Archiv der Kategorie: Filme

ES (2017)

  • 8/10
    derofa Durchschnittswertung - 8/10
8/10

Ausgezeichnet

Stephen King ist dafür bekannt düstere, gruselige Horrorgeschichten zu schreiben, die unter die Haut gehen.

Im Jahre 1986 wurde die Geschichte des tanzenden Clowns im Roman ES in Deutschland veröffentlicht. Vier Jahre später folgte die erste Verfilmung von Regisseur Tommy Lee Wallace.

Jeder Horrorfan sowie Cineast kennt den Namen ES. Die Geschichte um den Clown Pennywise gewann weltweit an Beliebtheit.

Im Jahr 2017 kam dann die Neuverfilmung von Stephen Kings’s ES  in die deutschen Kinos.

Wir haben uns dem Grauen gestellt und geben euch einen Einblick in die Geschichte von Pennywise.

Wovor habt ihr Angst?

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Genre: Horror

Originaltitel: It

Produktionsland: USA

Regie: Andres Muschietti

Musik: Benjamin Wallfisch

Länge: 135 Minuten

Wertung:   

Autor: Lissa

Verfasst: 13.09.2019


Willkommen zurück zum Club der Verlierer

Der tanzende Clown Pennywise ist zurück! Im Jahr 1986 brachte der Horrorautor Stephen King einen der bis heute bekanntesten Horrorromane heraus. Stephen King’s ES wurde zu einem glänzenden Erfolgsroman. Daraufhin brachte man im Jahr 1990 die erste Verfilmung zum Roman heraus. Damals noch sehr schockierend und düster, ergriff Pennywise die Zuschauer. Doch wie sieht es heutzutage aus? Kann der tanzende Clown uns im 21. Jahrhundert begeistern?

Nun ist es so weit. Eine Neuverfilmung von ES wurde geplant und schaffte es im September 2017 in die deutschen Kinos. Konnte die Neuverfilmung solch große Erfolge erlangen wie sein Vorgänger? Viele Fans waren skeptisch, ob diese Produktion wirklich sinnvoll war. Denn, wie oft gibt es Neuverfilmungen die dem Klassiker nie das Wasser reichen konnten. Überraschenderweise, hat die Neuverfilmung von ES alles richtig gemacht. Wieso uns der Film so begeistert hat und was es genau mit dem tanzenden Clown auf sich hat, erfahrt ihr in unserem Review.


©
©Warner Bros. Entertainment

Sagt Hallo zum tanzenden Clown

Für all diejenigen die die Geschichter hinter dem Clown nicht kennen, hier eine kurze Zusammenfassung mit was wir es zu tun haben.

In einer kleinen Stadt Namens Derry, ist im Jahr 1988 ein kleiner Junge urplötzlich verschwunden. Der kleine Georgie war draußen im Regen mit seinem selbstgemachten Boot die S.S. Georgie spielen. Leider wurde der 6-jährige nicht verschont und lernte den unheimlichen Clown Pennywise kennen.

Danach wurde Georgie nie mehr in Derry gesehen. Bill Denbroug, war Georgies großer Bruder und baute mit ihm damals das Boot, welches Georgie zum Spielen nach draußen mitgenommen hatte. Da Bill nicht damit zurechtkam, dass sein kleiner Bruder vermisst wird, beschäftigte er sich nach dem Tod von Georgie intensiv mit seinem Verschwinden.  Zusammen mit seinen Freunden macht sich Bill auf die Suche nach seinem kleinen Bruder.


©
©Warner Bros. Entertainment

Die Produktion

Obwohl der Film als Horrorfilm publiziert worden ist, wurde er oft mit dem Genre des „Coming-of-Age“ in Verbindung gebracht. Vieles erinnert an den Film „Stand by me“. Dieser entsprang erneut aus der Feder des Meisterautors Stephen King. Jedoch fehlt dem Film jegliche Horrorkomponente. In Stephen King’s ES wird die Entwicklung der Kinder aus den 80er Jahren deutlich thematisiert. Es ist demnach nicht nur eine Geschichte über den tanzende Clown, sondern zeigt vielmehr auch wie sich die Kinder aus den 80er Jahren weiterentwickeln.

Die Szenen in Stephen King’s ES wurden durch die heutige moderne Technik so herausragend produziert. In einer Szene bekommen wir einen Leprakranken Mann zusehen der uns nicht freundlich gesinnt ist. In einer anderen zeigt sich der Clown Pennywise selbst in seiner normalen Form, sowie seinen weiteren unterschiedlichen Verwandlungen. Durch die heutige Produktionstechnik sieht alles so realistisch aus. Für einen Horrorfilm ist es genau das Richtige und bringt uns als Zuschauer das Grauen noch näher. Von der ersten Minute an beginnt der Film mit seiner Spannungskurve. Die Spannung wächst stetig an und findet sein Ende erst im Finale. Top-Leistung für einen Horrorfilm. Denn genauso muss ein Gruselfilm sein. Er muss den Zuschauer in seinen Bann ziehen können und die Spannung beibehalten und das alles mit etlichen Schockmomenten untermalen. Wir wurden so oft durch die Szenen verängstigt, sodass unser Adrenalin dauerhaft in die Höhe gestiegen ist. Wir können nichts bemängeln und finden die Szenen sogar weitaus gruseliger als die des Vorgängers.

Als Drehort für den Film wurde die USA sowie Kanada gewählt. Einige Orte aus dem Film sollten Horrorfans bekannt sein. Denn viele davon entspringen auch einigen bekannten Horrorfilmen wie z.B. „Silent Hill“, einige Resident Evil Filme, Chucky und seine Braut, sowie dem Klassiker „Friedhof der Kuscheltiere“. Viele der Drehorte dienen oft als beliebte Kulisse für den Horrorgenre und konnten bereits in der Vergangenheit in mehreren Filmen für Grusel sorgen.


©
©Warner Bros. Entertainment

Unterschiede zum Roman

Es gibt einige Unterschiede zum Roman die wir euch nicht vorenthalten wollen. Eines der wesentlichsten Unterschiede sind die der Zeitstränge. Im Buch werden die Zeiten immer wieder gewechselt. Zuerst werden einige Szenen der Kinder beschrieben und kurz darauf wechselt die Zeit in die Zukunft in der die Kinder bereits Erwachsen sind. Was in Stephen King’s ES Kapitel 2 extra verfilmt worden ist, wird im Roman durch einen Wechsel der Zeitstränge erzählt. Der Film erzählt eine runde, in sich geschlossene Geschichte.

