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8.5/10
Ausgezeichnet
Mit “Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung” leutete Lucasfilm im Jahr 1999 den Start für die sogenannte Prequel-Trilogie der Star-Wars-Saga ein. Die Prequel-Trilogie erzählt die Vorgeschichte zu den Welterfolgen aus den Jahren 1977-1983, welche als Haupttrilogie bekannt sind und die Episoden IV-VI bildeten. Verantwortlich für Regie und Drehbuch für “Die dunkle Bedrohung” ist Schöpfer George Lucas höchstpersönlich.
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Genre: Science-Fiction
Originaltitel: Star Wars: Episode I – The Phantom Menace
Produktionsland: USA
Regie: George Lucas
Drehbuch: George Lucas
Musik: John Williams
Länge: 136 Minuten
Altersfreigabe: FSK 6
Universum: Star Wars
Vorgänger: Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983)
Nachfolger: Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger (2002)
Wertung:
Autor: Jayes
Verfasst am: 08.12.2019
Inhaltsverzeichnis
Der Krieg der Sterne
“Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis …”
Aufgrund erhöhter Handelszölle wird der Planet Naboo von der Handelsföderation blockiert.
Deshalb entsendet der Kanzler des galaktischen Senats die zwei Jedi, Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) und Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) zur Handelsföderation, um in der Auseinandersetzung zu vermitteln.
Nachdem die Verhandlungen auf dem Schiff der Handelsföderation scheitern bzw. gar nicht erst zustande kommen, kämpfen sich die beiden Jedi durch eine Scharr von feindlichen Droiden und fliehen zum Planeten Naboo.
Ebenfalls dort ist Königin Padmé Amidala (Natalie Portman) welche sich bereits mit einer Invasion der Droiden-Armee der Handelsföderation konfrontiert sieht. Gemeinsam schaffen sie es mithilfe eines Raumschiffs zu fliehen, müssen jedoch aufgrund eines beschädigten Hyperraumantriebs auf dem Wüstenplaneten Tatooine notlanden.
Dort treffen sie auf den neunjährigen Sklaven Anakin Skywalker, der den gestrandeten durch seine Fähigkeiten im “Pod-Racing” hilft, ihre Reise fortzusetzen, um damit ihre weiteren Schritte im Konflikt zu planen und Handlungsfähig zu bleiben.
Zugang zum Star-Wars-Universum
Mit dieser für uns doch schwer zugänglichen Geschichte beginnt Episode I der weltbekannten und kultigen “Star Wars”-Reihe.
Politische Feden und Auseinandersetzungen in einem Sci-Fi-Szenario. Galaktischer Senat, Handelsföderation, Sith, Jedi, Hyperraumantrieb, Planet Naboo und Tatooine, verschiedene Rassen wie Gungans und allerlei anderes Alien-Getier. Da kann man überfordert und erschlagen sein.
Tatsächlich hinderte uns das in der Vergangenheit so richtig in die Welt von Star Wars einzutauchen. Zu komplex und verstrickt kam die Filmreihe daher und lies uns damit einfach nicht so recht an sich heran.
Doch wir fragten uns: Warum erfreut sich die Star-Wars-Saga so unglaublich großer Popularität auf der ganzen Welt und gilt bereits seit Jahrzehnten als absoluter Kult? Da muss doch was dahinter stecken neben geschickter Vermarktung.
Nachdem wir uns also noch ein weiteres mal daran versuchen in Episode I zu versinken, macht es plötzlich Klick. Unser Entschluss uns richtig konzentriert auf die Story einzulassen erweist sich als Goldwert. Denn schließlich erkennen wir, dass genau diese komplexe und auf vielen Ebenen verzweigte sowie dichte Welt, in ein ganz eigenes und für uns neues Universum aufgeht.
So geht uns also trotz dunkler Seite der Macht, doch noch ein Licht auf. Star-Wars-Liebe auf den zweiten Blick.
