Archiv der Kategorie: Schauspieler/Regisseur/Komponist

Solo: A Star Wars Story (2018)

  • 7/10
    derofa Durchschnittswertung - 7/10
7/10

Sehenswert

Mit “Solo: A Star Wars Story” erweiterte sich das Star Wars Universum um ein weiteres Werk.

Produziert wurde dieses Spin-Off nicht von Meisterregisseur George Lucas, sondern wurde in die Hände von u.a. Jonathan Kasdan, Kathleen Kennedy, Allison Shearmur und Simon Emanuel  gelegt.

Wie das Han Solo Spin-Off für uns wirkt und ob uns der neue Regisseur Ron Howard damit überzeugen konnte, erfahrt Ihr in unserem Review.

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Genre: Science-Fiction

Originaltitel: Solo: A Star Wars Story

Produktionsland: USA

Produktionsfirma: Lucasfilm

Regie: Ron Howard

Drehbuch: Lawrence Kasdan, Jonathan Kasdan

Musik: John Powell, John Williams

Länge: 135 Minuten

Altersfreigabe: FSK 12

Universum: Star Wars

Wertung:  

Autor: Lissa

Verfasst am: 24.12.2019


Abseits der Hauptreihe

Bereits 2016 erhielten wir mit „Rogue One: A Star Wars Story“ den ersten Film zu den Spin-Off Teilen der „A Star Wars Reihe“. Mit einem erfolgreichen Start legt er den Weg für den zweiten Film der Ableger Serie „Solo: A Star Wars Story“.

Fans sollen nun endlich die Hintergründe aus Han Solos Leben erfahren. Vom ersten Treffen mit dem braunen haarigen Chewbacca, bis hin zum ersten Flug im Millenium Falcon.


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Die Vergangenheit von Solo

Der Film spielt genau 5 Jahre nach „Star Wars Episode 3: Die Rache der Sith (2005)“ und zeigt das Leben nach der Machtübernahme des Imperiums. Es herrscht Elend und Aussichtslosigkeit im Universum. Viele Planeten und deren Lebewesen erleben nur noch Armut und Hilflosigkeit und kein Ausweg scheint in Sicht zu sein.

Auch auf dem Planeten Corellia herrscht Unruhe. Wir treffen hier auf den jungen Han Solo (Alden Ehrenreich). Kern der Geschichte sind seine Abenteuer die er durch die Galaxie macht. Der Planet Corellia steht unter der Führung von Lady Proxima. Sie hat das Sagen über die White Worms, einer Verbrechergruppe, welche die Einwohner des Planeten kontrollieren.

Han Solo schuldet Lady Proxima viele Mengen an Coaxium. Eine flüssige Kostbarkeit, die auf dem Schwarzmarkt groß gehandelt wird. Coaxium ist der Treibstoff den ein Hyperraumantrieb benötigt.

Der junge Gauner Solo macht sich nun auf den Weg solch kostbares Coaxium aufzutreiben.  Auf seiner Reise trifft er allerlei Charaktere und lernt neue Planeten kennen.


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©Walt Disney Studios Motion Pictures

Science-Fiction Spektakel

Schon ab der ersten Minute wird es laut. Die ersten Szenen erscheinen wie 0815-Hollywood-Action. Eine Flucht, ein Rennen, die Bösewichte und die Helden. Nichts Neues für den Zuschauer. Die actionlastigen Szenen wirken sehr irrational. Diese sollten jedoch keinesfalls zu ernst genommen werden, da Actioninhalte das eben an sich haben.

Nach dem Han sich zur Pilotenflotte der Imperialen Armee meldet, bekommt der Zuschauer erneut Actionszenen gezeigt. Dieses Mal jedoch in einem neuen Kriegsszenario - etwas Abwechslung muss sein.

Die Schauplätze variieren stark. Zum Glück, denn sonst würde die Geschichte sehr eintönig wirken. Positiv möchten wir hier jedoch auch anmerken, wie gut diese Szenarien aussehen. Das ist feinste, modernste Technik.

Die Geschichte wird im Verlauf etwas wirr. Wir wissen nicht wohin die Reise nun wirklich gehen soll. In diesen Phasen, ist der Film so manches mal so unverständlich wie Chewbacca‘s Sprache für uns Menschen.


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©Walt Disney Studios Motion Pictures

Die Darsteller - Eine gute Mixtur

„Solo: A Star Wars Story“ bietet viele prominente Gesichter. Ob es nun die Freundin Qi’ra (Emilia Clark) von Han ist oder der Schurke Tobias Beckett (Woody Harrelson), dem Zuschauer wird feinste Schauspielkost geboten.

Den jungen Solo verkörpert der noch recht unbekannte Schauspieler Alden Ehrenreich. Vor seinem Start in die Star Wars-Saga, spielte er in einigen diversen Filmen mit. Diese sind den meisten Zuschauern jedoch nicht sehr bekannt (The Yellow Birds, Hail Caeser!).

Wir wollen seine schauspielerische Leistung nicht kritisieren. Er spielt den jungen Han Solo sehr überzeugend und realitätsnah. Seine Arroganz, sowie sein Sarkasmus bringt der Schauspieler gut auf die Leinwand.


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©Walt Disney Studios Motion Pictures

Fazit

Wir sind Zwiegespalten. Die erste Stunde des Films wirkt sehr durchschnittlich. Wir sichten nichts Neues und fühlen uns erst ab der zweiten Hälfte in das “Star Wars Universum” versetzt. Langatmigkeit kommt dennoch nicht auf. Dies liegt daran, dass der Film auf Grund der soliden dargestellten Actionszenen uns zu jederzeit unterhalten konnte.

Uns hat „Solo: A Star Wars Story“ sehr gut gefallen. Letztendlich haben wir uns die ganzen 135 Minuten amüsiert. Der Film nimmt nach einem verschlafenen Anfang doch noch Fahrt auf, wie der Flug des Millenium Falcon, der dann doch noch den Kessel-Flug in 12 Parsecs erreicht hat.


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©Walt Disney Studios Motion Pictures

 

Star Wars Universum - Womit starten?!

Star Wars - Übersichtsseite

Das Star-Wars-Universum, welches einst unter der Feder von George Lucas im Jahr 1977 entstand, ist heute eines der erfolgreichsten Film-Franchises aller Zeiten. Mittlerweile gilt es unter Fans als heiliger Gral unter den epischen Science-Fiction-Universen.

Was es zu Star Wars zu wissen gibt, was über die vielen Jahre für Werke entstanden sind, und in welcher Reihenfolge sich der geneigte Zuschauer die Produktionen anschauen sollte, haben wir uns in unserem Artikel genauer angeschaut.

Bereits rezensierte Werke sind in unserer Übersicht verlinkt und werden stetig erweitert. Viel Spaß beim stöbern.


Offizielles Logo von “Star Wars”

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https://de.wikipedia.org/wiki/Star_Wars#/media/Datei:Star_Wars_Logo.svg

Beschreibung

“Star Wars” ist ein Franchise und fiktives Science-Fiction-Universum, welches mit dem Film “Krieg der Sterne” (“Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung”) im Jahre 1977 seinen Anfang nahm.

Schöpfer von “Star Wars” ist der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent George Lucas.

Im Jahr 2012 verkaufte George Lucas seine Firma “Lucasfilm” an den Medienkonzern “Disney”, welcher seither die Rechte an der Marke “Star Wars” besitzt.

Seit dem Verkauf werden alle Projekte von der neuen Präsidentin von Lucasfilm Kathleen Kennedy betreut. Sie war maßgeblich an allen Star Wars Filmen, die nach dem Verkauf an Disney erschienen sind, beteiligt, sowie an der “Star Wars” Serie “The Mandalorian” (seit 2019).[1]

Das “Star Wars” Franchise ist eines der erfolgreichsten in der Geschichte der Unterhaltungsmedien. Schätzungen des “Fortune Magazine” über den Gesamterlös der Marke, belaufen sich auf 42 Milliarden US-Dollar. In den Top 100 der finanziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten, sind sieben “Star-Wars”-Filme vertreten (Stand: 13.04.2020).[2]


Schöpfer George Lucas neben Produzentin Kathleen Kennedy

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https://boundingintocomics.com/2019/11/20/kathleen-kennedy-explains-why-george-lucas-expressed-dissatisfaction-with-star-wars-the-force-awakens/

Filme

Originaltrilogie

Prequel-Trilogie (Vorgeschichte der Originaltrilogie)

Sequel-Trilogie (Fortsetzung der Originaltrilogie)

  • 2015 - Star Wars: Das Erwachen der Macht
  • 2017 - Star Wars: Die letzten Jedi
  • 2019 - Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