Ein weiterer Unterschied ist die des Jahres. Der Roman spielt in einer anderen Zeit als der im Film. Im Buch geht es um die Jahre 1958, sowie 1984 wenn die Kinder zu Erwachsenen geworden sind. In der Neuverfilmung und im Klassiker wurde das Jahr um knapp dreißig Jahre in die Zukunft verschoben. Sehr verwirrender Unterschied, wenn man das Buch gelesen hat.

Nun zum letzten und für uns sehr wichtigen Unterschied vom Film zum Roman. Im Film ist Bill stetig auf der Suche nach seinem kleinen Bruder Georgie. Er will sich den Tod nicht eingestehen, noch hat er Beweise dass sein kleiner Bruder nicht mehr am Leben ist. Im Roman hingehen, wird die Leiche von Georgie gefunden und Bill trauert daraufhin um seinen kleinen Bruder. Im Buch hat er demnach die Suche nach Georgie aufgegeben und hat Gewissheit bekommen.


©
©Warner Bros. Entertainment

Fazit

Wir haben den Roman gelesen, die original Verfilmung angeschaut und sind uns der Unterschiede bewusst. Wir sind mehr als begeistert und können den Film nur empfehlen. Ob man das Buch gelesen haben muss oder nicht, die Neuverfilmung hat alle bisherige Erwartungen übertroffen. Uns hat die moderne Version von Pennywise den Clown so sehr überzeugt, dass wir ihn weitaus besser als den Klassiker finden. Wir sind nun ein Teil der Club der Verlierer geworden und gehen zusammen mit Bill, Berverly, Ben und Co. erneut in den Kampf gegen den tanzenden Clown Pennywise.

Stephen King’s ES – Kapitel 2 wird seit dem 05. September 2019 in den deutschen Kinos gezeigt. Die Geschichte wird nun weitererzählt und wir treffen Bill und Co. als Erwachsene von neuem. Wird uns Pennywise wiederholt überraschen?
Ein Review zum neuen Film folgt demnächst auf derofa.de


©
©Warner Bros. Entertainment

 

Bumblebee (2018)

  • 6/10
    derofa Durchschnittswertung - 6/10
6/10

Ganz Gut

Der erste Spin Off der beliebten Transformers Reihe und ein neuer Regisseur.

Ob das gut gehen kann erfahrt ihr in dem Review.

━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

Genre: Action, Science Fiction

Originaltitel: Bumblebee

Produktionsland: USA

Regie: Travis Knight

Musik: Dario Marianelli

Länge: 114 Minuten

Wertung:   

Autor: Steevo

Verfasst am: 22.01.2019


Ein neuer Regisseur übernimmt die Rolle

Der erste Transformers Film bei dem nicht Michael Bay Regie führt sondern Travis Knight, er erweitert die Transformers Reihe in Form eines Spin Offs, und den Anfang macht der beliebte Bumblebee. In den Hauptrollen sind Hailee Steinfeld und John Cena vertreten.

Der Anfang der Geschichte wie die Transformers zur Erde kamen, das soll in diesem Film erzählt werden.  Auf dem Planeten Cybertron den man aus der Hauptreihe kennt herrscht Krieg. Es ist das Jahr 1987, Bumblebee wird zur Erde geschickt um dort eine neue Basis aufzubauen.  Als er dort eintrifft wird er allerdings nicht sonderlich nett empfangen, was natürlich verständlich ist wenn ein fremdes „etwas“ plötzlich auftaucht.


©
©https://www.moviepilot.de/movies/transformers-6/bilder

Die erste Begegnung

Er sucht sich schnell ein Versteck natürlich in Form von einem Auto da er von der US Army verfolgt wird. Gefunden wird er von Charlie die von Hailee Steinfeld gespielt wird auf einem Schrottplatz, allerdings weiß sie anfangs nichts von ihrem Glück.  Eines Tages fliegt seine Tarnung jedoch auf und das wird ungeahnte Folgen haben für die Transformers und die Menschheit.


©
©https://www.moviepilot.de/movies/transformers-6/bilder

Könnte mehr Geschichte enthalten

Leider bleibt die Geschichte durchgehend nur auf einem durchschnittlichen Level. Natürlich gibt es die gewohnte Transformers Action aber das ist ja nicht alles was einen Film ausmacht.


Fazit

Der Film wirkt für mich etwas wie alter Kaugummi, er schmeckt zwar noch aber er könnte besser sein.

Daher kommt er leider nicht an die gewohnten Transformers teile für mich ran, als Fan muss man ihn aber natürlich trotzdem einmal schauen.


©
©https://www.moviepilot.de/movies/transformers-6/bilder

 

Pokemon: Meisterdetektiv Pikachu (2019)

  • 10/10
    derofa Durchschnittswertung - 10/10
10/10

Lieblingsfilm

Am 09.05.2019 ist ein neuer Pokemon Film in die Kinos gekommen.

Dieses mal erhielten wir als Hauptprotagonisten ein kleines freches Pikachu, dass mit einer Detektivmütze durch die fiktive Stadt Ryme City läuft. Eine Stadt voll mit verschiedenen Pokemon.

The Pokemon Company liefert uns mit dem Detektivfilm Pokemon: Meisterdetektiv Pikachu, einen neuen Meilenstein der Pokemon-Geschichte.

Genre: Abenteuer

Autor: Lissa

Verfasst am: 22.01.2019

Wertung:


Zurück in die Kindheit

Es ist ein Tag wie früher. Ein neuer Pokemon Film kommt in die Kinos! Dieses mal können wir auch in die Abendvorstellung, denn wir sind ja Erwachsen!

Wie ein aufgeregtes Kind sitze ich da und warte gespannt darauf, dass der Film endlich beginnt. Popcorn und eine Cola dürfen hier natürlich nicht fehlen. Erst nach dem ich aus dem Kinofilm raus kam, fiel mir wieder auf – wir haben das Jahr 2019. Es fühlte sich zwar alles so bekannt und echt an, so wie früher, aber die Zeit ist eine andere. Dieses Gefühl, der Freude und des Vertrauten, habe ich so schon lange nicht mehr während eines Kinofilmes erlebt.

Wenn mich jemand fragt wie ich den Film fand, kann ich nur eine Antwort klar und ohne zögern nennen. „Unbeschreiblich gut!“
Der Film übertraf alle meine Erwartungen. Ok, ich hatte auch keine großen, da ich nicht enttäuscht werden wollte. Ich hätte nie erwartet, dass der Film mein Herz so berühren könnte. Ein Film, welches Fan-Herzen schneller schlagen lässt.

