere Dame sieht sich ein Bild an. Sie lächelt. Doch dieses Lächeln weicht langsam einem andächtigen Ausdruck. Es scheint als schwelge sie in Erinnerungen.

Als sie mit einem geflochtenen Holzkorb voller Garn in den buntesten Farben die Treppe hinauf steigt, rückt sie noch eben ein Foto an der Wand zurecht. Unbemerkt fällt das Garn mit der Farbe Rot aus dem Korb und rollt die Treppe hinab.

Das rote Garn entwickelt sich zu “Yarny” - unserer Spielfigur, mit der Aufgabe Erinnerungen zu retten, und zurück zu bringen.

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©EA

Geboren in der Natur

Hier startet unsere Reise und wir dürfen unseren roten Faden durch die zwölf Level der Spielwelt von “Unravel” spinnen.

“Unravel” ist ein 2D-Jump ’n’ Run Side-Scroller mit Puzzle-Elementen und damit ein Geschicklichkeitsspiel. In der Rolle der Spielfigur “Yarny” verschlägt es uns durch stimmungsvolle Level in malerischen Landschaften, die laut Creative Director Martin Sahlin von der Umgebung der schwedischen Stadt Umeå inspiriert sind.[1]

Umeå sei eine sehr kleine Stadt, weit nördlich des Polarkreises, in der nicht viele Menschen leben, die jedoch eine ganze Menge Landschaft zu bieten hat, merkt Sahlin an.[2]

Die Idee für “Unravel” kam dem schwedischen Entwicklerstudio “Coldwood Interactive”, allen voran Sahlin, als er auf einem Campingausflug mit seiner Familie im Norden Schwedens eine “Yarny”-Puppe aus Reifendraht herstellte.[3]


Manche Orte liegen weit, weit von allen Sorgen und Problemen entfernt. Sie sind Schätze.Coldwood

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©EA | https://www.gameskinny.com/h13rx/unravel-review-full-of-life-and-fun

Künstlerische Freiheit - ohne Kompromisse

Der Publisher für das physikbasierte Puzzlespiel von “Coldwood Interactive” ist “Electronic Arts”, welcher bereits seit einigen Jahren unter dem Banner “EA Originals” kleineren Indie-Perlen eine Chance gibt.

Zuletzt hatten wir uns auf derofa.de das Action-Adventure “A Way Out” (2018) aus der “EA Originals” Sparte angeschaut.

Bei Spielstart begrüßt uns EA’s Logo in Anlehnung an “Unravel” stilecht mit einem roten Wollkreis um seine zwei Buchstaben.

Laut “EA” möchte man mit “EA Originals” “unabhängige Studios untersützen” und Entwicklern ermöglichen ihre Spiele “ohne Kompromisse bei der künstlerischen Freiheit” zu veröffentlichen.[3]

Eigentlich könnte der Publisher dieses Logo für die gesamte “EA Originals”-Reihe einführen, denn “Unravel” ist, wie sich später zeigen wird, ein Paradebeispiel für eine unaufgeregte Nischenproduktion eines unabhängigen Entwicklerstudios, in der ungemein viel Liebe zum Detail steckt.


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©EA

Die Reise eines roten Garns

Grundlegendes Gameplay

Im 2D-Jump ’n’ Run Side-Scroller “Unravel” bewegen wir uns mithilfe unserer wolligen Fähigkeiten über physikbasierte Puzzle-Rätsel von links nach rechts durch die Spielwelt - und ziehen dabei, wie als Metapher für eine zusammenhängende Geschichtenerzählung, unseren roten Faden immer mit.

Neben klassischen Hüpfeinlagen über Stock und Stein und das verschieben von Gegenständen, wie zum Beispiel knackig roten Äpfeln, ermöglichen die Spielmechaniken es dem kleinen “Yarny”, sein Garn an hervorgehobenen Anknüpfpunkten zu befestigen. Je nach Situation kann er sich dadurch in der Luft schwingen, Objekte heran ziehen, sich abseilen oder an Hindernissen hochhangeln.

Zusätzlich ist es dem Spieler überlassen, pro Level fünf Knöpfe einzusammeln, die meist an besonders schwer erreichbaren Stellen versteckt sind.


Man kann sich ein Leben lang fragen, was am Ende des Weges liegt, oder man kann es selbst herausfinden. Coldwood

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©EA | https://www.moviepilot.de/news/unravel-uber-stock-stein-im-neuen-gameplay-trailer-154941

Interaktion mit Objekten

Bei dieser grundlegenden Mechanik, die so simpel wie genial ist, überraschen die Entwickler nie mit neuen Kniffen, denn “Yarny” lernt keine neuen Fähigkeiten. Sie schaffen es aber trotzdem immer wieder im Spieldesign kreativ genug zu sein, dass die Grundmechaniken ausreichen um enormen Spaß zu machen. Denn allein die prächtigen Kulissen mit immer neuen Interaktionsmöglichkeiten, deren Nutzen es zu durchschauen gilt, um weiter voranzuschreiten, wie etwa Vögel, Fische, Drachen, Gegenstände und vieles mehr, sind enorm ergiebig und wunderschön gestaltet.


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©EA | https://www.destructoid.com/stories/yarnie-litters-the-land-with-his-very-fabric-in-this-new-unravel-gameplay-335383.phtml

Symbolik & Tiefe

Hinzu kommt, dass die Entwickler Symboliken nutzen, um mehr Tiefe zu erzeugen. Wenn wir etwa eine Laterne in der von Wind und Eis gepeitschten Einöde über das Feld ziehen, damit uns ihr Licht die bittere Dunkelheit erhellt und sie uns zugleich als Anker dient, um nicht weggeweht zu werden, wissen wir, ein großes Stück Leben steckt in diesem Spiel.

Spielerisch wird diese herangehensweise also nie alt, weil es sich so selbstverständlich, logisch und zugleich elementar anfühlt. Beim abseilen von Bäumen und geäst, fühlt man sich manchmal wie ein kleiner, wolliger Geheimagent - geradewegs auf der noblen Mission Erinnerungen und damit lebendige Momente einzusammeln.


Manche Tage fühlen sich warm an, egal wie kalt sie sind, und manche Dinge machen Spaß, egal wie alt man ist, und manchmal wünscht man sich, dass ein Besuch ewig andauert.Coldwood

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©EA | https://www.pinterest.de/pin/292522938279159001/

Der Sinn

Yarnies Ziel ist es Familienerinnerungen einzusammeln. Er möchte ein altes rot-braunes Fotoalbum mit kleinen, roten, knuffigen Abzeichen verzieren. Fein säuberlich steckt Yarny nach jedem abgeschlossenen Level ein weiteres Woll-Abzeichen auf die Vorderseite des Albums - und haucht ihm so wieder Leben ein. Denn die Bilder die darin waren sind verblasst und kaum zu erkennen. Doch als Yarny kümmern wir uns darum, und machen diese Bilder und damit auch die Erinnerungen wieder sichtbar.