A-Star-Wars-Story Spin-offs

TV-Filme

  • 1984 - Ewoks - Die Karawane der Tapferen
  • 1985 - Ewoks - Kampf um Endor

Animationsfilme

  • 2008 - Star Wars: The Clone Wars (Film zur gleichnamigen Serie)

Serien

Realserien

Animationsserien

  • 1985-1986 - Droids (Freunde im All)
  • 1985-1986 - Ewoks (Die Ewoks)
  • 2003-2005 - Star Wars: Clone Wars
  • 2008-2014, 2020 - Star Wars: The Clone Wars
  • 2014-2018 - Star Wars Rebels
  • 2018-2020 - Star Wars Resistance

Games

Jedi Knight

  • 1995 - Dark Forces
  • 1997 - Star Wars Jedi Knight: Dark Forces II
  • 1998 - Star Wars: Jedi Knight: Mysteries of the Sith
  • 2002 - Star Wars Jedi Knight II: Jedi Outcast
  • 2003 - Star Wars Jedi Knight: Jedi Academy

Knights of the Old Republic

  • 2003 - Star Wars: Knights of the Old Republic
  • 2004 - Star Wars: Knights of the Old Republic II: The Sith Lords

Battlefront

  • 2004 - Star Wars: Battlefront
  • 2005 - Star Wars: Battlefront II
  • 2015 - Star Wars Battlefront
  • 2017 - Star Wars Battlefront II

Lego Star Wars

  • 2005 - Lego Star Wars
  • 2006 - Lego Star Wars II: Die klassische Trilogie
  • 2007 - Lego Star Wars: Die komplette Saga
    (Kombination/Neuauflage der beiden Vorgänger aus den Jahren 2005 und 2006).[3]
  • 2011 - Lego Star Wars III: The Clone Wars
  • 2016 - Lego Star Wars: Das Erwachen der Macht
  • geplant 2020 - Lego Star Wars: Die Skywalker Saga

The Force Unleashed

  • 2008 - Star Wars: The Force Unleashed
  • 2010 - Star Wars: The Force Unleashed II

Jedi: Fallen Order


Chronologie

Möchte man die Star-Wars-Filme (oder gar das ganze Universum) in der “richtigen”, also der chronologischen Reihenfolge der Haupthandlungen schauen, stellt sich die Frage der Chronologie.

Während sich die Original- und Prequel-Trilogie noch leicht durch die Bezeichnung “Episode” im Titel unterscheiden lassen, sieht es bei Sequel-Trilogie, sowie den Spin-offs und Serien schon anders aus.

Wir bringen Lichtschwert ins dunkle und verraten Euch, wie Ihr am besten alle Teile hintereinander genießt.

Offizieller Kanon

Die fiktive Zeitrechnung in Jahren wird durch “VSY” und “NSY” gegliedert. Diese Kürzel bezeichnen die Zeit Vor der Schlacht von Yevin und Nach der Schlacht von Yevin. Die Schlacht von Yevin bildete das Ende vom ersten Star-Wars-Film “Krieg der Sterne” (Episode IV - Eine neue Hoffnung) aus dem Jahr 1977.[3]

Im Star Wars Universum wird zwischen kanonischen und unkanonischen Werken unterschieden. Die unkanonischen, also die Werke die nicht zum offiziellen Kanon gehören, werden als “Erweitertes Universum” bezeichnet.[4] Dennoch lassen sich auch unkanonische Werke zeitlich grob einordnen.

Legende für die Markierungen:
[UK] - Unkanonisch (Erweitertes Universum) 
[TV] - TV-Filme
[AS] - Animationsserien

Die richtige Reihenfolge (nur Filme)

Die richtige Reihenfolge (Filme, Realserien)

Die richtige Reihenfolge (Filme, Real- und Animationsserien)


Anmerkung zur Seite

Dies ist die Übersichtsseite des Star Wars Universums auf derofa.de.

Auf Übersichtsseiten fassen wir unter dem Begriff “Universum” alle für uns relevanten Werke eines Franchise oder eines Themas zusammen.

Die Übersichtsseiten verfolgen keinen Anspruch auf eine vollständige Auflistung aller je erschienenen Werke einer Marke oder eines Themas, sondern dienen der Übersicht der bisher veröffentlichten und der möglicherweise kommenden Beiträge auf derofa.de.


Anmerkung der Redaktion: Quelle aller nicht gekennzeichneten Angaben ist die deutschsprachige Wikipedia (Stand: 13.04.2020).

Terror in Tokio (2014)

  • 7.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 7.5/10
7.5/10

Sehenswert

“Terror in Tokio” ist eine 11-teilige Anime-Serie des Studios “MAPPA” die unter der Regie von Shin’ichirō Watanabe entstand und 2014 veröffentlicht wurde.

Die Thriller-Serie handelt von einer Terrorgruppe namens “Sphinx” und ergründet dabei in einem Katz- und Mausspiel mit der Polizei, die Motive und Absichten der Hauptfiguren “Nine” und “Twelve”.

Warum die Serie trotz des mittlerweile verbrauchten Themas des Terrorismus genug Eigenheiten aufweist, um sehenswert zu sein, verraten wir Euch im folgenden Review.

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Genre: Anime, Seinen

Originaltitel: Zankyō no Teroru

Produktionsland: Japan

Studio: MAPPA

Regie: Shin’ichirō Watanabe

Produktion: Masuo Ueda, Yōko Matsuzaki, Yūichi Nakao, Yutaka Ishikawa, Makoto Kimura, Takamitsu Inoue

Drehbuch: Hiroshi Seko (E04, 06, 09, 11), Jun Kumagai (E05, 07), Kenta Ihara (E08, 10), Shōten Yano (E01 - 03)

Musik: Yōko Kanno

Länge: 11 Episoden je ca. 23 Minuten

Altersfreigabe: FSK 12

Wertung:   

Autor: Jayes

Verfasst am: 18.03.2020


Angst und Schrecken in der Millionenstadt Tokio

Aus einer Aufbereitungsanlage in Nordjapan wird von zwei Unbekannten bei einem spektakulären Raub Plutonium gestohlen. Die Polizei macht sich auf die Suche nach den Tätern und der gefährlichen radioaktiven Substanz, tappt dabei jedoch im Dunkeln.

Im darauffolgenden Sommer wird ein Bomben- sowie Brandanschlag im belebten Tokyo Metropolitan Government Building verübt. Im Nachhinein stößt die Polizei durch Zufall auf ein Video, in dem zwei maskierte Jugendliche den Anschlag angekündigt haben. Sie bezeichnen sich als “Sphinx Nr. 1” und “Sphinx Nr. 2”. Doch nicht nur das, in weiteren Videobotschaften stellen die Unbekannten die Polizei vor knifflige Rätsel rund um die griechische Mythologie und die Gestalt “Ödipus”.

In einem Katz- und Mausspiel begeben sich die Behörden auf die Suche nach den zwar jungen aber höchst professionell agierenden Attentätern.

Woher kommen die geheimnisvollen Terroristen und was sind ihre Motive?


Die Attentäter “Sphinx Nr. 1” und “Sphinx Nr. 2” melden sich maskiert in einer Videobotschaft an die Welt

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https://www.deviantart.com/midnamoony/art/Terror-and-Resonance-Gif-Spinx-717728349

Gewöhnliches Thema, ungewöhnlicher Regisseur

Mit “Terror in Tokio” liefert das Anime-Studio “MAPPA”, welches vom ehemaligen “Madhouse”-Gründer Masao Maruyama ins Leben gerufen wurde, eine Serie, deren Thema auf den ersten Blick nicht sehr originell anmutet.[1] Kriminalgeschichten über Terrorismus, Terroranschläge oder Heimatschutz wirken mittlerweile doch ziemlich verbraucht und werden medial zu genüge behandelt.

Was jeden Anime-Fan aber hellhörig werden lassen sollte ist, dass sich niemand geringerer als der renommierte Anime-Regisseur Shin’ichirō Watanabe für “Terror in Tokio” verantwortlich zeichnet. Bestens bekannt ist dieser durch den großen internationalen Erfolg des Sci-Fi-Anime “Cowboy Bebop” (1998), der in der Szene als einer der besten Anime aller Zeiten gilt. Später machte er vor allem mit der von der historischen Edo-Zeit inspirierten Serie “Samurai Champloo” (2004) auf sich aufmerksam, sowie mit der komödiantischen Space-Opera “Space Dandy” (2014).