Für mein Review muss ich gründlich überlegen – WO beginne ich? Es gibt so vieles zu sagen. Der Film berührt nicht nur mein Herz, sondern lässt mich mit Gänsehaut zurück. Er bietet all das was ich als Kind schon immer in einem Pokemon-Film sehen wollte.


©
© Warner Bros. Pictures Germany

Komm schnapp sie dir!

Ich falle einfach mal direkt mit der Tür ins Haus. Was hat mir besonders gefallen? Ganz klar, die Realdarstellung der Pokemon.
Denn diese hat alle meine Erwartungen übersteigt. Die Pokemon wurden so echt dargestellt, als würde man mittendrinnen in der Welt der Pokemon sein – ein tolles Gefühl.

Alles sieht so wundervoll gestaltet aus. Die ersten 10 Minuten des Filmes haben mir schon klar gemacht, ja dieser Film ist herausragend!
Ich konnte sehen wie ein echtes Pokemon gefangen wurde! Schon allein der Start des Films ist für Nostalgiker ein Augenschmaus. Tim versucht ein Tragosso zu fangen – OMG. Ein Pokemon wird gefangen und das in echt??!!

Ich wurde als Zuschauer sofort, ab der ersten Minute geflasht. Jede Minute hat mich gefesselt und ich hab mich keine Sekunde gelangweilt. Ganz im Gegenteil - ich wollte mehr! Die 104 Minuten Spielzeit haben mir nicht gereicht. Aber leider hat jeder Anfang ja bekanntlich auch ein Ende.


©
© Warner Bros. Pictures Germany

Die Geschichte

In Pokemon: Meisterdetektiv Pikachu geht es nur um eines - Herausfinden was mit Tims Vater und dem kleinen Pikachu geschehen ist. Tim Goodman ist ein Junge, der früher viel mit Pokemon zu tun hatte, sich jedoch im Laufe der Jahre von den Pokemon entfremdet hat.

Sein Vater, ein angesehener Detektiv hatte einen Autounfall. Daraufhin begibt sich sein Sohn Tim, in die Stadt Ryme City, wo er auf das kleine, gelbe sprechende Pikachu trifft. Nur Tim allein kann das Pikachu sprechen hören und verstehen! Was genau dahinter steckt und was mit seinem Vater passiert ist, muss er noch herausfinden. Das Abenteuer beginnt!


©
© Warner Bros. Pictures Germany

Pokemon 2.0

Der Filmtitel heißt zwar Pokemon: Meisterdetektiv Pikachu, jedoch dreht sich der Film nicht hauptsächlich um den kleinen gelben Frechdachs. Man könnte eher sagen, der Film sei ein komplett neuer Pokemon-Film, der als Realfilm produziert wurde. Auch wenn in dem Film keine richtigen Trainerkämpfe zu sehen sind, kann man in einer Szene einen Kampf von Gengar und Turtok mitverfolgen. Fan-Herzen können hier erneut nur schneller schlagen!

Mir sind sehr viele tolle Easter Eggs im Film aufgefallen.
Zu Beginn des Films, konnte man ein Plakat von dem ersten Pokemon-Film sehen. Da muss man erst 2-mal hinsehen um das zu erkennen. Auch Pokemon-Karten sind zu sehen. Einen Ordner voll mit Pokemon-Karten. Genau wie wir sie früher in der Kindheit gesammelt haben. Haltet euch fest, jetzt kommt auch noch was für die Ohren. Denn auch die Original Pokemon Musik wird von Pikachu selbst (durch Ryan Raynolds) gesungen. Und ihr wisst ja, den Text zum mitsingen kennt jeder Fan! Und schon wieder ein Gänsehaut-Moment.


©
© Warner Bros. Pictures Germany

Nicht ganz so wie das 3DS Spiel

Der Film lehnt sich an die Spieleversion auf dem Nintendo 3DS an. Mit Ausnahme eines großen Unterschiedes. Das kleine Pikachu wirkt hier eher als normales Pokemon und nicht als ein Meisterdetektiv.

Er übernimmt keine Detektiv-Arbeit, so wie man es aus dem Nintendo Spiel kennt. Die Handlung wurde quasi mit der des Nintendo Spieles gemixt. Nur einige Teile der Geschichte sind aus dem Spiel bekannt. Der Rest wurde neu geschrieben.


©
© Warner Bros. Pictures Germany

Ein Geschenk an wahre Fans

Wie kann man Fans noch mehr Freude schenken? – In denen man bei der Preview ein Set Pokemon Karten geschenkt bekommen. Nostalgie pur!

Auch die Schauspielerische Leistung ist sehr gut und auch die deutsche Synchronstimme von Ryan Raynolds durch Dennis Schmidt-Foß, der den kleinen Pikachu spricht, hat zu 100% überzeugt.


©
© Warner Bros. Pictures Germany

Hollywood-Action

Ich muss leider noch eine Kleinigkeit erwähnen, die mir nicht ganz so gefallen hat.

Ich beziehe mich nur auf die Action-Szenen. Vieles davon war typische Hollywood-Action wie man sie kennt.
Der Film beinhaltet ja eigentlich den Titel „Meisterdetektiv“, aber davon war nicht viel zu sehen.  Aber vielleicht soll der Film genau das sein.

Ich kann dem Film immer noch nur loben und kein schlechtes Wort verlieren, es hat alles so gut zusammen gepasst! The Pokemon Company weiß eben was Fans wollen.


©
© Warner Bros. Pictures Germany

Fazit

Ich finde es nicht schlimm, dass die Geschichte des Kinofilmes so derart verändert wurde.  Nur einige Bruchstücke der Handlung entsprechen der des Nintendo 3DS-Spieles. Das lässt den Film für sich, eigenständig da stehen. Auch die wenigen Krimi-Parts haben mich nicht sehr gestört. Es war wie schon erwähnt, wie ein neu erlebter Pokemon-Film. Genau das Richtige für alle Fans, die Jahre darauf gewartet haben, eine Realverfilmung von Pokemon zu sehen. Denn, noch nie war ein Garados so lebensecht und monströs, wie in Pokemon: Meisterdetektiv Pikachu.

Zum Abschluss kann ich nur sagen: Das kleine Pikachu mit seiner Detektivmütze und die grandios gestaltete Stadt Ryme City mit ihren Pokemon, wird nicht in meiner Blu Ray Sammlung fehlen. Ein neuer Lieblingsfilm, den ich mir bestimmt nicht nur einmal ansehen werde.


©
© Warner Bros. Pictures Germany

 

Aquaman (2018)

  • 7.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 7.5/10
7.5/10

Sehenswert

Der sechste Film des DC Extended Universe, widmet sich dem Herrscher des Königreich Atlantis - Aquaman.
An den Kinokassen ist der Superhelden-Film ein voller Erfolg. Was er sonst noch zu bieten hat, erfahrt Ihr kurz und knackig im Review.