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©EA | https://basic-tutorials.de/unravel-eas-erster-indie-titel-im-test/

Die Entwickler erfreuen uns auf ihrer und zugleich unserer philosophischen Reise zusätzlich mit Textbotschaften. Botschaften die ans Herz gehen. Creative Director Martin Sahlin beschreibt seine Gedanken bei der Entwicklungsarbeit von “Unravel” in einem Interview so:

„Je länger ich daran arbeitete, desto mehr wurde mir klar, dass auch andere Menschen einen Sinn daraus ziehen könnten. […] Man beginnt bei sich selbst und versucht irgendwann, so viele Leute wie möglich einzubeziehen. Man will, dass es etwas Persönliches ist, aber unterm Strich will man auch, dass es eine persönliche Erfahrung für alle anderen ist, die es spielen“Martin Sahlin

Kann man wirklich wertschätzen, wie besonders oder schön etwas ist, wenn man nicht weiß, was es gekostet hat es zu bekommen? Wenn man nie dafür arbeiten musste?Coldwood

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©EA | IGN - https://www.youtube.com/watch?v=RDu1hgcaGd4

Die Gleichmäßigkeit

Die Besonderheit an “Unravel” ist nicht etwa, dass es etwas besonders neu macht, denn bis auf die “Faden-Mechanik” strotzt das Spiel nicht unbedingt vor innovativem Gameplay. Die Besonderheit an “Unravel” ist, dass es etwas anders macht.

Es gibt im weiten Feld der Videospiele nur wenige Titel die eben diesen künstlerischen Ansatz verfolgen und damit kulturell so wertvoll sind wie “Unravel”.

Das Stichwort der “nonverbalen Erzählung” führten wir bereits in unserem Review zu “Arise - A Simple Story” (2019) unter dem Punkt “Die Genre-Kollegen” aus. Spiele wie “Limbo”, “Ori and the Blind Forest”, “GRIS” “Little Nightmares”, wie die guten Weine der Gaming-Branche alle heißen, erzählen ihre Geschichte ohne Worte und nur in Bildern. Und alle diese Spiele haben meist einen besonderen Kunstgriff in ihrer Spielmechanik. Im Falle von “Unravel” ist es das alles durchziehende Garn, welches in seiner Symbolik unübertroffen ist und zugleich als treibendes Element unersetzbar ist, um im Spiel fortzuschreiten.


Der Himmel ist hier irgendwie höher. Hier zählt ein Atemzug für zehn. Wir können uns hier verlieren, aber wir sind niemals verloren, weil wir hier zuhause sind.Coldwood

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©EA | https://www.gameskinny.com/h13rx/unravel-review-full-of-life-and-fun

Einige weitere Elemente führen dazu, dass “Unravel” zu einer Homogenen Einheit wird und so wunderbar gleichmäßig wirkt. In seiner Grundstimmung umgibt das Spiel eine Atmosphäre die wir als eine nordische oder skandinavische “Herbstlichkeit” umschreiben würden. Die swedische Gegend um Umeå spielte eine “maßgebliche Rolle bei der Entwicklung und Gestaltung der Spielabschnitte” wie der Wikipedia-Artikel zu “Unravel” verrät.[4]

Wir schlagen uns durchs Mohr, durch neblige Grasfelder. Dabei begrüßt uns ein Elch im Hintergrund oder wir hängen uns an einen verloren gegangen Drachen und fliegen ein Stück mit. Auch die Details wie gefrorene Pfützen, die wir durch einen beherzten Sprung zerbrechen, sind vorhanden. All das macht die Spielwelt so lebendig.


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©EA | https://www.gamestar.de/artikel/unravel-erstes-probestricken,3234609.html

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©EA | https://www.gamersyde.com/news_unravel_puzzle_gameplay_trailer-16967_en.html

Die Musik der beiden schwedischen Komponisten Frida Johansson und Henrik Oja trägt maßgeblich zu genau dieser Stimmung bei. Perfekt auf die Gestaltung des Spiels abgestimmt, wurden klassische und auch traditionelle Instrumente verwendet. Die Übergänge der verschiedenen Stücke je nach Spielabschnitt sind nahtlos, was gut zu hören ist, wenn man sich auch mal rückwärts bewegt.

Auch wenn neben dieser gelungenen Atmosphäre letztendlich eine genaue Interpretation der Handlung bewusst dem Spieler überlassen wird ist klar: Yarny steht für die Bindungen der Menschen untereinander.[5]


Alles geht zwangsläufig zuende. Irgendwann kommt die Maschine zum Stillstand. Unsere Wege kreuzen sich für eine Weile, aber wir haben alle unterschiedliche Ziele.Coldwood

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©EA | https://gamingpicks.wordpress.com/2016/02/15/gameplay-unravel-multi-2016/

Fazit - Das Garn aus dem Träume gemacht sind

“Unravel” ist ein beeindruckendes Videospiel. Es bleibt im Gedächtnis zurück weil es sich fern des Gewöhnlichen ansiedelt.

“Unravel” umgibt eine sanfte Tiefgründigkeit. Es macht nachdenklich. Die malerische Stimmung die es mithilfe seines Garns durch die gesamte Spielwelt zieht, wenn wir in Baumwipfeln verweilen oder uns Steile abhänge hinab Seilen, ist einmalig.

Mit Yarny als Spielfigur entknotet der Spieler eine Geschichte und sammelt für sich selbst wieder ein, was verloren gegangen war, was immer es auch war. Unravel hat uns damit auf viele Arten inspiriert und etwas in uns ausgelöst.

Wenn die Credits letztendlich im behutsam von Yarny  wiederbelebten Familienalbum ablaufen, welches wir Stück für Stück gefüllt haben, dann verabschieden sich die Entwickler mit einer Danksagung. Und das möchten wir ebenso tun.

Danke, dass du “Unravel” gespielt hast.Coldwood

Danke, dass wir “Unravel” spielen durften!


Wie schön es war, als es neu war. Wie schön es immer noch ist, obwohl die Zeit es verändert hat.Coldwood

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©EA

Trailer

Der offizielle Trailer zu “Unravel”

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©EA | ©PlayStation

 

Resident Evil 2 (2019)

  • 9/10
    derofa Durchschnittswertung - 9/10
9/10

Herausragend

Im Jahr 1998 erblickte „Resident Evil 2“ zum ersten Mal das Licht der Welt. Heute gilt der Klassiker des Survival-Horror-Genres bei Fans und Kritikern gleichermaßen als äußerst gelungene Fortsetzung des 1996 erschienenen „Resident Evil“.

Grund genug für Capcom ein waschechtes Remake des mittlerweile angestaubten Spiels zu veröffentlichen. Statt statischer Kamera setzen die Entwickler nun auf die Third-Person-Perspektive.

Ob die Frischzellenkur gut getan hat und was euch in „Resident Evil 2“ erwartet, erfahrt Ihr in unserem Test.

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Genre: Survival Horror, Action-Adventure, Third-Person-Shooter

Originaltitel: Biohazard RE:2

Produktionsland: Japan

Entwicklerstudio/Publisher: Capcom R&D Division 1 / Capcom

Musik: Shusaku Uchiyama, Zhenlan Kang

Spielmodus: Einzelspieler

Spielzeit: ca. 20 Stunden (ca. 10 Stunden je Hauptstory von Leon & Claire)

Plattformen: PlayStation 4, Xbox One, PC (Stand: 13.12.2019)

Altersfreigabe: USK 18

Universum: Resident Evil

Vorgänger: Resident Evil (1996)

Nachfolger: Resident Evil 3: Nemesis (Original, 1999)  / Resident Evil 3 (Remake, 2020)

Wertung:  

Testplattform: PlayStation 4

Autor: Jannik, Lissa

Verfasst am: 12.01.2020


Vom Herrenhaus nach Racoon City

Klassiker neu aufgelegt

Nach knapp 21 Jahren spendiert uns Capcom ein Remake des altbekannten Klassikers “Resident Evil 2” aus dem Jahre 1998. Es verschlägt uns nach Racoon City, einer Stadt welche stark unter dem Einfluss des Pharmakonzerns “Umbrella Corp.” zu stehen scheint.