Nun wollte sich Shin’ichirō Watanabe ernsthafteren Themen zuwenden und ließ sich von zeitgeschichtlich relevanten Ereignissen inspirieren. Als Ausgangspunkt gibt der Regisseur laut Wikipedia die Frage an, wie “desillusionierte und technisch versierte jugendliche die moderne Technik nutzen, um mit Terror Angst zu verbreiten.”[2]


Einer der Anschläge im Fokus

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©LEONINE

Geradlinige Krimi-Story in hochwertigem Design

Während der insgesamt einfach zugänglichen Kriminalgeschichte befinden wir uns als Zuschauer in einem modernen, urbanen und realistischen Szenario. Die Geschwindigkeit der Erzählung ist für Anime-Verhältnisse relativ hoch und “Terror in Tokio” kann dabei durchaus mitreißend sein.

Japan und die Metropole Tokio wirken äußerst realitätsnah gestaltet und befinden sich zeichnerisch auf höchstem Niveau. Die Darstellung von Umwelt, Gegenständen, technischen Geräten und mehr sind sehr reich an Feinheiten und erinnern an hochwertige und sauber gezeichnete sowie hoch detaillierte Werke wie die von “Your Name” Regisseur Makoto Shinkai. Dabei werden nur sehr gut dosiert computergenerierte Bilder verwendet und auch nur dann wenn es Sinn macht, wie etwa bei der Darstellung von sehr dynamischen Szenen oder hochtechnisierten Dingen.

Das sehr elektronische Opening und Ending hingegen, traf trotz sehr breitgefächertem Musikgeschmack leider nicht unser Herz. Dafür ist der Soundtrack jederzeit knackig sowie passend und untermalt mit seinen Melodien die Thriller-Elemente in “Terror in Tokio”.


Die ermittelnden Beamten stehen vor Rätseln und lassen sich an einer wunderbar gezeichneten Kulisse nieder

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©LEONINE

Beeindruckende Details in den Zeichnungen sorgen für Realitätsnähe

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©LEONINE

Schwarz oder weiß?

Was “Terror in Tokio” inhaltlich zu bieten hat sollte besonders hervorgehoben werden, denn hierdurch schafft es die Serie sich vom Durchschnitt und des gewöhnlichen Themas abzuheben.

Im Kampf der Polizei gegen die Attentäter, bei denen man sich als Zuschauer immer wieder die Frage des eigentlichen Motivs stellt und bei denen es einem nicht leicht gemacht wird, ob man “Nine” und “Twelve” nun als Antagonisten oder Protagonisten sehen soll, führt zu spannungsgeladenen Momenten. Auf sympathische Weise führen die Figuren die Polizei gekonnt an der Nase herum und handeln äußerst zielgerichtet und abgeklärt. Nur einer der Polizisten, ein degradierter Beamter aus dem Archiv, blickt hinter die Fassade und kann den Attentätern annähernd das Wasser reichen.

Das Wie, Wo, Weshalb wird erst später klar und führt zu einer völlig neuen Perspektive, die der Zuschauer einnehmen kann. Werte und Normen, die Gesellschaft und die Welt, werden dabei hinterfragt und sind eben nicht immer nur schwarz oder weiß.

Die Anime-Serie bietet deshalb viel spannenden und sinnhaften Stoff und handelt nicht plump von einem einfachen Krimi-Szenario in genretypischem Ausgang.


“Terror in Tokio” geht tiefer als Anfangs gedacht

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Fazit - Spannender Kurztrip

“Terror in Tokio” ist in seinen 11 Episoden ein geradlinig und kompakt erzähltes modernes Abenteuer. Ein spannender Kurztrip der konsequent zu Ende erzählt wird, ohne zu viele Umwege zu machen und ohne zu sehr auszuufern.

Trotzdem sollte man nicht den Fehler machen das Werk über den grünen Klee zu loben, nur weil Shin’ichirō Watanabe drauf steht. “Terror in Tokio” hat durchaus auch seine Schwächen, mit denen wir uns aber aufgrund des überwiegend positiven Eindrucks, nicht lange aufhalten möchten.

“Zankyō no Teroru” ist ein Seinen-Anime der es schafft, trotz genretypischer Elemente, die man alle irgendwo schon mal gesehen hat, sich eine gewisse Eigenheit zu behalten.

Hochkarätig besetzte Synchronsprecher sorgen auch auf dem deutschen Markt für eine sehr gute Vertonung.

Somit erreichte uns mit “Terror in Tokio” ein Anime im Mini-Serien-Format, den wir als kurzweiligen Sprung in eine interessante Welt bezeichnen wollen und damit jedem ans Herz legen, der Lust und Laune auf einen hochwertigen Anime für erwachsene Zuschauer hat.

“Terror in Tokio” handelt von Hoffnung, von Hilferufen und von den Verpflichtungen einer solidarischen Gesellschaft, in Zeiten wo Werte und Moral von einigen wenigen mit Füßen getreten werden - und Schwache darunter leiden müssen.


Was das an Tatorten hinterlassene “VON” bedeutet müsst Ihr selbst herausfinden!

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Was haltet Ihr von Watanabes “Terror in Tokio”? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!


 

Once Upon a Time … in Hollywood (2019)

  • 7/10
    derofa Durchschnittswertung - 7/10
7/10

Sehenswert

Once Upon a Time…in Hollywood ist Quentin Tarantinos 9. Film der 2019 in die deutschen Kinos kam.

In den Hauptrollen sind u.a. Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und Margot Robbie vertreten.

In den USA sollte der Film ursprünglich an dem 50. Todestag von Sharon Tate in den Kinos laufen, wurde dann jedoch einige Wochen vorher gezeigt.

Was wir von Quentin Tarantinos neuestem Werk halten, verraten wir im Review.

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Genre: Drama

Originaltitel: Once Upon a Time in Hollywood

Produktionsland: USA

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Musik: Verschiedene Interpreten

Länge: 161 Minuten

Altersfreigabe: FSK 16

Wertung:   

Autor: Melissa

Verfasst am: 14.02.2020


Es war einmal … in Hollywood

Wenn schon allein der Titel für Verwirrung sorgt … muss es Quentin Tarantino sein. Mit Once Upon a Time in Hollywood haut uns der Regisseur seinen neuesten Film um die Ohren.

Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) ist ein Schauspieler der in den 50er Jahren durch die Westernserie “Bounty Law” in Hollywood bekannt wurde. Seine goldenen Zeiten sind jedoch Vergangenheit.

Es ist das Jahr 1969 und für den einst beliebten Schauspieler läuft nicht mehr alles so glänzend. Zusammen mit seinem Freund und Stunt-Double Cliff Booth (Brad Pitt) nimmt er verschiedenste Filmrollen in Los Angeles an, um so seiner Karriere wieder etwas auf die Sprünge zu helfen.


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©Sony Pictures

Gemischte Stilistik

Meisterregisseur Quentin Tarantino bringt es auf den Punkt und verleiht seinem neuen Werk bereits beim Auftakt enorm viele Stilmittel. Das Tarantino es gerne besonders extravagant mag müssen wir nicht erwähnen. Dadurch kommt es in Once Upon a Time in Hollywood zum kunterbunten Stilmix.

Bereits bekannt aus z.B. Kill Bill Volume 1 (2003) wurden Rick Daltons Filmszenen als Schauspieler absichtlich in schwarz-weiß dargestellt. Der Regisseur vermag dadurch den alten Western-Flair zu verdeutlichen. Realismus und Fiktion wurden hier perfekt aufeinander abgestimmt.

Ein weiteres Stilmittel bietet uns der Film in Form der Darstellung alter Schauspieler, wie z.B. Sharon Tate. Echte Filmszenen der 60er-Jahre Stilikone werden auf die Kinoleinwand projeziert.

Auch musikalisch müssen wir nichts missen. Wir bekommen passende Rock-Songs aus den späten 60er-Jahren in einem beeindruckenden Soundtrack geboten.[1] Einige Lieder erinnern stark an eine der bekanntesten Filmszenen aus Pulp Fiction - so let’s do the twist. Solch kleine Charakteristika sind vom Regisseur bedacht eingesetzt worden, um auch den Fan-Service nicht zu vernachlässigen. Wer bereits die Werke von Tarantino kennt, der findet sich schnell zurecht im neuen Meisterwerk.


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Königsleistung der Schauspielkunst

In Once upon a Time in Hollywood entdecken wir viele bekannte Gesichter. Ob Leonardo DiCaprio als Spitzenreiter, Brad Pitt in seiner Höchstform als Stunt-Double oder etliche weitere Gesichter wie z.B. Margot Robbie, Al Pacino, Luke Perry oder Dakota Fanning.

Leonardos Rolle nimmt jedoch den meisten Raum im gesamten Film ein. Er spielt seine Rolle überragend gut! Ob Mimik oder Gestik, seine schauspielerische Leistung wird von uns als Beste im Film bewertet. Ohne ihn würde der Film so wie er final ist nicht aufgehen und so eindeutig auch an Qualität einbüßen. Weitere Schauspieler haben dadurch kein leichtes Spiel sich im Film zu behaupten - denn neben ihm wirkt selbst Brad Pitt nicht mehr so groß.


