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9/10
Herausragend
Der Titel “Die Schlange” bezeichnet eine 2021 von BBC produzierte britische Crime-Serie die von wahren Begebenheiten inspiriert worden ist.
Der französische Serienkiller namens Charles Sobrahj ist wohl einer der bekanntesten Mörder aus Südöstasien.
Diese Miniserie mit insgesamt acht Episoden ist am 02.April 2021 auf Netflix veröffentlicht worden.
Wir haben uns “The Serpent” einmal angesehen und erzählen Euch was wir von der neu produzierten Netflix-Serie finden und ob sie zum Crime-Serien Geheimtipp 2021 zählt.
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Genre: Thriller, True-Crime
Originaltitel: The Serpent
Produktionsland: Vereinigtes Königreich
Produktionsfirma: BBC, Mammoth Screen
Regie: Tom Shankland, Hans Herbots
Drehbuch: Toby Finlay
Produktion: Stephen Smallow
Musik: Dominik Scherrer
Staffeln: Staffel 01 (8 Episoden) (2021)
Länge: ca. 50-55 Minuten je Episode
Altersfreigabe: FSK 16
Wertung:
Autor: Melissa
Verfasst am: 11.07.2021
Lesezeit: ca. 6 Minuten (Direkt zum Fazit)
How to catch a Killer?
Die Schlange ist ein neu produziertes Produkt der Streaming-Plattform Netflix aus dem Jahre 2021 und basiert auf wahren Begebenheiten. Sie handelt über den französischen Serienkiller aus Südostasien mit dem Namen Charles Sobhraj (Tahar Rahim).
Charles ist Franzose und in den frühen 70er Jahren nach Bangkok ausgewandert. Zusammen mit seinem indischen Freund Ajay Chowdhury (Amesh Edireweera) und seiner Lebensgefährtin Marie-Andrée Leclerc (Jenny Coleman), lockte er ahnungslose Touristen an.
Er befreundete sich mit ihnen und überzeugte sie durch seine Lügen, dass Charles und seine Freunde hilfsbereite Europäer seien, die sie in diesem fremden Land nur etwas unterstützen möchten. Sie boten ihnen die Hilfe bei der Hotelsuche - oder sogar ihr eigenes Heim als Übernachtungsmöglichkeit an. Zudem standen sie den interessierten Touristen als Dolmetscher zur Seite.
Charles Sobhraj wirkte auf seine neuen Bekanntschaften als ehrlich und vertrauensvoll.
Der Schein trügt
Doch wie erwartet ist nicht alles Gold was glänzt und Charles Masche war es, diese ahnungslosen Touristen unter Drogen zu setzen und sie dann zusammen mit Ajay hinaus aus der Stadt zu fahren. Dort habe er sie ausgeraubt und ermordet. An den Morden beteilgte sich Marie-Andree nicht, jedoch wusste sie genau was ihr Lebensgefährte mit den hilflosen (zu dieser Zeit meist Hippies) angestellt hatte. Denn die neuen Bekanntschaften kehrten nach einem kurzen Ausflug mit Charles und Ajay nie mehr zurück.
Sein Antagonist und somit Gegenspieler ist der niederländische Botschaftssekretär Herman Knippenberg (Billie Howle), der beharrlich zwei in Bangkok verschwundenen Holländern hinterherrecherchiert und dem Täter auf der Spur ist.
Seine weiblichen Opfer trugen oft Bikinis, sodass Charles von Bangkok den Spitznamen “Bikini-Killer” erhalten hatte. Aufgrund seiner hinterlistigen Art wurde ihm desweiteren vom Land der Titel “The Serpent” (Die Schlange) zugeteilt.
So begann der Franzose in Zeiten des “Hippie-Trails” der 70er Jahre dutzende Morde an westlichen Touristen zu begehen. [1]
Marie und Charles
Die Rucksacktouristen der 70er
Wie schon erwähnt befasst sich die Geschichte zeitlich mit der sog. “Hippie-Bewegung” aus den siebziger Jahren. Inszenatorisch ist die Darstellung dieser zeitlichen Periode beachtlich realistisch dargestellt worden und sorgt mithilfe der Kulissen, Kostüme etc. für eine realitätstreue Erzählung in der wir uns in den 70er Jahren schnell verlieren.