Haben wir uns noch im ersten Teil der “Resident-Evil”-Reihe im Herrenhaus, der “Spencer-Villa” gegruselt, schlüpfen wir nun in die Rollen von Leon S. Kennedy und Claire Redfield.

Das Duo

Der frischgebackene Polizist Leon will seinen Job im Racoon Police Department antreten. Doch sein erster Arbeitstag verläuft nicht wie erwartet. Angekommen in Racoon City, trifft er an einer verlassenen Tankstelle auf Claire Redfield.


Dunkelheit umgibt die Tankstelle, an der alles beginnen sollte

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https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=1969610910

Claire ist die Schwester von Chris Redfield, dem Protagonisten aus “Resident Evil” (1996). Die Suche nach ihrem verschwundenen Bruder hat sie ebenfalls nach Racoon City geführt.

Gemeinsam treffen sie nicht nur auf erschreckende Zustände und Geheimnisse, sondern auch auf blutrünstige infizierte Menschen und Kreaturen.


Was wird Leon erwarten?

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https://www.soldato.de/resident-evil-2-remake-black-screen-beheben/

Flüssiges Spielerlebnis

Weich und Geschmeidig

Selbst wer das Remake von „Resident Evil 2“ nur für einige Minuten anspielt wird eines sofort bemerken: Es fühlt sich wunderbar flüssig an. Hatten die Spieler im Original nicht nur mit Infizierten sondern auch mit einer hackeligen Steuerung zu kämpfen, spielt sich der Titel nun relativ präzise und weich.

Third-Person-Perspektive

Dafür sorgt auch die Entscheidung der Entwickler von einer statischen Kamera in die Third-Person-Perspektive zu wechseln. Dadurch schauen wir den Protagonisten Leon & Claire direkt über die Schultern und sind näher am Geschehen. Außerdem können wir die Kamera nach belieben frei drehen, was ein besseres Handling ermöglicht.


Leon S. Kennedy aus der entzückenden Third-Person-Perspektive

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https://www.spielbar.de/node/149840

Rätsel

Aber auch abgesehen von Steuerung und Perspektive macht sich während des Gameplays schnell ein gewisses Flow-Gefühl bemerkbar. Im Vorgänger „Resident Evil“ (1996) hatten wir oft den Eindruck ziellos umherzuirren. “Resident Evil 2” hingegen gibt uns einen gewissen Anhaltspunkt um weiter voran schreiten zu können, zum Beispiel in Form eines Gegenstandes. Die Rätsel selbst müssen wir dennoch durch eigene Denkanstrengung lösen.


Die Rätsel in “Resident Evil 2” sind knackig aber lösbar

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https://gameme.eu/loese-das-resident-evil-2-remake-plug-puzzle-wo-du-die-schachfiguren-platzieren-kannst-um-die-tuer-des-monitorraums-zu-oeffnen/

Karte

Das hervorragende Zusammenspiel der Karte, die eine gute Übersicht bietet und unserem Inventar, was neben Schreibmaschinen (Speicherpunkten) unser größter Schatz im Spiel ist, führt dazu, dass wir uns selten orientierungslos fühlen.

So schafft es „Resident Evil 2“ eine Richtung zu geben, die zu einem weichen Spielerlebnis führt, ohne dem Spieler seine Rätsel zu stark vorzukauen.

Das ist es, was es spielerisch so wunderbar angenehm und befriedigend macht, obwohl es uns eigentlich permanent unter Spannung hält.


Die Karte bietet eine gute Übersicht und Luft zum verschnaufen (Spiel pausiert)

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https://www.turn-on.de/play/ratgeber/resident-evil-2-remake-c4-sprengstoff-zur-explosion-bringen-457777

Gefangen im Escape Room

Heutzutage findet man sie fast an jeder Ecke. Sogenannte Escape Rooms stehen hoch im Kurs. Die Rede ist von Räumen bei denen es das Ziel ist, durch das lösen von Rätseln einen Ausgang zu finden.

Interessant, dass dieses Konzept eigentlich schon von Videospielen wie denen aus der „Resident Evil“ Reihe sehr früh virtuell umgesetzt wurde, lange bevor diese Räume in der Realität dem Mainstream bekannt waren.

Denn während unserem Gang durch Polizeistation, Kinderheim, Kanalisation und Co. gleicht unsere Irrfahrt eben diesen Räumen. Wir finden Gegenstände, müssen diese kombinieren oder an bestimmten Stellen einsetzen. Auch Hinweise oder Codes nutzen wir um Safes zu öffnen oder Schalter anzuordnen.

Die Rätsel sind dabei jederzeit herausfordernd, ohne jedoch so schwer zu sein um sich zu lange damit aufzuhalten und so den Gameplay-Flow zu unterbrechen.

Beim Puzzlen immer im Hinterkopf: Infizierte, begrenzte Ressourcen und die nackte Angst, die „Resident Evil 2“ erzeugt. Und um genau die, soll es im nächsten Abschnitt gehen.


Escape Room in extra hart - ein schauderhafter Überlebenskampf der die Gehirnzellen anstrengt, solange sie noch da sind

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https://www.theverge.com/2019/1/22/18192773/resident-evil-2-review-ps4-xbox-pc

Fürchterlich erschütternd

Bei unserer Oddyssey durch „Resident Evil 2“ wurden wir nicht selten vor Furcht ordentlich durchgeschüttelt. Die dichte Horror-Stimmung lässt uns die Haare zu Berge stehen, die Verwundbarkeit jeden Schritt mit Bedacht wählen.

Warum “Resident Evil 2” dieses Gänsehautfeeling so wunderbar erzeugt lässt sich an einigen Punkten fest machen. Im Survival-Horror Genre besonders wichtig ist zunächst einmal das Gefühl der Ausgeliefertheit, was auch Resi 2 auf Top-Niveau erzeugt. Außerdem sind es die begrenzten Ressourcen, die uns das Gefühl eines ständigen Defizites geben. Dadurch ergibt sich eine Verwundbarkeit die uns zur ständigen Aufmerksamkeit zwingt.

Die Inszenierung mit seinen zwar seltenen aber hochwertigen Zwischenqequenzen, die gerne hätten zahlreicher sein können sowie die grafische Umsetzung, ist in allen Belangen ebenfalls schaurig schön gestaltet. All das lässt uns tief in das Spielgeschehen und die Geschichte eintauchen undsorgt so dafür, dass die prickelnden Gänsehaut-Elemente noch verstärkt werden.


Eine höllische Atmosphäre die sich in Scheiben schneiden lässt - das ist “Resident Evil 2”

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https://www.vrnerds.de/capcom-kein-vr-support-fuer-resident-evil-2-remake-geplant/

Fazit - Prepare to die

Macht euch bereit ins Gras zu beissen. Wer sich in den Überlebenskampf von “Resident Evil 2” wagt, wird nicht nur haufenweise auf dem Bildschirm das zeitliche Segnen sondern auch nervlich viele Tode sterben.

Durch seine hevorragend umgesetzten Survival-Horror-Elemente, eine besonders dichte Gruselatmosphäre und ein jederzeit flüssiges Gameplay mit kniffligen Rätseln, generiert “Resident Evil 2” ein schauderhaft gutes Gameplay und damit Spielerlebnis, bei dem ein dauerhaftes Spannungsgefühl vorhanden ist.