Genre: Superhelden, Comic, Action

Autor: Steevo

Verfasst am: 22.01.2019

Wertung:  


Horror-Regisseur im Gepäck

Ein Film aus dem DC Universum, geschrieben von James Wan und die erste Soloadaption des Charakters Aquaman, der gespielt wird von dem Game of Thrones Star Jason Mormoa. Mit dabei sind noch Amber Heard, Willem Dafoe, Dolph Lundgren und einige mehr.


©
©Warner Bros. Entertainment

Werdegang von Aquaman

In dem Film werden die Anfänge von Aquaman erzählt. Wie er geboren wird, aufwächst und schließlich den Thron erklimmt.


©
©Warner Bros. Entertainment

Erfolgreichster Film des DC Extended Universe

In den Kinos war der Film ein voller Erfolg und hat bereits Suicide Squad überholt.
Grund dafür sind zum Teil Frauen, die sich den Film anschauen - aus einem einzigen Grund - Jason Mormoa.
Darauf hatten die Produzenten spekuliert und ihr Plan ist aufgegangen. Männliche Fans kommen durch die Action und Geschichte aber auch voll auf ihre Kosten.


©
©Warner Bros. Entertainment

Fazit

Ein sehr gelungener Actionfilm, das alte Aquaman-Klischee wird hier vollkommen zerstört. Coole Charaktere, unterhaltsame Action und gute Effekte machen den Film sehenswert.


©
©Warner Bros. Entertainment

 

Das Dschungelbuch (1994)

  • 6.8/10
    derofa Durchschnittswertung - 6.8/10
6.8/10

Ganz gut

Alice im Wunderland, Die Schöne und das Biest, Christopher Robin oder Dumbo.

Seit 2010 ist Disney eifrig dabei, die hauseigenen Zeichentrickklassiker als Realfilme neu aufzulegen. Allein im Laufe diesen Jahres sollen mit Aladdin, Der König der Löwen, Susi & Strolch und Malificent II noch vier weitere Kracher folgen. 2020 geht es mit Mulan vielversprechend weiter. 

Doch genau genommen startete Disney bereits 1994 damit, seinen beliebten Meisterwerken, ein neues Realfilm-Gewand zu verpassen.

Die erste Unternehmung führte uns in die Welt des Dschungels. Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums, der gleichnamigen Buchvorlage von Rudyard Kipling erschien Das Dschungelbuch.

Wie gut sich der in die Jahre gekommene Abenteuerfilm, mit Jason Scott Lee als Mowgli heute noch schlägt, erfahrt Ihr im derofa-Review.

Genre: Abenteuer

Autor: Jayes

Verfasst am: 20.04.2019

Wertung:  


Holpriger Start

Wir starten unsere Reise im dichten Dschungel, an der Seite des kleinen Mowgli. Bei einer Expedition unter der Führung seines Vaters, geht Mowgli dem Trupp verloren. Fortan ist er gezwungen, allein im Dschungel zu überleben.

Was bereits zu Beginn auffällt, ist die doch eher konstruierte und platziert wirkende Kulisse des Abenteuerfilms. Einen wirklich authentischen und glaubwürdigen Eindruck, macht diese nicht. Ob die Tiere, die Kostüme der Schauspieler oder die Requisiten. Alles wirkt ein Stück weit wie dem Zirkus entsprungen.

Auch die Kamera Tricks, die insbesondere für das Zusammentreffen von Mensch und Tier in einem Bild verwendet wurden, wirken für damalige Verhältnisse zwar in Ordnung und wurden von Kritikern sogar als technisch erstklassig gelobt, scheinen jedoch aus heutiger Sicht ungewollt komisch.

Das Dschungelbuch legt also erstmal einen holprigen Start hin. Macht sich aber im Verlaufe besser. Doch dazu später mehr.


©
©Constantin, https://filmreporter.de/kino/25536-Das-Dschungelbuch

Umgeschriebene Handlung

Eine wirklich erfrischende herangehensweise ist die Tatsache, dass Das Dschungelbuch keine 1zu1 Realfilmumsetzung des Zeichentrickklassikers von 1967 bietet, sondern die Geschichte aus dramaturgischer Sicht, bewusst verändert wurde. Unter anderem, um nicht mit dem Zeichentrickfilm konkurrieren zu müssen.

Captain William Boone und vor allem die Figur der Katherine Brydon (gespielt von Lena Headey, vor allem bekannt als Cersei Lennister aus Game of Thrones), die die Handlung an der Seite von Mowgli maßgeblich prägt, kommen ursprünglich nicht aus Kiplings Buchvorlage.

Das tut dem Abenteuerfilm besonders gut, denn so schafft er sich den nötigen Raum, um seine ganz eigene Geschichte zu erzählen und beleuchtet mit Zuhilfenahme des Grundstoffs, eine andere Seite.


©
©Constantin, https://www.kino.de/film/das-dschungelbuch-1994/

Zufriedenstellende Entwicklung

Im Verlauf von Das Dschungelbuch wird diese Tatsache zur größten Stärke des Films. Wir haben die Möglichkeit, uns auf die eigene Story einzulassen, die sich zwar mit sehr stereotypen, aber dennoch interessanten Charakteren entwickelt.

Die orchestralische Musik fängt an auf uns zu wirken und plötzlich sind wir zufrieden damit, uns in das Abenteuer gestürzt zu haben, was immer kurzweiliger zu werden scheint.


©
©Constantin, https://www.kino.de/film/das-dschungelbuch-1994/bilderstrecken/bilder-videos-das-dschungelbuch/#page=2

Solides Abenteuer

Letzten Endes ist Das Dschungelbuch bei weitem kein perfekter Film, macht sich aber insbesondere im späteren Verlauf richtig gut. Auch wenn die Geschichte in einem sehr vorhersehbaren Showdown mündet, hat der Film seine abenteuerlichen Momente, in denen vor allem Hauptdarsteller Jason Scott Lee als Mowgli, sowie Lena Headey als Katherine Brydon überzeugen können.

Ein Abenteuer ist Das Dschungelbuch also allemal.
Im Grunde bietet der Disney-Realfilm sogar eine wertvolle Aussage.
Als eines der Hauptthemen, beschäftigt er sich mit dem EInfluss der Menschen, auf die natürliche Umwelt und die Tierwelt. So ist Mowgli als “Mischung” aus Mensch und Tier immer wieder mit sich selbst im Zwiespalt und agiert als Verfechter des Naturgleichgewichts. Im Gegensatz zu den unmoralischen Antagonisten, die um jeden Preis und mit aller Gewalt, dem Dschungel seine, im wahrsten Sinne des Wortes, goldene Beute entziehen wollen.