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Verloren im Labyrinth der Handlungsstränge

Während die Zeit voranschritt fragten wir uns: Wohin geht die Reise eigentlich? Die Handlung verrät dies anfangs nicht. Als Zuschauer fragt man sich, ob die ein oder andere Sache wirklich notwendig gewesen ist. Das ist jedoch nicht als Kritik gedacht, denn Tarantino hat die Szenen so aufeinander aufgebaut, dass sie dennoch stimmig zueinander passen, auch wenn wir zu Beginn das Gefühl nicht loswurden, die Szenen seien willkürlich aneinander positioniert worden.

Die Szenen sind zu keiner Zeit langatmig oder ganz fehl am Platz, denn mit dem Finale lässt der Regisseur eine gigantische Bombe explodieren, die dem Zuschauer alle bisherig angesammelten Fragen im Nu beantwortet.


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©Sony Pictures

Auf die Details kommt es an

Ein extra Lob möchten wir hiermit an das Synchronstudio “Berliner Synchron GmbH” aussprechen, welches die Arbeit der Vertonung meisterlich bewältigt hat und uns die hervorragende deutsche Stimme von Gerrit Schmidt-Foß als Leonardo DiCaprio liefert.

Unter der Dialogregie steckt Christoph Cierpka, der zusammen mit Tobias Neumann auch das Dialogbuch schrieb.[2]

Ob im Radio, in der Werbung, im TV - es wird immer die Originalversion benutzt - sämtliche Medienformen wurden im Original verwendet und nicht synchronisiert. Sehr gute Arbeit des Synchronstudios diese Abschnitte im Film in der unverfälschten Version zu belassen. Dadurch wird dem Film noch mehr Authentizität verliehen.


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Eine Geschichte die das Leben schrieb

Wenn man eines in Once Upon a Time in Hollywood erkennen soll, dann ist es die Handschrift von Quentin Tarantino - denn diese ist durchaus prägnant erkennbar. Jede Szene wurde von ihm bis in Detail geplant.

Tarantinos neuestes Meisterwerk ist ein Zusammenschütten historischer Begebenheiten, in eine surreale absurde Welt. Ob in Form von Bruce Lee’s Kampfkünsten, der grauenhaften Sektenfamilie Manson oder der Schauspielerin Sharon Tate - diese Geschehnisse sind realen Vorbildern entsprungen.


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Auf die Kunst kommt es an

Die Begebenheiten werden schnell durch beispielsweise einen kampflustigen Bruce Lee mit seinen komödiantischen Elementen aufgebrochen. Genau diese Eigentümlichkeit lässt den Film wachsen und zu dem werden, was er später mal sein soll. Wem diese spezielle Art von Regisseur Quentin Tarantino nicht bekannt ist, dem wird der Film womöglich sauer aufstoßen, denn der bizarre Kunststil kann durchaus dem ein oder anderen missfallen.

Once Upon a Time in Hollywood ist eine Hommage an alte Tage - welches durch etliche Anekdoten von früher seine Eigenheit erlangt. Diese zu erkennen belustigt die Handlung umso mehr. Künstlerisch gesehen erhalten wir mit Once Upon a Time in Hollywood ein Werk, welches unter Kritikern mehr als nur kritisiert wird - ein Werk welches unsere Zellen zum arbeiten bringt und dem Einheitsbrei dadurch einen gewaltigen Schlag ins Gesicht verpasst.


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https://www.slashfilm.com/once-upon-a-time-in-hollywood-set-pics/

Fazit

Der Film beginnt stimmig, wird jedoch unnötig in die Länge gezogen, was den mittleren Filmabschnitt verzichtbar macht. Viele Szenen hätten womöglich auch weggelassen werden können - ohne der Handlung dadurch zu schaden. Jedoch wollen und können wir nicht zu viel kritisieren, denn das Finale ist das große Highlight der Erzählung. Auch wenn der Film sich etwas in die Länge zieht und man kontinuierlich nach dem roten Faden sucht, stellt man auch fest, dass der Film keinesfalls langatmig ist.

Bei ca. 3 Stunden fesselt er uns dessen ungeachtet und weist gerade durch seinen Tarantino-Stilmix in der Filmbranche mehr als herauszustechen. Bei dem gewöhnlichen Standard welcher sich in der Filmszene rumtreibt, wirkt Once Upon a Time Hollywood wie eine ungewöhnlich erfrischende Inszenierung von fiktiven und realitätsnahen Geschehnissen und bringt somit endlich wieder etwas unbenutztes auf die Kinoleinwand.


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©Sony Pictures

Trailer

Der offizielle Trailer zu „Once Upon a time…in Hollywood“


   Weitere Wertungen


Jayes meint →   Ganz gut


 

Weathering With You (2019)

  • 8.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 8.5/10
8.5/10

Steevo meint - Ausgezeichnet

Makoto Shinkais nächstes Meisterwerk.

Gute Geschichte, Animationstechnisch auf höchstem Niveau und sehr gute Synchro.

Meiner Meinung nach ist er fast gleichauf mit “Your Name”, man sollte die beiden Filme aber natürlich nicht vergleichen da es ja keine weiterführung ist.

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Genre: Anime

Originaltitel: Tenki No Ko

Produktionsland: Japan

Regie: Makoto Shinkai

Drehbuch: Makoto Shinkai

Musik: Radwimps

Länge: 114 Minuten

Altersfreigabe: FSK 6

Beschreibung

Weathering With You ist der nächste Film von Makoto Shinkai, vier Jahre nach dem überaus Erfolgreichen Film “Your Name”.

In dem Film Weathering With You geht es darum das es in dem Land Japan dauerhaft regnet, obwohl es Sommer ist und die Sonne strahlen sollte, es gibt aber laut Wetterbericht keine besserung.

Es gibt aber eine Hoffnung die kaum einer kennt und das ist “Das Sonnenscheinmädchen”.

Nur sie kann alles wieder in Ordnung bringen.

 

Hina am Schrein

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https://www.nytimes.com/2020/01/16/movies/weathering-with-you-review.html

Hodaka und Hina blicken Richtung Sonne

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https://ninotaku.de/weathering-with-you-review/

Nagi, Hina und Hodaka machen Freudensprünge

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https://www.sputnik-kino.com/program/movie/1887

Ex Machina (2014)

  • 8.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 8.5/10
8.5/10

Ausgezeichnet

Ex Machina” ist ein britisches Sci-Fi-Drama des Regisseurs und Drehbuchautors Alex Garland (28 Days Later) aus dem Jahr 2014.

Bei den Oscars wusste der Film zu gefallen und erhielt die Auszeichnung in der Kategorie “Beste visuelle Effekte”.

Warum “Ex Machina” trotz geringem Budget perfekt besetzt ist, optisch hervorragend umgesetzt wurde und zudem noch die richtigen Fragen stellt, erfahrt Ihr im Review.

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Genre: Science-Fiction, Drama, Thriller

Originaltitel: Ex Machina

Produktionsland: Vereinigtes Königreich

Regie: Alex Garland

Drehbuch: Alex Garland

Musik: Geoff Barrow, Ben Salisbury, Oliver Cheatham

Länge: 108 Minuten

Altersfreigabe: FSK 12

Wertung:  

Autor: Jayes

Verfasst am: 06.01.2020


Der Hauptgewinn

Bei einem firmeninternen Gewinnspiel zieht der 26-jährige Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson) den Hauptgewinn. Er hat die Ehre den Firmenchef und Arbeitgeber Nathan (Oscar Isaac) zu treffen. Dieser ist seines Zeichens Gründer der Internet-Suchmaschine “Bluebook”.

Am Ort des einwöchigen und besonderen Treffens angekommen ist Caleb über die abgelegene und hochmoderne Einrichtung erstaunt, in der Nathan seine Arbeit verrichtet.

Nachdem sich die beiden miteinander vertraut gemacht haben weiht Nathan seinen Angestellten Caleb in den Grund seines Besuches ein, und gibt ihm nähere Instruktionen - doch nicht immer ist alles so wie es scheint.


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Die perfekte Besetzung

Das Sci-Fi-Drama “Ex Machina” kommt im Grunde mit nur vier wirklich relevanten Figuren und damit Darstellern aus, die allesamt eine wichtige Rolle spielen.