Capcom überzeugt mit dem Remake auf ganzer Linie. Mehr noch, Capcom zeigt wie Remake geht. Der Geist der Vorlage ist uneingeschränkt vorhanden geblieben. Und doch unterscheidet sich Resi 2 in so vielen Punkten von seinem Vorbild und sorgt dabei für ein optimiertes Spielerlebnis.

Fans der Spielereihe können also frohen Mutes in die Zukunft blicken. Wenn Capcom die anderen Ableger der Reihe ebenfalls so hervorragend in Form von Remakes aufwertet, ohne den Geist des Originals zu verlieren, ist reichlich hochwertiges Survival-Horror-Futter zu erwarten.


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©Capcom

Der offizielle Launch Trailer zu “Resident Evil 2”

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©Capcom ©PlayStation Europe

The Dark Pictures Anthology: Man of Medan (2019)

  • 6/10
    derofa Durchschnittswertung - 6/10
6/10

Ganz gut

Mit “Man of Medan” liefert das britische Entwicklerstudio “Supermassive Games” den ersten Teil der “The Dark Pictures Anthology”-Reihe ab.

Das Projekt der “Until Dawn”-Macher soll insgesamt aus ganzen acht Spielen bestehen, von denen zwei pro Jahr veröffentlicht werden sollen.[1]

Laut den Entwicklern wird die Sammlung von Geschichten im Kern zwar das altbekannte Gameplay beeinhalten, jedoch in Story und Untergenre jedes mal etwas neues bieten.[2]

Wir haben uns den ersten interaktiven Horror-Trip der Reihe genauer angeschaut. Ob das Spiel uns das Gruseln lehrte, verraten wir Euch im Test.

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Genre: Interaktiver Film, Surival Horror, Action-Adventure

Originaltitel: The Dark Pictures Anthology: Man of Medan

Produktionsland: Vereinigtes Königreich

Entwicklerstudio/Publisher: Supermassive Games / Bandai Namco Entertainment

Musik: Jason Graves

Spielmodus: Einzelspieler, Mehrspieler: Lokal-Koop-Modus (“Filmabend”), Online-Koop-Modus (“Gemeinsame Story”)

Spielzeit: 4-5 Stunden (erster Durchlauf)

Plattformen: PlayStation 4, Xbox One, PC (Stand: 23.01.2020)

Altersfreigabe: USK 18

Universum: The Dark Pictures Anthology

Nachfolger: The Dark Pictures Anthology: Little Hope (2020)

Wertung:  

Testplattform: PlayStation 4 (Lokal-Koop-Modus)

Autor: Jannik

Verfasst am: 23.01.2020


Der geistige “Until Dawn” Nachfolger

Nachdem das britische Entwicklerstudio “Supermassive Games” mit “Until Dawn” (2015) ein herausragendes Gruselabenteuer ablieferte, dürfen sich alle Fans über Nachschub freuen.

Mit “Man of Medan” bleibt das Studio seiner Linie treu und veröffentlicht das nächste interaktive Erlebnis, welches Euch abermals erschaudern lassen soll. Der große Unterschied: “Man of Medan” hat eine weitaus geringere Spielzeit und ist Teil einer größeren Geschichtensammlung, der “The Dark Pictures Anthology”. Dafür handelt es sich bei “Man of Medan” nicht um einen Vollpreistitel. Das Spiel schlägt mit etwa 30eu zu Buche.

Über gestückelte Videospiele im Episodenformat lässt sich sicher streiten. Da es sich bei der “The Dark Pictures”-Anthologie-Reihe jedoch um in sich geschlossene Geschichten handelt, finden wir den Vorstoß eigentlich recht interessant. Zwei Spiele sollen pro Jahr folgen, alle aus unterschiedlichem Untergenre und mit neuer unabhängiger Story. Ganze acht Spiele sollen es Insgesamt werden, wie “Supermassive”-CEO Pete Samuels verrät.[1]


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https://mein-mmo.de/man-of-medan-vergleich-until-dawn/

In Sachen Spielmechaniken will sich das Studio allerdings treu bleiben, so auch in “Man of Medan”. Die altbekannte Kombination aus Quick-Time-Events, einer interaktiven, filmisch inszenierten Geschichte und Survival Horror, finden wir auch im neuesten Streich der Entwickler.

Diese Leitlinie - also auf ein altbewährtes System zu setzen - ist zugegebenermaßen recht Konservativ. Doch wie es so schön heißt: “Never change a running system”. Solange die Umsetzungen und deren Geschichten überzeugen, wollen wir dem Konzept nicht im Wege stehen, sondern freuen uns sogar auf mehr Stoff von “Supermassive Games”.


Altbewährte Spielmechanik - hier in Form von Quick-Time-Events

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https://www.adventurecorner.de/reviews/9227/the-dark-pictures-anthology-man-of-medan-review

Verheisungsvoller Aufbruch – Wir stechen in See

Bereits unmittelbar nach dem Beginn von “Man of Medan” fühlen wir uns sehr gut im Spielgeschehen verankert.

Der Kurator (Pip Torrens) führt uns in die Geschichte ein. Erinnerung werden wach an Psychiater Dr. Hill (Peter Stormare), der uns im geistigen Vorgänger “Until Dawn” (2015) begrüßte.

Wir haben die Aufgabe den Ausgang einer Geschichte maßgeblich mitzubestimmen, offenbart uns der Kurator. Wer der fünf Protagonisten überlebt oder stirbt, beeinflussen wir anhand unserer Entscheidungen mit.


Der Kurator baut nicht nur Gruselstimmung auf, sondern hält uns auch über unsere Leistungen auf dem Laufenden

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https://www.shacknews.com/article/113647/man-of-medan-review-troubled-waters-ahead

Für eine Tauch-Expedition im Südpazifik treffen sich Alex (gesprochen übrigens von der dt. Stimme von Nathan Drake [Jens Wendland]), seine Freundin Julia, sein Bruder Brad sowie Julias Bruder Conrad, um gemeinsam in See zu stechen. Mithilfe der Kapitänin der “Duke of Medan” namens Fliss, soll es schon bald ins kühle Nass gehen.

Ziel ihres Tauchgangs ist ein Flugzeugwrack aus dem zweiten Weltkrieg.

Nachdem sich die fünf ein wenig miteinander bekannt gemacht haben, brechen sie auch schon auf. Nach einiger Zeit und einer verhängnisvollen Begegnung, nimmt die Düsterheit überhand und die Geschichte der “Ourang Medan” offenbart sich. Dieses Schiff und seine Geschichte ist inspiriert von einem wahren Ereignis in den 40er Jahren, welches heutzutage als Legende gilt.


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©Supermassive Games

Herkömmliche Horror-Elemente

Neben der Spielmechaniken scheinen sich die Entwickler das Kredo des Altbewährten wohl auch für die Horror-Elemente in “Man of Medan” zu Herzen genommen haben.

Die klassischen Jumpscares sind beispielsweise bereits früh im Spiel fast nicht mehr an einer Skelett-Hand abzuzählen. Im Verlaufe des Spiels entwickelt sich dieses ausgelutschte Horror-Stilelement beinahe zum Leitmotiv. Man weiß genau was folgt - dennoch erschreckt man sich. Ein typisches Phänomen, welches Horror-Fans bestens von Filmen im selben Genre kennen.