So bleibt am Ende - “Nun merket auf und hört den Ruf, wer Dschungelfrieden hält, leb lang auf dieser Welt.”


©
©Constantin, https://www.cinema.de/film/das-dschungelbuch,1321333.html

©
©Constantin, https://www.kino.de/film/das-dschungelbuch-1994/bilderstrecken/bilder-videos-das-dschungelbuch/#page=7

  Weitere Wertungen


Lissa meint →     Sehenswert


 

Searching (2018)

  • 9.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 9.5/10
9.5/10

Herausragend

Im Mysterythriller Searching begibt sich Familienvater David Kim (John Cho), auf die Suche nach seiner vermissten Tochter.

Warum Searching trotz dieser gewöhnlich klingenden Ausgangsposition, so raffiniert und anders ist, erfahrt ihr im derofa-Review.


Genre: Mysterythriller

Autor: Jayes

Verfasst am: 31.03.2019

Wertung:   


Kommen wir gleich zur Sache

Wir fallen gleich mal mit der Tür ins Haus.
Searching ist eine Tortur - im positiven Sinne. Und ein unglaublich guter Film.

Wir werden versuchen im folgenden Review, so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig, über die Handlung des Mysterythrillers zu verraten.

Wie so oft gilt: keinen Trailer ansehen und eigentlich auch nicht die folgenden Zeilen lesen. Aber keine Sorge, wir werden keine wesentlichen Teile der Handlung vorweg nehmen.

Trotzdem, je weniger man über Searching weiß, desto besser.


©
©Sony Pictures Entertainment

Gleich und doch ganz anders

Unzählige Medien in Form von Filmen, Serien, Games oder Büchern handeln von Vermisstenfällen.

Ob der Erfolgsthriller 96 Hours, in dem der Protagonist seiner entführten Tochter hinterher jagt, das Videospiel Heavy Rain, in dem Ethan Mars versucht, seinen verschwundenen Sohn aufzuspüren oder in Sachen Literatur, die Stieg Larsson Romane, die als “Millennium-Trilogie” bekannt wurden.

Die Angst einen geliebten Menschen zu verlieren ist fest in uns allen verankert. Kein Wunder, dass das plötzliche Verschwinden einer nahestehenden Person, ein altbewährtes und oft verwendetes Instrument von Autoren ist, um beim mitfühlenden Konsumenten Verlustängste auszulösen. 

Auch Searching bedient sich dieser Formel. Was erstmal total gewöhnlich und abgedroschen klingt, fühlt sich komischerweise gar nicht so an. Searching ist trotz seiner Thematik gar nicht so typisch und gewohnt wie erwartet. Aber wieso eigentlich?


©
http://www.gamona.de/kino-dvd/96-hours-taken-3,liam-neeson-verraet-wer-diesmal-entfuehrt-wird:news,2400968.html

Form noch nie gesehen

Searching ähnelt zwar in seiner Grundprämisse der typischen “Vermissten-Formel”, hat aber eine völlig andere erzählerische herangehensweise.

In dem Mysterythriller wird nämlich ein großer Teil der Handlung, über die Benutzung der Figuren, von Computern, Tablets und Smartphones erzählt. Das klingt erstmal kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht.

Stellt euch vor der durchschnittliche Familienvater David Kim (John Cho), setzt sich an seinen Computer. Er checkt seine E-Mails, schaut sich Familienfotos an und organisiert seinen Kalender. Wir als Zuschauer folgen ihm dabei und haben oftmals den direkten Blick auf seinen Bildschirm.


©
©Sony Pictures Entertainment

Das geniale an dieser Erzählform ist, dass wir uns als Zuschauer, da wir die Systeme selbst tagtäglich nutzen, sofort in die Lage des Benutzers versetzen können und wir alles verstehen und erfahren, ohne dass auch nur ein Wort dabei gesagt wird. Die Nutzung des Systems erzählt uns die Geschichte!

Hinzu kommt, dass die genutzten Computersysteme stets an die jeweilige Zeit, in der die Handlung gerade spielt, angepasst sind. 

Zu sehen sind dann bspw. ausgediente Systeme wie Windows 98 oder XP, alte Designs von bekannten Webseiten wie Google, Wikipedia und co. oder inzwischen ausgediente Trendseiten wie z.B. Myspace.

Im Verlauf der Zeit ändern sich die Systeme und auch das Nutzerverhalten. Plötzlich spielt Facebook eine Rolle, Facetime, Skype und Instagram finden Einzug in den Alltag von Millionen von Nutzern. Für David Kim und seine Tochter ergeben sich, wie für uns alle, neue Möglichkeiten aber auch Gefahren, durch die Nutzung dieser Dienste und Geräte.

Diese raffinierte Liebe zum Detail, bei der man sich wirklich in die entsprechende Zeit versetzt fühlt, führt zu einer Authenzität und Glaubwürdigkeit, die uns sofort alles glauben lässt, was Regisseur Aneesh Chaganty uns mit Searching erzählt. 


©
http://straightfromamovie.com/searching-movie-review/

Emotional packend

Und das ist nur einer der Gründe warum Searching uns emotional so gepackt hat.

Sind euch am Ende eines Films, auch schon mal die Tränen gekullert?
Nicht Wenige haben bei einem emotionalen Filmmoment, sicher schon mal die eine oder andere Träne verdrückt, vielleicht sogar geheult wie ein Schlosshund. Aber habt ihr es erlebt, dass ihr schon nach sechseinhalb Minuten damit anfangt? Keine Sorge, Searching schafft das bestimmt!

Regisseur Aneesh Chaganty macht dabei etwas geniales.
In vielen anderen Werken, wird im Verlaufe der Geschichte eine Bindung zu den Charakteren aufgebaut, die dann im Finale entladen wird und berührt. Chaganty hingegen dreht das Ganze um. Er baut direkt in den ersten paar Minuten des Films, eine immense Bindung zu den Protagonisten auf, die man dann im gesamten restlichen Verlaufs des Films spürt. Dadurch fühlt man sich bereits von Anfang an den Figuren nahe und wird emotional unglaublich stark mitgerissen.


©
©Sony Pictures Entertainment

Schauspieler in Bestform

Dafür sorgen auch die Schauspieler. 

Was war das denn bitte von John Cho? Internationale Bekanntheit erlangte der US-amerikanische Schauspieler koreanischer Abstammung als pubertärer und notgeiler “MILF-Schreier” aus American Pie (1999). Inzwischen ist er auch in ernsteren Film- und Serien Produktionen zu sehen.