Doch was ist so besonders an dieser Netflix -Serie? Die Thrillerserie “Die Schlange” ist mit unter eines der spannendsten Crime-Serien die wir 2021 neu entdeckt haben. Diese “True-Crime-Serie” ist definitiv ein Geheimtipp den wir euch nicht vorenthalten möchten. Mit ihren bescheidenen 8 Episoden versetzt die Erzählung uns in eine starre und fesselnde Atmosphäre, die neben dem Nervenkitzel zudem noch ziemlich entsetzend auf uns wirkt.
Besonders beeindruckend wiedergegeben war für uns die wahrheitsgetreue Handlung, die sich genauso in den 70er Jahren abgespielt haben soll. Die Serie erhält einen extra Punkt von uns, für die Vorstellung von originalen Aufnahmen bzw. Bildern von Charles und seinen Komplizen.
Hervorragend ist hier auch die schauspielerische Leistung der Schauspieler zu betonen. Als Zuschauer fühlt man sich nach Asien versetzt und erlebt dort die dunklen Seiten eines Serienkillers. Das Mitfiebern mit den Opfern und das hoffnungsvolle Warten auf ein Happy End bleibt bis zum Finale bestehen.
Marie und Charles haben bereits ihr nächstes Opfer im Visier
Die Stärke der Serie
Die Stärke ist nicht etwa die Charakterisierung eines Serienkillers, vielmehr liegen sie in der Beschreibung der Hippie-Rucksacktouristen und ihren Lebensgeschichten. Die einzelnen Charaktere bringen frischen Wind nach Asien. Die Touristen werden als lieb und ehrlich verkörpert, sodass wir immer mehr mitfühlen müssen - vor allem als der erste Mord an einem der Touristen begangen wurde.
Immer wieder tauchen neue Charaktere auf - seine zukünftigen Opfer. Es wirkt schon fast naiv und dümmlich, wie einfach sich die Touristen von Charle’s Lügen überreden lassen. Diese Naivität raubt uns als Zuschauer jeglichen Nerv. Es ist fast schon so wie ein Klischee aus Horrorfilmen. Wir fragen uns öfters mal “Wieso muss das sein? Das ist nicht gerade klug oder?”
Doch wie festgebunden und erstarrt bleibt uns nichts übrig als schockierend mitzuerleben, was mit den so einst liebevollen Hippie-Touristen passiert.
Die wechselnden Charaktere innerhalb dieser acht füllenden Episoden mit ihrem Überlebenskampf gegen Sobhraj, bringen uns als Zuschauer viel mehr eine Plackerei, die dennoch eilig und schnurstracks in die Ziellinie der Hoffnung fährt. Was am Ende das Ergebnis ist, solltet ihr jedoch selbst herausfinden
Charles und Ajaj haben die naiven Touristen aus der Stadt gefahren um sie außerhalb dieser zu ermorden.
Was passierte mit Charles und Co.?
Was mit Charles und seinen Komplizen passiert ist erfahrt Ihr in der neuen Crime-Serie auf Netflix. Falls Ihr nichts mehr zur Handlung erfahren möchtet, dann überfliegt den kommenden Spoiler-Abschnitt und geht direkt “zum Fazit” über.
Da uns die Geschichte hinter den verschollenen Rucksacktouristen so fasziniert hat, wollten wir mehr über Charles und Co. erfahren und forschten etwas nach.
Der echte Charles und Marie-Andree und die Schauspieler Rahim und Coleman.
Fazit - Die mephistophelische Schlange
Wir haben kaum was an der Serie auszusetzen. Dennoch müssen wir eines anmerken - zu Beginn weiß man als Zuschauer nicht wirklich in welche Richtung sich die Serie entwickeln soll. Man ist sozusagen ahnungslos. Dies kann man zugleich als positiv oder negativ werten. Wir hätten uns natürlich ein paar Folgen mehr gewünscht, jedoch beinhalten die 8 Episoden reinste Spannung pur!
Deshalb gilt auch hier die Devise - Weniger ist mehr! - So auch dem modernen Trend zu urteilen.
Gerade für Crime-Serien-Fanatiker ist “Die Schlange” ein Geheimtipp und mehr als sehenswert. Die Abbildung der 70er Jahre und die Darstellung der Charaktere beeindrucken in allen Punkten. Wie viele Touristen Charles Sobhraj tatsächlich umgebracht hat - weiß man nicht. Der mittlerweile 76-Jährige schweigt bis heute dazu.
Am Ende stellt sich für uns nur die Frage: “What does it take to catch a Killer?”
Charles Sobrahj gilt bis heute als einer der bekanntesten Serienkiller aus Südostasien.
Trailer
Der offizielle deutsche Trailer zu “Die Schlange“.