Sci-Fi-Look von einem anderen Stern
Und so nimmt uns “Die dunkle Bedrohung” mit seinem cleanen Science-Fiction-Look für sich ein.
Dabei zeigt sich Episode I, welcher der erste Teil der Prequel-Serie (1999, 2002, 2005) und damit eigentlich der vierte Star-Wars-Film nach der Haupttrilogie (1977, 1980, 1983) ist, von seiner schönsten Seite.
Wie hochwertig Regisseur George Lucas und sein Team das Sci-Fi-Abenteuer designt haben zeigen mitunter die vielen Details im Film. Die Architektur der Gebäude sowie das Design der Raumschiffe und Umgebungen haben ein ganz besonderes Aussehen. Mit dem abbilden von scheinbar unzähligen Alien-Spezies wird der Eindruck eines eigenen großen und weiten Universums erweckt.
In unserem Lieblingsteil, dem bombastisch inszenierten “Pod-Racer”-Rennen, finden wir einen außerirdischen Verkäufer der mit (für uns) unappetitlichen Snacks handelt. Und auch den ernstaunlich gut designten “Pod-Racer” selbst, den Anakin improvisiert während des Rennens repariert, sowie die beeindruckenden Soundeffekte wenn die Rennwagen durch die Sandlandschaft breschen, machen einfach Spaß.
Auch die visuellen Effekte gefielen uns sehr gut, wenn wir das Erscheinungsjahr von 1999 berücksichtigen. Aus musikalischer Sicht sorgt der typische und unverwechselbare Star-Wars-Sound mit Wiedererkennungswert, der glücklicherweise auch in Episode I wieder von Urgestein John Williams komponiert wurde, für die richtige Atmosphäre.
Auf Seiten der deutschen Produktion wurde übrigens nebenbei eine exzellente Synchronisation entwickelt, die sich gut in das Gesamtbild einfügt.
Ein rundes Sci-Fi-Abenteuer
Während der gesamten Laufzeit fühlt sich Episode I zudem wie ein unglaublich runder Film an. Wechselnde Szenen und Umgebungen, choreografierte Lichtschwertkämpfe, sowie die Vielzahl an sympathischen und originellen Charakteren lassen keine Langeweile aufkommen.
Der Gungan Jar Jar Binks sorgt mit seiner Tollpatschigkeit und Art zu sprechen, nicht nur in der finalen Schlacht für die gewisse Prise Humor und Slapstick. Mit Darth Maul bietet “Die dunkle Bedrohung” einen Antagonisten mit einem Artwork und Designkonzept was in der gesamten Filmreihe ihresgleichen sucht. Und auch der Cast um Stars wie Liam Neeson, Ewan McGregor und Natalie Portman fügt sich hervorragend in das Universum ein.
Durch traurige Szenen aus dem Leben eines Jed(en)i, als Anakin seine Mutter auf dem Planeten Tatooine zurück lassen muss, bringt Episode I eine gefühlvolle Facette in die Geschichte ein.
Insgesamt wird das Star-Wars-Abenteuer so zu einem kurzweiligen Vergnügen mit der richtigen Mischung aus Popcorn-Action, Tiefgang, liebenswerten Figuren und Science-Fiction.
Fazit - Die Macht ist nun mit uns
Mit “Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung” werden wir also doch noch zum Star-Wars-Fan. Und das trotz seiner schweren Zugänglichkeit und komplexen Welt.
Gerade durch George Lucas Handschrift und der Liebe zum Detail, bietet uns dieses Abenteuer letzten Endes eine abwechslungsreiche und tiefgehende Welt, mit einem faszinierenden sterilen Design sowie unverwechselbaren Charakteren.
Episode I kann man heute sicher als modernen Klassiker bezeichnen, dessen Raumschiff von allem etwas mit an Bord hat und damit wenig Wünsche offen lässt.
Also lieber Leser: Du solltest fühlen nicht denken. Achte nur auf Deinen Instinkt. Möge die Macht mit Dir sein. (frei nach Qui-Gon Jinn, 32 VSY)[1]