Was Cho in “Searching” für eine hervorragende Leistung abspult, hätten wir nicht erwartet. In seiner Rolle als David Kim, gibt es gar nicht mal so viel Raum, um wirklich zu glänzen und dennoch spielt Cho überzeugend und sehr authentisch. Er schafft es, dass man mit seiner Figur sympathisiert und ihr helfen möchte. 

Auch die übrige Besetzung, darunter Michelle La als Margot Kim, ist exzellent gewählt und sorgt dafür, dass man den Geschehnissen in Searching jederzeit glauben schenkt.


©
©United International Pictures GmbH

Fazit - Mysterythriller at it’s best

Searching bedient sich geschickt einer alten Formel und macht etwas ganz eigenes daraus.

Die Erzählung über die Computersysteme zu gestalten ist genial und schafft ein immersives Gefühl, welches sofort zum mitfiebern verleitet. Searching ist ein Film, den wir sicher immer wieder sehen könnten und trotzdem jedes mal aufs neue emotional werden würden.

Da sind sie wieder. Die breite Palette der Emotionen, die unser Lieblingsgenre des Thrillers in uns auslösen. Zuerst sind wir neugierig, dann erstaunt, plötzlich traurig, dann wieder hoffnungsvoll. 

Ein Wechselbad der Gefühle – auch mit Searching!


©
©Sony Pictures Entertainment

  Weitere Wertungen


Lissa meint → Herausragend

“Spannend, emotional und nervenzerreißend. Einfach herausragend!”   (19.04.2019)


 

Wir (2019)

  • 9/10
    derofa Durchschnittswertung - 9/10
9/10

Herausragend

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass Jordan Peele für sein Regiedebüt Get Out (2017) den Oscar für das beste Originaldrehbuch einheimsen konnte. Der Psychothriller mit gesellschaftskritischem Unterton, kam bei Fans und Kritikern ausgezeichnet an.
Heute am 21. März 2019 startete sein nächster Thriller in den deutschen Kinos und das sogar einen Tag vor US-Start.
Grund genug für derofa.de, den neuen Film von Jordan Peele genauer unter die Lupe zu nehmen.

Genre: Horrorthriller

Autor: Jayes

Verfasst am: 21.03.2019

Wertung: 


Zurück in Kino 1

Da sind wir wieder. Zurück in Kino 1, wo uns schon 2017 Peeles “Get Out” in Dolby Atmos mit seinen wummenden afrikanischen Bässen von den Sitzen pustete und mit unaufhörlicher Spannung die Haare zu Berge stehen ließ.
Ein besonderer Film wie “Get Out” setzt selbstverständlich hohe Erwartungen an den geistigen Nachfolger “Wir”. Doch kann der Horrorthriller diesen Erwartungen gerecht werden? Und um was geht es in “Wir” überhaupt?



Handlung

Es ist das Jahr 1986. Michael Jacksons Thriller ist ein Welthit. Die kleine Adelaide Wilson ist mit ihren Eltern auf einem Jahrmarkt am Strand von Santa Cruz.
Sie haben Spaß beim Dosen werfen und anderen Attraktionen. Als die Eltern ihre Tochter aus den Augen verlieren, taucht sie wenig später wieder auf. Dem Zuschauer wird nur teilweise offenbart, was dem Mädchen widerfahren ist.
Adelaides Eltern ist schnell klar, irgendwas muss in den 15 Minuten der Abwesenheit mit dem Kind passiert sein.
Zeitsprung ins Erwachsenenalter. Viele Jahre später ist Adelaide erwachsen und hat eine Familie gegründet. Mit ihrem Mann Gabe und ihrer Tochter Zora sowie dem jüngeren Sohn Josh, macht sie Urlaub nahe dem Strand von damals. Dem Strand von Santa Cruz. Sie lassen sich im Ferienhaus der Familie nieder.



Genre Horrorthriller

Was dann passiert, sollte jeder selbst sehen. So viel sei verraten: “Wir” ist ein herausragender Film und bietet nach seiner Einführung permanente Spannung - regelrecht den permanenten Thrill. Und der beißt sich fest und will einfach nicht aufhören.
Was dabei sofort auffällt - und was wir nicht erwartet hätten: Der Film enthält deutlich mehr Horror-Anteile als “Get Out”.
So ist spürbar das “Get Out” mehr Psychothriller und “Wir” mehr Horrorthriller ist. Damit muss man als Zuschauer ohne Affinität für das Horror-Genre erst einmal zurecht kommen. Viele Horror-Elemente wie Jump-Scares erschrecken den Zuschauer. Eine düstere und geradezu teuflische Atmosphäre zeichnet das Geschehen aus.
Doch als wir diesen Umstand erstmal akzeptiert hatten, konnten wir uns immer mehr auf den Schrecken von “Wir” einlassen.



Keine Ruhe

Klar ist, dass “Wir” uns keine Ruhe lässt. Eine furchterregende Szene jagt die nächste und treibt uns vor sich her. Verschnaufpausen gibt es wenige. Wir werden wie durch einen Sog in eine dunkle Welt gezogen, in der eigene Regeln gelten. “Wir” scheint sich fest vorgenommen zu haben, uns immer wieder mitzureißen und erschaudern zu lassen. Immer wieder eine neue brachiale Szene zu liefern die uns angeekelt, Haare raufend oder mit offenem Mund zurück lässt.

Die große Stärke

Und genau das ist die große Stärke des Horrorthrillers. Nachdem der “Wir-Zug einmal Fahrt aufgenommen hat, lässt er uns auf unserem Trip so schnell nicht mehr aussteigen. Er reißt uns mit und rammt uns gewaltsam mit aller Kraft von Schreckensstation zu Schreckenssituation und immer weiter bis zum Ziel - die Nerven des Zuschauers abzuverlangen.
Es ist schwer, etwas über “Wir” zu erzählen ohne zu viel zu verraten. Dieses Problem hatten wir auch schon in “Get Out”. Aber eigentlich ist das etwas positives. “Wir” ist ein Film den man einfach anschauen sollte, um sich selbst von seiner irrsinnigen Art überzeugen zu lassen.



Ein würdiger Nachfolger

Unterm Strich steht “Wir” dem geistigen Vorgänger “Get Out” in nichts nach. “Wir” ist genauso besonders, “Wir” ist genauso spannend, “Wir” ist sogar noch furchterregender und erschreckender. Aber “Wir” ist auch unrealistisch.
Am Ende spielt also die eigene Präferenz eine große Rolle, ob man mit den Horrorelementen und der etwas anderen Gangart des Films zurecht kommt. Bei Get Out gefiel uns besonders, dass er ein realistischer Psychothriller war, was “Wir” eben nicht ist, vermutlich aber auch nicht sein will.
Was hätte “Wir” besser machen können? Uns will nichts einfallen!