Domhnall Gleeson spielt den jungen alleinstehenden Programmierer Caleb. Mittlerweile ist der irische Schauspieler einem breiteren Publikum durch seine Rollen in “Black Mirror” (S02 E01), “The Revenant” (2015) oder als General Hux in den Star-Wars-Sequels bekannt. Gleeson wirkt auf die Rolle wie maßgeschneidert denn nicht nur seine äußere Erscheinung passt, sondern auch sein Schauspiel wirkt perfekt auf die Rolle des eher schüchternen und eloquenten Coders abgestimmt.


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Alicia Vikander verkörpert Ava. Die zierliche Schwedin wurde für ihre Rolle in “Ex Machina” in der Kategorie “Beste Nebendarstellerin” bei den Oscars nominiert. Und das zurecht. Wie glaubwürdig sie ihre überaus wichtige Rolle spielt, trägt einen großen Teil dazu bei, dass der Film in seiner Form überhaupt funktionieren kann.


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Oscar Isaac spielt Nathan, den exzentrischen Gründer der fiktiven und gigantischen Internet-Suchmaschine “Bluebook”. Der Schauspieler guatemaltekischer Herkunft ist vielen als Poe Dameron, ebenfalls aus der dritten Star-Wars-Trilogie bekannt. Isaac spielt Nathan als abgeklärten und hochbegabten Besserwisser sehr überzeugend.


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Die japanisch-britische Schauspielern Sonoya Mizuno hat mit “Ex Machina” sogar ihr Filmdebüt und obwohl sie ausschließlich Stumm auftritt, sagt sie in ihrer Rolle als Kyoko dennoch vieles aus und lässt dem Zuschauer in ihren Szenen großen Interpretationsspielraum.


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Die visuelle Stärke

Neben der perfekten Besetzung ist die optische Umsetzung eine der drei großen Stärken von “Ex Machina”. Nicht umsonst gewann der Film den Oscar für die besten visuellen Effekte.

Das futuristische und sterile Design mit seiner architektonischen Mischung aus Luxusanwesen und Forschungseinrichtung inmitten der Natur sieht schon für sich unglaublich gut aus. Dabei schwankten unsere Eindrücke in den vier Wänden von angenehm – weil durchdacht und elegant - bis hin zu eng und klaustrophobisch.


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Doch nicht nur das Gebäude weiß designtechnisch zu gefallen. Insbesondere das ausgeklügelte Design in den teilweise transparenten Körpern der künstlichen Intelligenzen mit Drähten, Kabeln, Flüssigkeiten, synthethischer Haut und Organen, wirkt enorm sorgfältig und realistisch gestaltet.


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Die moralische Frage

Eines steht fest: “Ex Machina” regt zum Nachdenken an. Vergleichbar mit der Ausnahmeserie “Black Mirror” setzt sich der Film mit den Gedanken auseinander, wie moderne Technologien und Digitalisierung in Zukunft die Gesellschaft maßgeblich verändern - oder ihr sogar den Rang ablaufen.

Ganz nebenbei erhaschen wir zusätzlich die unterschwellige Gesellschaftskritik im Bezug auf die Datensammlung heutiger großer IT-Konzerne. 

Dabei werden wir als Zuschauer unweigerlich und automatisch mit ethischen und moralischen Fragen konfrontiert, die nur wir selbst uns beantworten können. Ab wann ist eine künstliche Intelligenz so hoch entwickelt, dass es moralisch notwendig wird, sie wie einen Menschen zu behandeln? Kann eine KI so fortgeschritten sein, dass sie selbst fühlt? Und worin unterscheiden sich künstliche Intelligenzen dann noch vom Menschen? 

In Kombination mit einigen geschickten Wendungen und dem zur Stimmung passenden sowie nicht zu aufdringlichen Score sorgt “Ex Machina” dafür, dass er trotz einer relativ ruhigen und behutsamen Erzählweise, eine thrillertypische Spannung beibehält.


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Fazit – Weniger ist mehr

Mit einem Budget von nur ca. 11 Mio. US-Dollar[1] und nur 4 relevanten Schauspielern, schafft es “Ex Machina” mehr zu berühren als so manche hochkarätike High-Budget-Produktion.

Mit einer Kombination aus einem perfekt abgestimmten Cast und einer visuell ausgezeichneten Umsetzung, drückt “Ex Machina” die richtigen Knöpfe beim Zuschauer. Die aufgeworfenen moralischen Fragen regen zum Nachdenken an. Die unaufgeregte Erzählweise schafft Raum fürs Wesentliche.

Bei diesem herausragenden Gesamtpaket sehen wir gerne über kleinere Fehler, wie zum Beispiel die nicht sinnvolle und nachvollziehbare Reaktion von einigen Charakteren hinweg.

“Ex Machina” ist ein außergewöhnliches Science-Fiction-Drama, gespickt mit fesselnden Thrillerelementen, was optisch sowie inszenatorisch durchweg zu überzeugen weiß, und damit ein herausragendes Werk mit Wiedererkennungswert bildet.


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Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983)

  • 9/10
    derofa Durchschnittswertung - 9/10
9/10

Herausragend

Mit Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter bringt uns George Lucas 1983 die sechste Episode und den dritten Film der Haupttrilogie an die Kinoleinwand.

Der Meisterregisseur beendet damit die Geschichte des imperialistischen Anführers Darth Vader und das in einem filmisch bombastischen Finale.

Von Fans hoch gelobt und favorisiert, wagt sich derofa.de an die Analyse des Meisterwerks und erklärt euch, was wir vom Finale der klassischen Trilogie halten.

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Genre: Science-Fiction

Originaltitel: Return of the Jedi (dt. Die Rückkehr der Jedi-Ritter), Alternativ: Star Wars: Episode VI – Return of the Jedi

Produktionsland: USA

Regie: Richard Marquand

Drehbuch: George Lucas, Lawrence Kasdan

Musik: John Williams

Länge: 131 Minuten (Kinofassung), 134 Minuten (Special Edition)

Altersfreigabe: FSK 12

Universum: Star Wars

 Wertung:   

Autor: Lissa

Verfasst am: 01.01.2020


Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Han Solo’s Karbonit-Körper befindet sich derweil immer noch bei Jabba the Hutt auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Dieser hatte ihn im Vorgängerteil der Reihe Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück in seinen Besitz genommen.

Die rebellische Prinzessin Leia (Carrie Fisher) ist beim Versuch Solo (Harrison Ford) zu retten von Jabba gefangen genommen und versklavt worden.

Während der aussichtslosen Situation kommt indessen der mittlerweile gut ausgebildete Jedi Luke Skywalker (Mark Hamill) zur Hilfe, um seine Freunde aus der Gefangenschaft des Anführers Jabba the Hutt zu befreien.

Nach seiner Rettungsaktion begibt er sich zugleich auf den Weg  zu Yoda, dem alten Meister aller Jedi, der seit dem Ende von Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith ins Exil gegangen ist, um auf dem Planeten Dagobah zu verweilen. Der ehrwürdige Meister erklärt Luke, dass er keine weitere Ausbildung von ihm erhalten kann, da er ihm bereits alles was er weiß beigebracht hat. Er weist ihn darauf hin, dass er sich dem imperialen Anführer Darth Vader (David Prowse) stellen muss, um ein wahrer Jedi-Ritter zu werden. Jetzt ist es erneut sowohl als Jedi und als Mitglied der Rebellen an der Zeit, gegen die imperiale Armee vorzugehen.

Es beginnt abermals eine abenteuerliche Reise durch eine Reihe von Planeten, mit allerlei verrückten Aliengestalten und dem Wiedersehen altbekannter Freunde.




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Lebendiger als je zuvor

Der Film strotzt nur so mit starker Star-Wars-Atmosphäre. Ob wir nun auf einen der Planeten die mysteriösen Alienwesen oder das flauschige Naturvolk der Ewoks, die auf dem Waldmond Endor leben kennenlernen, wir sind in jeder der verschiedenen Locations amüsiert und zu keiner Zeit gelangweilt.

Neben der Zoologie der verschiedenen Tiere und Lebewesen, sowie der Flora und Fauna auf den diversen Planeten, kommt es auch zu epischen Weltraumschlachten, in denen X-Wings sich gegen imperiale Raumschiffe zur Wehr setzen. Diese Vielfalt bringt dem Film die Dichte herbei, uns tief ins Star-Wars-Universum hinein versetzen zu können.

Abgerundet und komplettiert wird dies mit einem deutlichen roten Faden innerhalb der hervorragenden Handlung. Musikalisch erhalten wir einen Score mit feinster Star-Wars-Musik, welches vom bekannten Komponisten John Williams komponiert wurde und uns bis hin zum Finale begleitet.


Eine imperiale Raumflotte

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Widerstand der Rebellen

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Kleines Pelzknäuel

Ewoks sind wohl eines der flauschigsten Aliengetiere die es im Star-Wars-Universum gibt.