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https://www.hobbyconsolas.com/reviews/analisis-dark-pictures-anthology-man-medan-481215

Aber auch abseits dessen, suhlt sich “Man of Medan” regelrecht in Klischees des Genres. Ein Geisterschiff, ein paar junge Leute, als Grundlage ein geschichtlicher Hintergrund und ein übersinnliches Mysteriöses Gas. All das ist nicht neu und lässt bei “Man of Medan” schnell den Eindruck eines relativ plumpen Einheitsbreis entstehen.

Zugutehalten sollte man dennoch, dass erneut die typische “Until Dawn” Mysteryhorror-Stimmung aufkommt. Ein wenig mehr Kreativität, abseits dieser allseits bekannten Klischees, hätten wir uns trotzdem gewünscht.

Wer in “Man of Medan” Innovationen abseits altbekannter Motive sucht ist wahrlich verloren

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https://www.pcgames.de/The-Dark-Pictures-Anthology-Spiel-61923/Tests/man-of-medan-until-dawn-review-1330326/galerie/3263207/

Das Boot beginnt zu wanken

Mit der Einführung in die Geschichte von “Man of Medan” waren wir dennoch sehr zufrieden. Die Grundprämisse ist spannend und bietet viel Potential. Wir fragen uns was noch kommen mag und wie sich die Geschichte entwickeln könnte. Sobald unser Boot, die “Duke of Medan”, in die Weiten des südpazifischen Ozeans sticht, brechen auch wir auf eine Reise auf.

Doch nach einem verhängnisvollen Schlag für unsere Besatzung, driftet “Man of Medan” in die typischen, gewöhnlichen Horror-Gewässer ab.

Erstmal auf der “Ourang Medan” angekommen, geht nicht nur eine mysteriöse Gaswolke durch das Wrack, sondern auch der Duft der Eintönigkeit. Wir warten auf die Wendung, doch lange passiert nichts wirklich relevantes mehr, was die Geschichte voran treiben würde. Vielmehr versucht “Man of Medan” eine permanente Gruselstimmung aufzubauen. Dies funktioniert zwar, entwickelt sich jedoch zu einem grauen, uninspirierten Horror-Trip auf der morbiden Rostlaube.


Dunkel, marode und alt - ein Wrack halt. Eintönigkeit ist bei der Kulisse von “Man of Medan” garantiert

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https://www.focus.de/digital/games/atmosphaerisches-horror-game-man-of-medan-verbindet-klischeehafte-charaktere-mit-toedlichen-konsequenzen_id_11114387.html

Da der Schauplatz nun ausschließlich auf das Geisterschiff begrenzt ist, sieht alles gleich aus. Man sieht weiterhin die Fülle an Jumpscares voraus und fühlt sich gebeutelt, von wiederkehrenden spielerischen Elementen, in einem zwar irgendwie gruseligen aber zugleich auch langweiligen Szenario.

Die Odyssee durch das Schiff beginnt und lässt im selben Atemzug die erzählerische Tiefe komplett außen vor. Das erkunden des eintönigen Geisterschiffs wird mehr und mehr zur Qual und Pflichtaufgabe.

Zusätzlich schafft es “Man of Medan” nur schwer eine glaubwürdige, eigene Welt zu erzeugen. Irgendwie will man übernatürlich sein aber dann doch logischen Gesetzen folgend. Strom auf einem 70 Jahre alten Wrack und ein simpler Schalter zum einschalten. Solch hanebüchenen Ereignisse generieren Unglaubwürdigkeit. Das sorgt schließlich dafür, “Man of Medan” seine Erzählung nicht richtig abzukaufen, und das nicht wegen übernatürlicher, sondern gerade wegen der natürlichen Elemente.

Teilweise extrem fragwürdige, eben nicht beeinflussbare Entscheidungen der Protagonisten, bestätigen diesen Eindruck und lassen so, an einer nachvollziehbaren, echten Welt zweifeln.

Schalter hier, Schalter da. Wirkliche Herausforderungen oder Abwechslung sucht man in “Man of Medan” vergebens

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https://guides.gamepressure.com/man-of-medan/guide.asp?ID=51351

Erschreckend gute Spielmodi

Wirklich überzeugend trumpft “Man of Medan” nur in seinen Spielmodi auf und bietet hierbei sogar eine Verbesserung zum geistigen Vorgänger “Until Dawn”.

Das Spiel bietet neben dem klassischen Einzelspielermodus einen Couch-Koop-Modus mit dem überaus passenden Titel “Filmabend”. Zu Beginn können hier die fünf Charaktere an bis zu fünf Spieler verteilt bzw. diesen zugeordnet werden. Anschließend  spielen wir das Gruselabenteuer immer abwechselnd. Wer an der Reihe ist teilt uns das Spiel an der entsprechenden Stelle automatisch mit und der Controller wird an den nächsten Spieler weitergegeben. Dieser Spielmodus ist sicher ein Spaßgarant für Gruppen, vor allem weil dabei die Entscheidungen eines jeden einzelnen, großen Einfluss auf den Verlauf und damit den Ausgang der Story haben. Auch die relativ kurze Spielzeit von etwa 5 Stunden, lässt das durchspielen an einem Abend zu. Unser “Modus-Tipp” ist also zweifelsohne der “Filmabend” mit Freunden.

Für Videospieler die sich lieber online mit ihren Freunden gruseln, bietet “Man of Medan” außerdem einen Online-Koop-Modus mit zwei Spielern. Beide Spielern müssen dafür das Spiel besitzen. Ihr werdet hierbei den Rollen der spielbaren Figuren zugeordnet und erlebt das Spiel jeweils aus einer eigenen Perspektive heraus. Später fügen sich dann die Erkenntnisse zusammen. Ob Ihr dabei den Sprachchat verwendet bleibt Euch überlassen und bietet sicher Vor- und Nachteile.


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https://www.gamepro.de/artikel/man-of-medan-test-ps4-xbox-one,3348341.html

Fazit – Ambitioniert aber durchschnittlich

“Supermassive Games” ist ambitioniert an “Man of Medan” heran gegangen und bietet dadurch insbesondere in den verschiedenen Spielmodi wirklich frische und gute Ideen.

Der interaktive Film kann zu Beginn noch mit einer spannenden Prämisse überzeugen, verfährt sich aber mehr und mehr in seiner durchschnittlichen Umsetzung. Im zweiten Abschnitt des Spiels angekommen, hat “Man of Medan” nichts mehr spannendes zu erzählen. Es bietet gewöhnliche Horror-Kost in Kombination mit stilistischen Klischees. Stereotype Charaktere mit Sprüchen wie “komm her mein Feger” laden zum Fremdschämen ein.

Die Beziehungen der fünf Figuren untereinander, die von vorne rein als wichtiger Faktor im Spielgeschehen präsentiert wird, hat gefühlt keine oder nur geringe Auswirkungen im Spielverlauf und interessierten uns in unserem Durchlauf schnell wenig.


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©Supermassive Games

Von technischer Seite fallen nachladende und aufploppende Texturen (trotz PS4 Pro) negativ ins Gewicht. Die hackelige und hölzerne Steuerung aus “Until Dawn” wurde leider auch wieder in “Man of Medan” mitgetragen.

So bleibt “Man of Medan” mit seinen Methoden hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das Spiel krankt vor allem an seiner plumpen Geschichte sowie seiner uninspirierten Inszenierung ab dem Mittelteil.

Für einen einmaligen Durchgang bei einem Filmabend ist “Man of Medan” ganz gut. Mehr trauen wir dem ersten Ableger der “The Dark Pictures Anthology”-Reihe aber nicht zu.