Ergibt das Sinn?

Achtung Spoiler! (verrät wesentliche Teile der Handlung)

Der Twist des Körpertauschs ist so nahe liegend und trotzdem war es eine unglaubliche Überraschung für uns, dass Adelaide sich bereits als Kind ausgetauscht hatte.

Doch ergaben sich für uns daraus Fragen, ob die Handlung so noch Sinn macht. Dass Adelaide genauso aus der Unterwelt kam, wie es wohl auch ihre Doppelgängerin gewesen wäre, also verstört mit angsteinflößender gequälter und verkommener Stimme, ist logisch, da sie dort unten gelebt hatte. Den abstrusen Marionettenhaft wirkenden Zwillingen ausgesetzt zu sein, hat sie garantiert verrückt gemacht.

Auch dass sie ihre am Baum hängende Doppelgänger Tochter sanft in den Tod begleitet, anstatt den finalen Stoß zu setzen, ergibt im nachhinein Sinn. Auch andere Szenen erscheinen plötzlich in völlig anderem Licht.

Da Adelaide bereits als Kind den Plan durchführte, hinterrücks ihre rätselnden Eltern belächelt, die sich Fragen was wohl passiert sei, stellt sich die Frage, ob ihr späteres Verhalten innerhalb der Familie noch logisch und nachvollziehbar bleibt.

Naja, sei es drum. Wir könnten lange über “Wir” philosophieren, denn der Film bot viele große Momente.

Übrigens

Jordan Peele hat verkündet, vier weitere “Social-Thriller” geplant zu haben, die innerhalb des nächsten Jahrzehnts veröffentlicht werden sollen. So teilte der Regisseur mit: “Die besten und furchterregendsten Monster in der Welt sind menschliche Wesen und wozu wir in der Lage sind, besonders wenn wir aufeinander treffen. Ich habe an diesen Prämissen dieser verschiedenen sozialen Dämonen gearbeitet, diesen inhärenten Monstern, der Art, wie sie in unser Denken und unsere Interaktion eingewoben sind. Und jeder weitere Film soll von einem anderen dieser sozialen Dämonen handeln.[2]

Sieht so aus als könnten sich Fans von “Get Out” und “Wir” auf viele weitere schockierende Leinwanderlebnisse freuen. Wir sind gespannt und halten euch auf derofa.de auf dem laufenden.

Quellen
[1]

Bilder: ©Universal Pictures International Germany GmbH


   Weitere Wertungen


Lissa meint →  Herausragend

“Als ich mir den Film im Kino ansah, wurde ich sehr überrascht. Erwartet hatte ich einen Film wie Get Out.

Was ich erhielt, war ein Horrorthriller, der mich schon ab der ersten Minute gruseln ließ und mir so die Nerven geraubt hatte.

Als Horror-Fan kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass Wir nichts für schwache Nerven ist und jeder Horror-Fan seinen Spaß daran haben wird.”   (19.04.2019)


Hostel 2 (2007)

 

  • 6/10
    derofa Durchschnittswertung - 6/10
6/10

Ganz gut

Mit Hostel 2 brachte Eli Roth im Jahr 2007 die Fortsetzung seines Torture-Porn Hostel auf die Kinoleinwand.
Warum der Splatter-Film vor allem inhaltlich mehr zu bieten hat als sein Vorgänger, verraten wir euch im folgenden Review.

Genre: Horror, Splatter

Autor: Lissa

Verfasst am: 04.10.2018

Wertung:   


Die Fortsetzung

Hostel 2 ist die Fortsetzung zum ersten Teil Hostel aus dem Jahr 2005.

Auch der zweite Teil wurde wieder von Eli Roth produziert.
Hostel 2 führt die Geschichte des ersten Teils direkt fort.

Die Fortsetzung handelt natürlich auch wieder von den kranken Spielen der wohlhabenden Kunden, zeigt dem Zuschauer jedoch einen Blick hinter die Kulissen der Folterszenen.


[1]

Die Geschichte zu Hostel 2

Was passiert wirklich wenn ein Kunde eine Folter “bucht”? Wie ist der Verlauf und die Sicht der Kunden? Vieles wird in Teil zwei aufgedeckt. Vieles das im ersten Film noch ungeklärt war, wird in der Fortsetzung erläutert.

Die Protagonisten von Hostel 2 sind Beth (Lauren German), Whitney (Bijou Phillips) und Lorna (Heather Matarazzo).
Die jungen Amerikanerinnen planen einen Trip nach Bratislava.
Genau wie bei Teil 1 werden sie unwissend ins Elend getrieben. Unwissend in die Fabrik des Todes.

Was danach passiert ist für die Frauen schockierend und unglaublich zu gleich. Ob sie es lebend aus den Folterspielen heraus schaffen, solltet ihr am besten selbst herausfinden.


[2]

Mehr Qualität in der Produktion

Qualitativ hat uns Hostel 2 besser gefallen. Die Geschichte ist besser aufgebaut, die Schauspieler wirken nicht so unerfahren und der ganze Film hat mehr Tiefe und Inhalt als sein Vorgänger.

Zudem wirkt der Film nicht mehr wie ein Low-Budget-Movie. Wir sind positiv überrascht, dass wir die Fortsetzung von Hostel besser finden, als seinen Vorgänger.


[3]

Die Entwicklung von Eli Roth

Da hat sich Eli Roth doch in seinen jungen Zeiten verbessern können. Wo in Teil 1 nur Gemetzel ohne Geschichte zu sehen war, sieht es in der Fortsetzung schon anders aus.

Natürlich ist auch Hostel 2 wieder ein Splatter-Movie. Dennoch können sich diesen Film selbst Leute ansehen, die nichts mit dem Splatter-Genre anfangen können. Denn wie schon erwähnt, ist die Geschichte und dessen Inhalt besser strukturiert und aufgebaut. Dadurch bekommt man vom Film schon einen qualitativ besseren Eindruck.

Bekannte Gesichter sieht man u.a. in Form von “Roger Bart”, der die Rolle von Stuart, dem schüchternen und reichen Geschäftsmann spielt.

Einige werden sich an ihn erinnern. Er hatte bereits einige Auftritte in Filmen wie Last Vegas sowie in einigen Episoden aus der TV-Serie How I Met Your Mother.