Die kleinen Freunde sind nicht nur süß, sondern helfen unseren Protagonisten zudem dabei, dem Imperium den Garaus zumachen.

Der Protokolldroide C-3PO wird von den Walkdbewohnern aufgrund seiner goldenen Metallfarbe als eine Art Gottheit angesehen. Nicht nur der Niedlich-Faktor hat es uns angetan, sondern auch der damit verbundene Humor unseren humanoiden Droiden als Hoheit der flauschigen Ewoks zu sehen.


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Gemeinsam mit den haarigen Ewoks, erleben wir spannende Schlachten auf ihrem Waldplaneten.

Mit Speeren, Schleudern und etlichen Fallen bewaffnet, stellen sie sich den weißen Kampfmaschinen.

Da hat auch ein Stormtrooper keine Chance gegen die cleveren Pelzknäuel.


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Lichtschwertkampf zwischen Gut und Böse

Der sechste Teil der Reihe beinhaltet einige actionreiche Lichtschwertkämpfe, die für das damalige Alter groß gelobt werden müssen. Die Choreografie wurde sehr gut durchdacht und wirkt für uns Zuschauer glaubhaft und realitätsnah.

In den Vorgängerteilen der original Trilogie bekamen die Lichtschwertkämpfe keine sehr große Bedeutung zugemessen. Luke Skywalker hat sich in Episode 6 zu einem wahren Jedi entwickelt. In einem epischen Lichtschwertduell stellt er sich dem dunklen Anführer Darth Vader.

Auch wenn wir dieses mal unseren kleinen grünen Großmeister Yoda nicht in einem Lichtschwertkampf erleben dürfen, erfreuen wir uns dennoch, ihn in Episode 6 nicht missen zu müssen und ein Teil des Kampfes anderer Machtbegabten zu sein.


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https://www.justwatch.com/de/Film/Star-Wars-VI-Die-Rueckkehr-der-Jedi-Ritter

Fazit

Wir finden, mit Episode 6 einen würdigen Abschluss der Haupttrilogie erhalten zu haben. Der Film hat aus den Altlasten des Vorgängers Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück gelernt und uns alles geboten was wir uns gewünscht haben.

Haben wir jemals R2-D2 (Kenny Baker) als Kellner gesehen? Oder die pelzigen kleinen Wesen aus Endor, die uns mit ihrem Speer zuerst Angst einjagen wollten, im späteren Verlauf jedoch mit uns zusammen gegen das Imperium kämpfen.

Das Finale ist so bombastisch eingeschlagen, mit einem lauten Knall, welches uns fröhlich aber zugleich auch traurig auf unsere Couch zurückfallen lässt. Es wird nostalgisch! Die Siegesfeier zum Schluss auf Endor, mit den nachträglich eingearbeiteten Effekten, erfüllen uns mit Gänsehaut und Freude zugleich. Da wird jedem Fan warm ums Herz.

George Lucas hat großartige Arbeit geleistet und die Haupttrilogie angemessen abgeschlossen. Was uns bleibt sind Erinnerungen eines Meilensteins der Filmgeschichte, der bis heute und in Ewigkeit für uns den besten Teil der Star-Wars-Reihe bildet.

Möge die Macht für immer mit uns sein!


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Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück (1980)

  • 6.5/10
    derofa Durchschnittswertung - 6.5/10
6.5/10

Ganz gut

“Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück” aus dem Jahr 1980 ist die direkte Fortsetzung von “Krieg der Sterne” (1977) und damit Teil der legendären Star-Wars-Saga des Schöpfers George Lucas.

Diesmal führte Lucas jedoch nicht selbst Regie sondern gab die Aufgabe an Irvin Kershner ab. Lucas fungierte nur als ausführender Produzent.

Was die Stärken und Schwächen des Sci-Fi-Abenteuers sind und wie sich „Das Imperium schlägt zurück“ im Vergleich zu anderen Filmen der Saga schlägt, erfahrt ihr im Review.

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Genre: Science-Fiction

Originaltitel: The Empire Strikes Back (dt. Das Imperium schlägt zurück), Alternativ: Star Wars: Episode V – The Empire Strikes Back

Produktionsland: USA

Regie: Irvin Kershner

Drehbuch: Leigh Brackett, Lawrence Kasdan

Musik: John Williams

Länge: 124 Minuten (Kinofassung), 127 Minuten (Special Edition)

Altersfreigabe: FSK 12

Universum: Star Wars

Wertung:   

Autor: Jayes

Verfasst am: 24.12.2019


Überraschungserfolg im Rücken

Nachdem “Krieg der Sterne” ein absoluter Überraschungserfolg an den Kinokassen war mit dem niemand so recht gerechnet hatte, startete die Fortsetzung “Das Imperium schlägt zurück” mit jede Menge Wind im Rücken.

George Lucas war im ersten Teil für seine akribische und eigensinnige Arbeit berüchtigt, die am Set nicht selten für Reibereien sorgte, jedoch letztendlich wohl auch ein Hauptgrund für den Erfolg seines detailverliebten Kultfilmes war.

In Episode V hatte Lucas, vielleicht auch aufgrund dieser Anstrengungen, den Regieposten an Irvin Kershner abgegeben. Auch das Drehbuch stammt nicht von Schöpfer George Lucas selbst sondern wurde von Leigh Brackett und Lawrence Kasdan verfasst. Lucas trat nur noch als Executive Producer (dt. ausführender Produzent) auf.

Konstatieren müssen wir also, dass es zumindest möglicherweise einen Zusammenhang zwischen der Qualität des Filmes und der personellen Besetzung auf diesen Schlüsselpositionen gibt. Uns gefällt das Ergebnis jedenfalls persönlich weit weniger gut als noch im Vorgänger „Krieg der Sterne“, auch wenn Episode V ebenso wohlwollend von Fans und Kritikern aufgenommen wurde.



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Das Imperium schlägt zurück

“Es war einmal in einer weit, weit entfernten Galaxis …

Es ist eine dunkle Zeit für die Rebellion. Obwohl der Todesstern vernichtet worden ist, haben imperiale Streitkräfte die Rebellen aus ihrem Stützpunkt vertrieben und kreuz und quer durch die Galaxis verfolgt.
Nachdem sie der gefürchteten imperialen Sternenflotte entkommen ist, hat eine Gruppe Freiheitskämpfer unter der Führung von Luke Skywalker jedoch einen neuen, geheimen Stützpunkt in der abgelegenen Eiswüste von Hoth errichtet.
Der teuflische Darth Vader - nur von dem Gedanken besessen, den jungen Luke Skywalker aufzuspüren - hat Tausende ferngesteuerte Raumsonden bis in die entlegensten Bereiche des Weltalls entsandt.…” (original Lauftext)


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Phase 1 - Vielversprechend

Episode V beginnt spannend, als die verschanzte Rebellion sich gezwungen sieht, mit Lord Vader im Nacken ihre Zelte abzubrechen. Es kommt zu einer großartigen Schlacht zwischen Bodentruppen des Imperiums, bei der Luke und sein Team ihre fliegerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen.

Hier feiert auch das erste Mal in der Star-Wars-Chronologie der berühmte vierbeinige Kampfläufer AT-AT (Allterrain-Angriffstransporter) seine Premiere, welcher in der Schlacht um Hoth eine tragende Rolle spielt.[1]

Inszenatorisch wirkt dies sowohl ambitioniert, als auch gekonnt umgesetzt und funktioniert als actionreicher Start hervorragend.


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Phase 2 - Plätschernd

Nach diesem verheißungsvollen Aufbruch verliert sich “Das Imperium schlägt zurück” mehr und mehr in Nebensächlichkeiten. Das Erzähltempo ist gemächlich und wirklich voran getrieben wird der Plot dabei nicht. Ein roter Faden ist im Gegensatz zu Episode IV, dessen besondere Stärke gerade dieser war, nicht durchgängig spürbar. An dieser Stelle möchten wir gerne auf das Review von Lissa verweisen, die diesem Pluspunkt in “Krieg der Sterne” einen eigenen Absatz gewidmet hat.

Die Einführung des Charakters Yoda kommt in Anbetracht seiner abgebildeten Attitude beinahe ironisch daher, wird er in Episode I doch als ruhiges, in sich gekehrtes, kontrolliertes und nachdenkliches Wesen aufgezeigt und fällt schließlich genau durch die gegenteiligen Attribute auf, als Luke ihn auf dem Planeten Dagobah antrifft.


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Der Schauplatz Millenium Falcon in dem sich Leia, Han Solo, Chewbacca sowie die Droiden C-3PO und R2-D2 beinahe den gesamten Film über aufzuhalten scheinen, wird als Kulisse überstrapaziert und das Katz-und-Maus-Spiel mit Darth Vader wiederholt sich nicht nur, sondern treibt die Geschichte nicht richtig voran.