Bleibt zu hoffen, dass die Entwickler es schaffen im nächsten Teil “Little Hope”, der am 30. Oktober 2020 für PS4, Xbox One und PC erscheint, ungewöhnlicheres und abwechslungsreicheres Futter für Horror-Fans zu liefern.


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https://gfycat.com/gifs/search/man+of+medan

Das war unsere Meinung zu “Man of Medan”. Was haltet Ihr vom Horror-Spiel aus dem Hause Supermassive Games? Lasst es uns in den Kommentaren wissen, wir sind gespannt!

Im folgenden findet Ihr die Trailer zu “Man of Medan” und zum Nachfolger “Little Hope”, welches am 30. Oktober 2020 erscheint.


Der offizielle Trailer zu „Man of Medan“


Der offizielle Trailer zum Nachfolger „Little Hope“


 

Arise: A Simple Story (2019)

  • 10/10
    derofa Durchschnittswertung - 10/10
10/10

Lieblingsspiel

Mit “Arise: A Simple Story” präsentiert das spanische Entwicklerteam von “Piccolo Studio” ein Action-Adventure der besonderen Art.

Wahlweise alleine oder zu zweit, treten die Spieler eine emotionale Reise durch das Leben eines weißbärtigen Mannes an, in der sie Zeit und damit auch die Landschaft beeinflussen. Das Ergebnis ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, wie sie nur das Leben selbst zu schreiben vermag.

Warum das Indie-Kunstwerk aus dem sonnigen Barcelona, für uns ganz simpel Poesie in Videospielform ist, verraten wir Euch im folgenden Test zu “Arise: A Simple Story”.

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Genre: Action-Adventure, Puzzle, Jump ’n’ Run

Originaltitel: Arise: A Simple Story

Produktionsland: Spanien

Entwicklerstudio/Publisher: Piccolo Studio / Techland

Musik: David Garcia

Spielmodus: Einzelspieler, Mehrspieler (Koop-Modus für bis zu 2 Spieler)

Spielzeit: ca. 4 Stunden (Story), ca. 6 Stunden (100% + Trophäen/Erfolge)

Plattformen: PlayStation 4, Xbox One, PC (Stand: 10.05.2020)

Altersfreigabe: USK 6

Wertung:  

Testplattform: PlayStation 4

Autor: Jannik

Verfasst am: 03.05.2020


Mit Nadel und Faden

Ein dreiköpfiges Team aus Entwicklern tut sich als “Piccolo Studio” (“kleines Studio”) zusammen. Sie möchten etwas schaffen, auf das sie sich selbst freuen würden, nachdem sie den Funken der Begeisterung bei großen Studios verloren hatten.[1]

Auf ihrer Website schreiben sie über sich selbst:

We were making money and winning awards, but it wasn’t fulfilling. Making video games had always been a childhood dream, so we went for it.Piccolo Studio

Mit “Arise: A Simple Story” veröffentlichen sie nun ihr Studio-Debüt. Ihr Logo ist gleichzeitig - so scheint es - auch ihr Motto. Alles in Handarbeit, alles handgemacht. Ein verschnörkelter Schriftzug  symbolisch als Nadel eröffnet und die Buchstaben als Faden geschwungen. Wie sie selbst sagen, machen sie nicht einfach Videospiele, sie fertigen sie an.[2]

Wie gut das Studio es versteht, diese Einstellung auf ihre Spiele zu übertragen, zeigt nun “Arise: A Simple Story”. Keine Spur von pompöser, protziger Aufmachung. Keine Spur davon, Aufmerksamkeit erregen zu wollen, um so um die Zielgruppe zu buhlen. Stattdessen leise und bescheiden - trotzdem prächtig glanzvoll. Sie laden zu einem bittersüßen Abenteuer ein, welches ohne Worte auskommt und dennoch so viel aussagt. Eine Herzensangelegenheit für die Entwickler - die auch für uns zur Herzensangelegenheit wurde.

Worum es in “Arise: A Simple Story” geht, erfahrt Ihr im folgenden Abschnitt.


We say we don’t make video games, we craft them.‘Piccolo Studio

©
https://twitter.com/piccolo_studio

Die simple Geschichte des Lebens

Ein betagter Mann mit schneeweißem langen Bart, liegt auf einem Bett aus Holz und Steinen. Um ihn herum haben sich Menschen versammelt. Sie senken andächtig ihre Köpfe, während Flammen beginnen seinen Körper zu umhüllen. Doch auch wenn seine Hülle das irdische Dasein verlässt, scheint noch etwas da zu sein.

Mit diesem Moment eines Bestattungsrituals, beginnt “Arise: A Simple Story”. Wir als Spieler haben die Ehre, noch einmal den Weg des weißbärtigen Mannes zu verfolgen, zu sehen was er gesehen hat, zu erleben was ihn berührte.

Wir begeben uns auf eine emotionale Reise über Stock und Stein, über saftige, grüne Wiesen. Vorbei an Bäumen und Gesteinsformationen. Entlang an Wasserfällen, begleitet von summenden Bienen, in einem duftenden Meer aus Sonnenblumen. Wir überqueren Seen, bestückt mit rosaroten Blüten, deren satte Farben die Tristheit vertreiben und verspüren solch ein Hoch, dass nicht nur unsere Spielfigur geradewegs in die Lüfte steigt, sondern die Gefühle gleich mit.

“Arise: A Simple Story” geht mit uns den Weg den einst der Mann im Laufe seines Lebens bestritt. Durch alle Höhen und Tiefen hinweg. Durch die schönsten Momente und auch die schlimmsten.


Idyllische Wege, vielfältige Vegetationen

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https://www.games.ch/arise-a-simple-story/news/entwickler-wuerde-gerne-iNm/

Das simple Spielprinzip

Action-Adventure trifft Jump ’n’ Run trifft Puzzle

In “Arise: A Simple Story” nutzen die Entwickler von “Piccolo Studio” ein relativ simples und im Genre des Jump ’n’ Run gängiges Spielprinzip, paaren dieses aber mit einem entscheidenden Kniff und einer wunderschönen, gar magischen Inszenierung.

Wir steuern die Hauptfigur in einer dreidimensionalen Umgebung. Die meiste Zeit hüpfen wir in Jump ’n’ Run-Manier über Hindernisse. Manchmal hängen wir uns an Berge und erklimmen sie, oder nutzen unseren Kletterhaken. Soweit so spielerisch unspektakulär.

Doch der entscheidende Kunstgriff liegt leise und verschneit im rechten Analog-Stick versteckt und bringt so die Puzzle-Komponente mit ins Spiel. Mit diesem sind wir nämlich zum Wächter der Zeit auserkoren. Schwenken wir ihn nach rechts, schreitet die Zeit voran, schwenken wir ihn nach links, spult die Zeit zurück. Mithilfe der Schultertasten steht die Zeit im späteren Spielverlauf gezielt still.


Eine Sammlung an Spielszenen aus “Arise: A Simple Story”

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https://gamingmaster.ir/views/downloads-view.php?title=Arise:_A_Simple_Story

Eine Reise durch die Zeit

Durch diese entscheidende Mechanik, verändern wir die Umgebungen, die von den Jahreszeiten und Umwelteinflüssen geprägt sind und erschaffen so in Echtzeit, ein völlig neues Gemälde als Spielplatz für die Spielfigur.

In seiner Komplexität und Herausforderung, steigert sich das Spiel zudem kontinuierlich und bringt so immer wieder neue Facetten mit ein. Geht es zu Beginn noch um das simple auf- und abtauen eines Schneehaufens, verändert sich später beinahe die gesamte Umwelt, wenn Steinfontänen neben einem wegbrechen oder perfekt abgefangene Blitze die Dunkelheit erhellen müssen.