Selbst der Produzent Eli Roth ist im zweiten Teil von Hostel zu sehen. Auch wenn es nur in Form eines abgetrennten Kopfes ist.
2011 erschien eine Fortsetzung zu Hostel 2 mit dem Titel “Hostel 3”.


[4]

Fazit

Seinem Vorgänger konnten wir nicht viel abgewinnen. Doch bei Hostel 2 wurden wir mehr überzeugt und können dem Film ohne schlechtes Gewissen eine 6/10 geben.

Ein würdiger Nachfolger, der seinen Vorgänger sogar übertrumpfen kann. Eine Top-Leistung erreicht er dennoch nicht. Nichtsdestotrotz ist er ein guter Film für jeden Horrorfilmliebhaber.


Quellen
[1] © Sony Pictures Releasing GmbH
[2] © Sony Pictures Releasing GmbH
[3] © Sony Pictures Releasing GmbH
[4] © Sony Pictures Releasing GmbH

The Witness (2015)

  • 5.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 5.5/10
5.5/10

Geht so

Die Dokumentation The Witness, handelt vom Mordfall an Kitty Genovese aus dem Jahr 1964. Als ausführender Produzent zeichnet sich einer ihrer Brüder, William Genovese verantwortlich. Warum der Film nicht wirklich überzeugen kann, erfahrt ihr im Review.

Genre: Dokumentation

Autor: Lissa

Verfasst am: 30.09.2018

Wertung:  


38 Zeugen

Wieder eine Netflix Dokumentation, die wir uns mal etwas genauer angeschaut haben.

Die Dokumentation von James D. Solomon, dreht sich um den Mord an einer jungen Frau namens Catherine Susan “Kitty” Genovese, die im März 1964 Nachts in New York ermordet wurde.

Es gab angeblich 38 Zeugen, die den Mord gesehen bzw. gehört oder mitbekommen hatten.
38 Zeugen und keiner hat was dagegen unternommen?

Diese Dokumentation wurde von William Genovese als Executive Producer mit produziert und geschrieben. William war einer der Brüder von Kitty und schuf durch diese Doku, ein paar mehr Antworten zu dem Mord an seiner Schwester.

Was geschah am 13. März 1964?

Achtung Spoiler!
Die junge Frau Kitty Genovese war auf dem Weg nach Hause. Es war eine dunkle und düstere Nacht. So gegen 3 Uhr, erreichte Kitty ihr Zuhause und wurde aus dem Nichts von einer unbekannten Person angegriffen und erstochen. Als ein Nachbar die Tat sah, rief er laut der Täter solle verschwinden, was er dann auch tat. Doch leider konnte das ihr Leben nicht retten. Sie konnte noch ins Treppenhaus ihres Wohnhauses fliehen. Sie blutete schwer und wartete am Eingang des Flures ab. Nichts ahnend, dass der Mörder noch draußen wartete. Er wartete noch auf den Moment, in dem er sie wieder überraschen konnte. Dann erstach er sie mit einem Messer. Das waren Kittys letzte Atemzüge. 

Laut der Polizei und anderer Zeugenaussagen, gab es einen Nachbarn der das hätte verhindern können, dies jedoch nicht getan hat und sich lieber raushalten wollte.

Fragen über Fragen

Laut den Berichten gab es 38 Zeugen, doch nur 5 Zeugen wurden vor Gericht verhört. Wieso? Und wieso starb Kitty in dieser Nacht. Was war das Motiv ihres Mörders?

Viele Fragen werden in den Raum gestellt. Die Doku nutzt keine besonderen Stilmittel. Die Geschichte wird aus der Sicht des Bruders Bill erzählt. Zeugen werden verhört und alte Aussagen angesehen. Die Dokumentation lässt keinen Einblick in die Beweismittel. Die wichtigen Details werden nur aufgezählt. 

“Das Fenster zum Hof”?

Ein Merkmal des Filmes ist mir zu Beginn jedoch gleich aufgefallen. Die Szene, in der William, raus aus dem Fenster auf den Tatort schaut.
Diese Szene ist so aufgebaut und gefilmt worden, dass sie uns sofort an dem Film Das Fenster zum Hof aus dem Jahre 1954 erinnerte.
Ein Mord wird von einem Mann aus dem Fenster heraus schauend beobachtet. Genau das selbe Prinzip wie bei Genovese’s Mordfall.

Fazit

Ein bekannter Mord, der sogar an Universitäten oder anderen Einrichtungen erzählt wird, und von dem noch heute gesprochen wird.

Für uns bietet die Dokumentation durch ihren Aufbau und die Stilmittel einfach zu wenig, um sie besser zu bewerten. Eine tragische Geschichte über einen Mord der unvergessen bleibt. 

Dokujunkies sollten einen Blick hinein werfen. Für alle anderen gilt, dann doch zu besseren Dokus, wie z.B. Making a Murderer zu greifen. 


 

How It Ends (2018)

  • 3/10
    derofa Durchschnittswertung - 3/10
3/10

Schwach

Vorsicht nicht einschlafen! Der Netflix-Film How It Ends macht so ziemlich alles falsch. Trotz Forest Whitaker (oder inzwischen gerade deswegen?) ein schwacher Film, vor dem wir nur warnen können.

Genre: Thriller, Action, Science-Fiction, Endzeit, Utopie & Dystopie

Autor: Steevo

Verfasst am: 20.09.2018

Wertung:  


Forest Whitaker als Eyecatcher

Aufmerksam geworden bin ich durch Netflix und Forest Whitaker alias Tom in der Hauptrolle. Leider wars das auch schon, was an dem Film interessant ist.

Eine Geschichte wie man sie vielleicht schon einmal gehört hat. Eine Katastrophe verwüstet die USA, Massenpanik entsteht und jemand spielt den Helden.



Gewöhnlicher Plot

Die Tochter von Tom wird nach der Katastrophe vermisst. Tom und sein “fast” Schwiegersohn schließen sich zusammen und versuchen sie zu finden.

Da die beiden sich überhaupt nicht leiden können macht es die Suche nicht einfacher, doch es geht um eine Person die beide über alles lieben.

Langatmigkeit garantiert

Während dem Film kommt es einem vor, als ob er schon 3 Stunden geht, obwohl er nur ca. 113 Minuten in der gesamten Länge hat.

Ab und zu gibt es etwas Action, die einen für einen kurzen Moment an den Bildschirm fesselt, das war aber auch schon alles.
Der Rest des Films ist nicht erwähnenswert und das offene Ende bringt einem nicht das Verlangen nach mehr.



Fazit

Ein weiterer Netflix-Film der leider schlecht umgesetzt worden ist. Nicht zu empfehlen!