Episode V kränkelt also merkbar im Erzähltempo und ist während unseres chronologisch abfolgenden „Road to Episode 9“-Marathons der erste Star-Wars-Film der negativ durch Langatmigkeit auffällt.


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Phase 3 – Ernüchterung

Im letztem Drittel von „Das Imperium schlägt zurück“ in dem das Sci-Fi-Abenteuer auf sein Ende zusteuert, wird dann endlich durch die Form annehmenden Pläne Darth Vaders die Handlung ein gutes Stück voran getrieben.

Abschließend kann jedoch auch der ikonische „Ich bin dein Vater”-Moment, nicht über das Gefühl der Langeweile hinweg täuschen, durch das sich Episode V zwar nicht durchgängig aber über weite Teile seiner Laufzeit bei uns tendenziell eher unbeliebt machte.


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Fazit - Der schwächste Teil der Star-Wars-Saga

Das George Lucas den Posten des Regisseurs und Drehbuchautors geräumt hat, erweist sich für uns in Episode V als Dämpfer in der Erzählung seiner Geschichte, durch den Wegfall eines alles durchdringenden roten Fadens. Und das sagen wir ausdrücklich nicht als Lucas-Fan, sondern als objektiver Beobachter.

Nach seinem wunderbar inszenierten Beginn, bei der Flucht der Rebellion vor den hartnäckigen Truppen des Imperiums, hat das Sci-Fi-Abenteuer uns nichts mehr zu erzählen gehabt, was über triviales hinaus geht.

Episode V ist damit der erste Star-Wars-Film bei dem wir ein Gefühl der Langatmigkeit verspürten. Trotz dieser Schwäche ist die sogenannte Space-Opera jedoch sicher kein Totalausfall und hat seine besonderen Momente.

Möge deshalb die Macht auch weiterhin mit uns und Euch sein!


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Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung (1977)

  • 8/10
    derofa Durchschnittswertung - 8/10
8/10

Ausgezeichnet

Das Star-Wars-Franchise ist bis heute ein wichtiger Bestandteil der modernen Popkultur.

Im Jahr 1977 brachte George Lucas mit Krieg der Sterne die Fortsetzung zu Star Wars Episode 3 – Die Rache der Sith auf die Kinoleinwand.

Er gilt heutzutage als einer der bedeutendsten Filme der Filmgeschichte und legte damals den Start in ein neues Universum fest.

Was derofa.de vom ersten Space-Opera-Film der Haupttrilogie hält, erfahrt ihr in unserem Review.

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Genre: Science-Fiction

Originaltitel: Star Wars (dt. Krieg der Sterne), Alternativ: Star Wars: Episode IV – A New Hope

Produktionsland: USA

Regie: George Lucas

Drehbuch: George Lucas

Musik: John Williams

Länge: 121 Minuten (Kinofassung), 125 Minuten (Special Edition)

Altersfreigabe: FSK 12 (Original Version), FSK 6 (Special Edition)

Universum: Star Wars

Wertung:   

Autor: Lissa

Verfasst am: 28.12.2019


Eine neue Hoffnung

“Es war einmal in ferner Zukunft … ”

Das Imperium regiert nun schon seit mehr als 15 Jahren unter der Macht von Darth Vader (David Prowse) über die Galaxis. In diesem Zeitraum hat das Imperium eine neue Raumstation konstruiert, den sog. „Todesstern.“ Diesem ist es möglich, jeden Planeten im Universum mit einer mächtigen Energie zu zerstören.

Prinzessin Leia ist es geglückt, die Baupläne des Todessterns in die Hände zu bekommen. Kurz darauf wird sie vom Imperium gefangen genommen. Zum Wohle der Rebellen, ist es ihr noch rechtzeitig gelungen die Pläne dem Droiden R2-D2 zu überreichen. Jetzt ist es an der Zeit diese den Widerstandskämpfern zu übermitteln, um den Todesstern zu vernichten.

Mit von der Partie ist dieses Mal der Schmuggler Han Solo (Harrison Ford) und sein haariger Freund Chewbacca (Peter Mayhew). Auf ihrer Reise treffen sie den jungen Jedi Luke Skywalker (Mark Hamill), Prinzessin Leia (Carrie Fisher) und die beiden Droiden R2-D2 (Kenny Baker) und C-3PO (Anthony Daniels).

Gemeinsam starten sie ihr Abenteuer im schnellsten Flieger der Galaxis, dem Millennium Falcon. Die Rebellen sind voller Hoffnung den Todesstern vernichten zu können, um so den Frieden in der Galaxie wieder herzustellen.


“.…helft mir Obi Wan Kenobi, ihr seid meine letzte Hoffnung…” Prinzessin Leia

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Zusammen sind wir stark!

In Episode 4 finden sich Han Solo und Chewbacca das erste mal zusammen auf der Kinoleinwand wieder. Wir finden, dass gerade durch diese beiden Charaktere, der Film seinen besonderen Humor und Charme erhält. Vereint im Millennium Falcon, helfen sie Luke Skywalker und Leia Organa bei dem Versuch den Todesstern zu zerstören.

In dieser Weltraumschlacht, findet auch Luke Skywalker  das erste mal seinen Platz im Universum. Jedimeister Obi-Wan (Alec Guinnes) hilft ihm dabei die Macht näher kennenzulernen und das Wissen darüber zu erhalten, was einen Jedi ausmacht. Das Überreichen seines grünen Laserschwerts an den jungen Skywalker, dient als Symbol des Neubeginns und zugleich einer “neuen Hoffnung”.

“…Das Laserschwert eines Jedi-Ritters. Eine elegante Waffe aus zivilisierten Tagen…” Obi-Wan Kenobi

Die damals noch 19-jährige Carrie Fisher verkörpert die Rolle der Prinzessin Leia. Sie hat in Episode 4 auch ihren ersten Auftritt im Star-Wars-Universum. Als Prinzessin und Anführerin der Rebellenarmee, nimmt sie eine der wichtigsten Rollen in der Star- Wars-Geschichte ein.


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Menschliche Droiden

Auch die beiden Droiden erhalten im vierten Film der Reihe gemeinsame Auftritte. Der humanoide Droide C-3PO wird von Anthony Daniels gespielt. Er übernahm die Jahre über sämtliche Rollen des Protokolldroiden in Episode 4 - 8 und im aktuellsten Teil der Reihe Star Wars Episode 9 – Der Aufstieg Skywalkers. Großes Lob an ihn und seine schauspielerische Leistung den humanoiden Droiden in allen Episoden durchgängig gleich zu spielen.

Wir möchten jedoch nicht den kleinen Droiden R2-D2 vergessen. Seine Rolle übernimmt Kenny Baker. Er bediente und spielte den Droiden während der Dreharbeiten bis hin zu Star Wars Episode 7 – Das Erwachen der Macht, bei dem er jedoch nur als Berater diente.

Die „Cut!“ - Rufe von George Lucas während der Drehaufnahmen konnte Baker nicht verständlich hören, da es im Inneren des Droidenkostüms oft sehr laut wurde, weshalb ihm die Mitarbeiter am Set stattdessen auf den Roboterkopf klopften. Im Film spielten sie darauf an, in dem C-3PO dem Droiden auf den Kopf schlug. [1]

Im Jahr 2016 verstarb Kenny Baker im Alter von 72 Jahren und konnte so nicht mehr an den Fortsetzungen mitwirken.


Kenny Baker in seinem Droidenkostüm R2-D2

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https://www.vip.de/cms/r2-d2-darsteller-kenny-baker-ist-tot-so-trauern-seine-star-wars-kollegen-mark-hamill-ewan-mcgregor-co-3044345.html

R2-D2 und C-3PO im Film Krieg der Sterne

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Der rote Faden

Den ganzen Film über haben wir nie das Gefühl empfunden, den roten Faden verloren zu haben. Die Geschichte ist sehr gut geschrieben und der rote Faden überaus deutlich zu sehen.

Die Charaktere werden in Episode 4 näher beleuchtet und wir finden uns direkt in das Star-Wars-Universum hinein versetzt. Hier kommt pures Star-Wars-Feeling auf!

Der Film wirkt sehr rund und strukturiert und gehört definitiv zu einen der besten Star-Wars-Filme der Reihe.


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Fazit

Krieg der Sterne ist ein gut gelungener Teil der Reihe und spielt eine wichtige Rolle im Star-Wars-Universum.

Viele der wichtigsten Charaktere werden hier das erste mal präsentiert und näher beleuchtet. Die Geschichte hinter Luke und Leia nimmt Fahrt auf. Ob der lustige Humor, die rasanten Actioninhalte oder die dramaturgischen Szenen, wir sind von all dem begeistert und können den Film nur loben. Für uns ist er nicht der beste Teil der Reihe, aber er kommt dem ziemlich nah.