Mit Begleiter im kooperativen und sinnig getauften “Zusammen gehen Modus”, übernimmt Spieler 2 übrigens die Kontrolle über die Zeit. Dadurch ergänzen sich die Spieler gegenseitig und erleben die Reise gemeinsam.


Das Level “Frucht” bietet eine ganz besondere Umgebung, mit Raum für Interpretationen

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https://gamingmaster.ir/views/downloads-view.php?title=Arise:_A_Simple_Story

Die Genre-Kollegen

Uns erinnerte dieses Spielprinzip sofort an Genrekollegen wie “Never Alone” (2014), in dem wir mit dem Iñupiat-Mädchen Nuna und einem Polarfuchs, durch eiskalte Gefilde wanderten und unsere Fähigkeiten verknüpften, um Hindernisse zu bewältigen und uns die Geschichte zu erschließen.

Außerdem vergleichbar in seiner Art von nonverbaler Erzählung ist “Arise” mit Werken wie dem gleichermaßen stimmungsvollen sowie düsteren “Limbo” (2010) und dessen geistigen Nachfolger “Inside” (2016), des dänischen Entwicklerstudios “Playdead”. Ebenso mit dem garn spinnenden, emotional aufrüttelnden “Unravel” (2016), dem atmosphärisch dichten “Little Nightmares” (2017) und dem visuell beeindruckenden “Ori and the Blind Forest” (2015).

Alle diese Spiele erzählen ihre Geschichten wortlos, nur durch Musik, visuelle Reize und Metaphorik. Dies erzeugt ein bezaubernd minimalistisches Gefühl, als ob die Entwickler sagen würden, was sind schon Worte, wir sprechen in Bildern. Gib gut acht, dann fühlst und erlebst du die Geschichte auf deine Weise, mit deinen eigenen emotionalen Bezugspunkten.


Bilder sagen mehr als tausend Worte

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https://www.indiegamewebsite.com/2019/12/03/arise-a-simple-story-review/

Achterbahnfahrt der Gefühle

So emotional, philosophisch und tiefgründig, wie das alles bisher den Anschein gemacht hat, so ist es dann auch tatsächlich über die gesamte Spielzeit von “Arise” und bildet damit den roten Faden des Spiels.

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle erwartet Euch. Besonders schön aufgeteilt, sind die zehn Level meist in bestimmte Stimmungen oder Lebensabschnitte des weißbärtigen Mannes gegliedert.

Die Liste dieser, liest sich bereits bezeichnend für die Höhen und auch die Tiefen eines jeden Lebens.

  • Sie
  • Freude
  • Fort
  • Allein
  • Romanze
  • Frucht
  • Asche
  • Trost
  • Alt
  • Hoffnung

Ja, wirklich jedes Level fängt eine andere Stimmung ein. Oft ist es ein melancholischer Grundton, den alles umgibt. Aber neben Traurigkeit, Verlust, Angst und Tod, gibt es ebenso die Freude, die Romantik, den Trost und die Hoffnung.

Sanfte, herausragend produzierte Piano- und Orchestermusik, die sofort an die Kompositionen aus Zeichentrickfilmen des japanischen Animationsstudios “Studio Ghibli” erinnern, untermalen wohlklingend das Geschehen und tragen so maßgeblich zur Stimmung, bei der Reise durch die Geschichte von “Arise” bei.

Diese melancholische Note, kombiniert mit einem reduzierten comicartigen Look, mit einer jederzeit perfekt ausgerichteten Kameraperspektive, fangen eine solch malerische Stimmung ein, wenn visuell faszinierend, Blütenblätter über das Wasser gleiten und wir uns als Spieler direkt auf ihnen befinden.


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https://www.blogdot.tv/shift-through-the-memories-of-a-lifetime-in-arise-a-simple-story/

Fazit

Poesie in Videospielform

“Arise: A Simple Story” ist kein Videospiel für jedermann. Es ist ein Spiel für Philosophen und Träumer, für nachdenkliche Menschen, die Freude daran haben, eine Basis zu erhalten und auf dieses Fundament die Geschichte selbst zu interpretieren. Für alle, denen es nicht wichtig ist wie spielerisch anspruchsvoll ein Titel ist, sondern wie emotional herausfordern ein Titel ist.

Für Spieler die es nur noch anödet, wenn der nächste Triple-A-Titel mit bombastischer Effekt-Hascherei und Mikrotransaktionen zur Bereicherung oder gar Abzocke serviert wird. Für Gamer die einen guten Wein schätzen und auch fähig sind diesen im Dschungel der heutigen Videospiele zu sehen und zu erkennen.

Die Entwickler wirken mit “Arise: A Simple Story” geerdet und Naturverbunden. Sie erzählen vermutlich eine Geschichte aus ihrem eigenen Umfeld. Wenn Dinge passieren, die im Leben passieren, ob man es will oder nicht.


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https://es.ign.com/arise-a-simple-story-ps4/158240/review/analisis-de-arise-a-simple-story-para-ps4-xbox-one-y-pc

Ein Windhauch

Wenn ein Windhauch unsere Gedanken ebenso ergreift und davon trägt, wie den alten weißbärtigen Mann im Spiel, möchten wir fasziniert unser Gamepad erheben, unsere Mario Mütze ziehen und uns verneigen vor so viel Entwicklermut. Vor solch einem Kunstwerk der Bildsprache, welches nonverbal mehr aussagt als andere Spiele verbal.

Das Debüt des Studios “Piccolo”, ist ein herzerwärmendes, ergreifendes Spiel, das unsere Gefühle aufrüttelte, wie es kein Spiel in den letzten 20 Jahren geschafft hat. “Arise” ist eine Schönheit von Spiel, eine metaphorische Reise durch das Leben in Form von Erinnerungen. Und es könnte nicht passender abschließen mit der Widmung der Entwickler, die zeigt wie dieses Werk aus tiefstem Herzen entsprungen ist und wie tief es dort ebenso verwurzelt ist.


An unsere LiebstenPiccolo Studio

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https://www.gamersglobal.de/galerie/164168

 

Marvel’s Spider-Man (2018)

  • 7/10
    derofa Durchschnittswertung - 7/10
7/10

Spielenswert

Lange mussten Fans auf ein neues Spiel in der Welt von Spider-Man warten, bis Sony Interactive Entertainment mit „Marvel’s Spider-Man“, im Jahr 2018, endlich ein neues Action-Adventure veröffentlichte.

Unter der Feder vom amerikanischen Entwicklerstudio “Insomniac Games” produziert, hält der vielversprechende Titel seiner Comic-Vorlage designtechnisch die Treue. Es verschlägt den Spieler in eine Open-World der Metropole New York.

Warum „Marvel’s Spider-Man“ zwar spielenswert ist aber die großen Überraschungen ausbleiben, verraten wir euch in unserem Test des PS4-Exklusiven Superhelden-Abenteuers.