Meisterregisseur George Lucas hat sich selbst übertroffen. Die sehr lobenswert und gut geschriebene Geschichte hinter dem Krieg der Sterne, sowie die passend komponierte Musik von John Williams, lassen uns tief ins Star-Wars-Universum versinken und mit unseren Helden (oder Antagonisten) mitfühlen.

Als einer der finanziell erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten[2] , ist Star Wars Episode IV – Eine neue Hoffnung ein Meilenstein der Filmgeschichte, der für ewig als Start des Star-Wars-Franchise einen Platz einnehmen wird.

“…Die Macht wird mit dir sein, immer…” Obi-Wan Kenobi


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Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith (2005)

  • 8.7/10
    derofa Durchschnittswertung - 8.7/10
8.7/10

Herausragend

“Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith” aus dem Jahr 2005 bildet den Abschluss der Prequel-Trilogie von George Lucas legendärer Star-Wars-Saga. Die Prequel-Filme erzählen die Vorgeschichte zu den drei ursprünglichen Filmen aus den späten 70er- bis frühen 80er Jahren.

Zeitlich eingeordnet folgt in der Chronologie danach die inzwischen vorerst eingestellte „A-Star-Wars-Story“ Anthologie-Reihe, mit den Spin-offs „Solo“ (2018) und „Rogue One“ (2016) sowie das neue Videospiel “Star Wars Jedi: Fallen Order” (2019).

Was es in Episode III zu bestaunen gibt und ob es zum packenden Finale gereicht hat, damit haben wir uns im Folgenden Review beschäftigt.

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Genre: Science-Fiction

Originaltitel: Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith

Produktionsland: USA

Regie: George Lucas

Drehbuch: George Lucas

Musik: John Williams

Länge: 140 Minuten

Altersfreigabe: FSK 12

Universum: Star Wars

Wertung:   

Autor: Jayes

Verfasst am: 21.12.2019


Auf ins Finale

„Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis …“

Als Darth Tyranus nach dem Kampf gegen Anakin, Obi-Wan und Meister Yoda in Episode II, auf seinen Meister Darth Sidious trifft, scheint der Klonkrieg und die Auslöschung des Friedens in der Galaxis unausweichlich. Die Klonkrieger marschieren und sind bereit für einen Krieg epischen Ausmaßes.

In Episode III ereignen sich die Klonkriege bereits seit drei Jahren in der Galaxis. Kanzler Palpatine wurde vom Droidengeneral Grievous aus der Hauptstadt von Coruscant entführt. Die Republik sieht sich gezwungen den Kanzler zu befreien. Anakin und Obi-Wan sind als Führer der Rettungsaktion auserwählt und an Bord des Flaggschiffes von General Grievous kommt es erneut zum Kampf gegen Darth Tyranus.

Nach der erfolgreichen Rettung von Kanzler Palpatine, wählt dieser zurück auf Coruscant, Anakin Skywalker zu seinem persönlichen Repräsentanten im Jedi-Rat. Eine Wahl die katastrophale und weitreichende Folgen haben wird.


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Furioser Beginn

Zum Start von Episode III besticht der Abschlussfilm der Prequel-Trilogie mit gewohnter und daher sehr guter Star-Wars-Kost. Nach einer furiosen Space-Schlacht mit Raumschiffen, mündet das Sci-Fi-Abenteuer in einen erbitterten Jedi-Kampf der Extraklasse und geht dann weiter in die Geschichte über.

Wir erleben den ersten Auftritt der Wookies und des bei Fans beliebten Chewbaccas. Auch die tiefgreifende Veränderung durch die sogenannte “Order 66” und das damit einhergehende Überlaufen der Stormtrooper wird thematisiert.

In Sachen CGI setzt Episode III nochmal eine Schippe drauf und bietet für damalige Verhältnisse hervorragende Bilder. Inszenatorisch ist er damit wahrscheinlich der Beste der Prequel-Trilogie.

Auch Actionfans kommen in „Die Rache der Sith“ besonders auf ihre Kosten. Eine gewisse Actionlastigkeit macht sich jedenfalls während der gesamten Laufzeit bemerkbar.


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Die Geburt des Bösen als Leitmotiv

Tonangebend im gesamten Film ist Anakins Hang und Weg zur dunklen Seite der Macht.

Die Versuchung ist groß, Darth Sidious Verlockungen geschickt eingefädelt. Anakin wird Stück für Stück zur dunklen Seite gezogen.

Dabei ist die Charakterzeichnung von Anakin besonders gut umgesetzt und funktioniert nicht nur als Leitmotiv im Film hervorragend, sondern lässt in Anakins Zwiespalt zwischen gut und böße sogar große Möglichkeiten zur Identifizierung des Zuschauers, mit dieser von Hoffnung und Schmerz gleichermaßen zerrissenen Figur.

Anakin wird geschickt mehr und mehr zum Antagonisten gemacht. Seine Liebe zu seiner Frau Padme und den negativen Vorstellungen von der Zukunft machen ihn blind. Seinem Jedi-Ausbilder Obi-Wan und dem Jedi-Rat Folge zu leisten erscheint ihm mehr und mehr als Bürde und Schikane als einem wirklich höheren Zwecke dienend.

Die Produzenten verstehen es in Episode III perfekt Anakins Zerrissenheit abzubilden, sowohl in seinen Worten und Taten als auch in seiner Erscheinung. Sie zeichnen damit sein persönliches Dilemma und den Zwiespalt zwischen dem vermeintlich Guten und Bösen.


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Atemberaubender Fight des Großmeisters

Flink wie eine Katze mutet er an, wenn er seinen Krückstock beiseite legt, wie selbstverständlich mit Saltis durch Luft wirbelt und seinen Kontrahenten Darth Sidious, mit seinen filigranen Bewegungen und dem Erleuchtung bringenden grünen Lichtschwert, beinahe vorzuführen scheint.

Die Rede ist natürlich von Jedi-Großmeister Yoda, beliebt bei Jung und Alt. Eine legendäre Star-Wars-Figur die durch alle Epochen über alle Zweifel erhaben ist.

Beinahe als Abschiedsgeschenk kommt da der Kampf des kleinen großen daher, den wir in „Die Rache der Sith“ bestaunen dürfen. Bereits eine erste Kostprobe seiner Jedi-Künste bekamen wir in „Episode II: Angriff der Klonkrieger“ (2002) zu sehen, als Yoda es für nötig hielt, das Revier gegen Darth Tyranus aka Count Dooku abzustecken.


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Nun geht es jedoch um mehr. Gerade Meister Yoda der so weise ist, dass er alles weiß, sieht die missliche Lage in der sich der Yedi-Orden befindet, nachdem die dunkle Seite der Macht verheerende Schäden angerichtet hat. Und so ist es an ihm höchstpersönlich, im Kampf gegen Darth Sidious den Jedi-Orden zu retten.

Dabei wurde der Kampf so bombastisch inszeniert, dass die Szenen nicht nur uns als Zuschauer wie versteinert werden ließen, sondern heute auch Vorlage für Statuen und Figuren namhafter Hersteller sind, welche die besten Momente des Kampfes einfangen. Der atemberaubende Fight des Großmeisters ist für uns daher der absolute Highlightmoment in Episode III “Die Rache der Sith“.



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Fazit – Die Macht ist weiterhin mit uns

Auch wenn uns im Vergleich Episode I mit seinem Einstieg in die Welt von Star Wars sowohl optisch als auch erzählerisch besonders gut gefiel, bildet auch Episode III mit seinem Finale der Prequel-Trilogie einen mehr als würdigen Abschluss.

Die Entwicklung von Anakin über die Filme und Zeiten hinweg, vom kleinen Pod-Racer Jungen zur zerrissenen von Angst dominierten Persönlichkeit gelingt perfekt und findet in „Die Rache der Sith“ seine maskierte Krönung.

Das Sci-Fi-Abenteuer begleitet damit Anakins Weg in seinem Zwiespalt zwischen dem vermeintlich Guten und Bösen. Dabei lässt er den Zuschauer selbst so manches mal zweifeln, welche Seite überhaupt die Bezeichnung „gut“ verdient.

Das furiose Finale des Films im Showdown zwischen Obi-Wan und Anakin ist ebenso atemberaubend wie der legendäre Kampf des Großmeisters Yoda gegen Darth Sidious.

“Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith” ist ein rundum gelungenes Ende der Prequel-Trilogie und bietet besonders für Actionaffine Zuschauer ein bombastisches Leinwanderlebnis.

Möge die Macht mit Euch sein!


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