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Genre: Action-Adventure, Open-World

Originaltitel: Marvel’s Spider-Man

Produktionsland: USA

Entwicklerstudio/Publisher: Insomniac Games / Sony Interactive Entertainment

Musik: John Paesano

Spielmodus: Einzelspieler

DLC: 3 Story-DLCs: Der Raubüberfall | Revierkämpfe | Silver Lining | Season Pass: Die Stadt, die niemals schläft (enthält alle drei Story-DLCs)

Spielzeit:

Hauptspiel: ca. 10–15 Stunden (Story), ca. 20 Stunden (100%)

DLCs: 3 DLCs je ca. 2 Stunden (Story), ca. 4 Stunden (100%)

Plattformen: PlayStation 4

Altersfreigabe: USK 12

Universum: Marvel

Wertung:  

Testplattform: PlayStation 4

Autor: Lissa, Jannik Solert

Verfasst am: 21.03.2020


Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft

Peter Parker alias Spider-Man ist bereits seit einigen Jahren der Beschützer New Yorks und spielt eine wichtige Rolle bei der Schreckensbekämpfung in der Stadt die niemals schläft.

Wenn er sich mal nicht den hautengen Anzug überzieht und durch die Stadt schwingt, jobbt Peter als Wissenschaftler im Labor von Dr. Otto Octavius, der für ihn ein großes Vorbild seit Kindheitstagen darstellt.

Als bessere Hälften agieren Peters Freundin Mary Jane, als investigative Reporterin, sowie die gute Seele Tante May, als Leiterin eines Asylheims.

Als plötzlich eine merkwürdige Substanz namens „Teufelsatem“ droht, die Stadt ins Unheil zu stürzen, sieht sich Spider-Man mit allerhand Bösewichten wie Mr. Negative, Rhino, Scorpion, Electro, aber auch mit einer korrupten New Yorker Politik konfrontiert.


In neuem Zwirn schwingt Ihr euch als “Spidey” durch die Straßen von “Big Apple”

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©Marvel

Altbekannter Superheld, altbewährtes Gameplay

Nachdem Fans der Spinne in Videospielform, in den letzten Jahren eher in die Röhre schauten, liefert nun das amerikanische Entwicklerstudio “Insomniac Games” endlich eine Versoftung des schwingenden und allseits beliebten Spider-Man.

„Marvel’s Spider-Man“ orientiert sich dabei an klassischen Gameplay-Elementen, die in den letzten Jahren in der Videospielbranche zahlreich verwendet wurden. Egal ob im Kampfsystem von der Batman-Arkham-Reihe, das erschließen der Karte durch Aussichtspunkte wie in “Assassin’s Creed”, oder das einnehmen von Außenposten wie in “Far Cry”. Spider-Man macht wenig bis nichts neues und hat sich seine Einzelteile von den Besten Games zusammen geklaut. Auch vor den mittlerweile von der Fachpresse eher geächteten QTE’s (Quick Time Events) macht “Insomniac Games” keinen Halt.


In Sachen Gameplay stützt sich „Marvel’s Spider-Man“ ausschließlich auf altbekannte Mechaniken

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https://www.adventurecorner.de/storyteller/9175/marvel-s-spider-man

Zusätzlich gibt es Open-World-typisch ein prallgefülltes Netz an Sammelobjekten wie z.B. Rucksäcke, Tauben, Audiorekorder - um nur einige zu nennen. Daneben bietet das Spiel ergänzend zur Hauptstory Herausforderungen, wie bösen Buben in allen Variationen den Hintern zu versohlen, Verfolgungsjagden, Bomben zu entschärfen oder Forschungseinrichtungen freizuschalten.

Insgesamt kann „Marvel’s Spider-Man“ damit unterhalten, wiederholt sich jedoch auch schnell und wird dadurch oft zu einem repetitiven Vergnügen.

Was hingegen besonders gut umgesetzt wurde ist die Schwing-Mechanik, sowie die Fähigkeiten der Spinne, mit denen wir uns als Held durch New York fortbewegen. Diese benötigen etwas Übung, um elegant um die Häuser zu schwingen. Hat man den Dreh aber erstmal raus, schwingt man gekonnt von einem Wolkenkratzer zum nächsten und ist damit eines stilechten Spider-Mans durchaus würdig. Mögliche Lufttricks versüßen die Dynamik, auch wenn diese in ihrer Vielfalt hätten zahlreicher sein können.

Doch was hat das Action-Adventure sonst zu bieten?


In der Luft macht „Marvel’s Spider-Man” eine gute Figur

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https://giphy.com/gifs/cheddar-spider-man-33JP5TIMdE3djZKhx8

Heldenhafte Gestaltung der Spidey-Welt

Wer kennt ihn nicht, den typischen Flair des Spider-Man-Universums. Als Spider-Man durch die Lüfte von New York schwingen, als Vorbild der Bürger und als Hüter der Stadt nach dem Rechten sehen. Als Peter Parker nach Feierabend eine gute Pizza vom Lieblingsitaliener, bei einer kühlen Brise über den Dächern New Yorks genießen. Die Stadt gehört nicht Spider-Man aber es ist dennoch seine Stadt. Fans kennen diese vertraute Gefühl aus Comics, Filmen, Serien und mehr.

Den Entwicklern von “Insomniac Games” ist es überaus gut gelungen, diese altbekannte Atmosphäre einzufangen. Ob die Bösewichte, das Design der Spielwelt, Anzüge aus allen Dekaden und Werken, oder die Details in den Kampfmoves der Spinne - gekrönt mit dem besonders frechen Spidey-Humor, der nie langweilig wird. So ziemlich alles scheint stimmig.


In Sachen Atmosphäre spinnt der freche Spidey hoch oben mit

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https://www.gamingdragons.com/de/game/buy-spider-man-2017-ps4-key.html

Besonders in den Hauptmissionen dreht das Spiel so richtig auf und zeigt atemberaubende, filmisch inszenierte Sequenzen, die nahtlos in das Gameplay übergehen.

Schade ist, dass es keinen dynamischen Tag- und Nachtwechsel gibt, der mittlerweile zum Open-World-Standard gehört. Das Wetter und die Tageszeit wechseln missionsabhängig, mitunter sogar mit Ladezeiten verbunden.

Dennoch überwiegt das positive Design klar, bei der liebevollen Gestaltung in der Welt von „Marvel’s Spider-Man“.


In puncto Design, schlägt Spidey ein

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https://giphy.com/gifs/agentm-ps4-spider-man-spiderman-l46CnyoKhfS6RxaGA

Fazit – Ausflug mit Luft nach oben

Mit „Marvel’s Spider-Man“ produzierte “Insomniac Games” ein anständiges Open-World-Spiel im Spidey-Universum.

Positiv zeigt sich das Spiel in seiner Schwung-Mechanik und den detailliert umgesetzten Fähigkeiten des Superhelds. Zudem überzeugt die heldenhafte Gestaltung des Spider-Man-Universums, mit seinen kinoreifen Hauptmissionen und variantenreichen Anzügen.

Die Liste der negativen Eindrücke ist da leider deutlich länger. Gameplaytechnisch ist das Spiel, seien wir ehrlich, von Vorgestern. Es macht nichts neu und hält sich permanent an alten spielerischen Konventionen fest. Die ewig gleichen Mechanismen wiederholen sich ständig und werden so schnell eintönig und repetitiv.

Ebenso, dass storyrelevante Infos fast ausschließlich durch Telefonate, während der Erkundung der Stadt, oder mitten in nervenaufreibenden Kämpfen stattfinden, lässt die Geschichte untergehen und leicht in Vergessenheit geraten.

Zusammengefasst wird „Marvel’s Spider-Man“ so zu einem spielenswerten Titel, der gerade noch solide unterhält, jedoch besonders in puncto Abwechslungsreichtum sein Potential nicht voll ausschöpft und so seinen Hang zur Eintönigkeit nicht verstecken kann.


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https://www.avsforum.com/wordpress/spider-man-for-playstation-4-review/