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6.7/10
Sehenswert
Ob die Buchverfilmung von Regisseur Philipp Stölzl unsere Autoren Lissa und Jayes überzeugen kann, erfahrt ihr in den folgenden Reviews zu Der Medicus.
Genre: Abenteuer, Drama, Historie
Lissa:
Verfasst am: 13.05.2018
Die Buchvorlage
„Der Medicus“ ist eine deutsche Buchverfilmung aus dem Jahre 2013.
Das Originalwerk erschien bereits 1986 und war ein Werk von Noah Gordon welches den Erfolg hatte, in 42 Ländern zu erscheinen.
Nach diesem Erfolg, schrieb Gordon noch zwei weitere Fortsetzungen der Geschichte:
Der Schamane und die Erben des Medicus, beide konnten jedoch nicht mit der Leistung seines Vorgängers mithalten.
Im Jahre 2000 veröffentlichte Gordon ein weiteres Werk mit dem Titel „Der Medicus von Saragossa„, welches aber nichts mit der Medicus Reihe zu tun hatte.
Was passiert in „Der Medicus“?
In „Der Medicus“ begleiten wir Rob Cole im 11. Jahrhundert durch sein Leben und fühlen mit, wenn er durch schwere Schicksale oder durch große Erfolge gehen muss.
Rob Cole erlitt als Kind einen herben Verlust und das führte seinen Weg zum fahrenden Bader, der ihm allerlei Taschenspielertricks, aber auch die Heilkünste eines Medicus beibringen konnte.
Als Rob erfuhr, dass es einen großen Meister der Heilkunst in Persien gibt, entschloss er sich, eine Reise in den fernen Osten zu machen.
Die Heilkünste seines derzeitigen Meisters „Bader“ reichten ihm nicht mehr aus und so hatte er den Wunsch, in Persien den großen Medicus und Philosoph “Ibn Sina” anzutreffen um bei ihm seine Heilkünste zu erlernen.
Dies brachte natürlich einige Schwierigkeiten mit sich und macht die Geschichte vom jungen Bader so interessant.
Eindrucksvoll für mich waren die bildlichen Darstellungen vom 11. Jahrhundert, sowie der abenteuerliche Soundtrack. Man fühlte sich direkt ins 11. Jahrhundert versetzt, in die Wüsten Persiens.
Auch überzeugte mich die schauspielerische Leistung von Tom Payne alias “Rob Cole”. Tom Payne kennen wir bereits durch seinen Auftritt als “Jesus” in „The Walking Dead“.
In keiner Minute bekam ich das Gefühl, dass “Rob Cole” nicht wirklich so ein streben nach Wissen hatte.
In keiner Minute, nahm ich ihm nicht sein Interesse und seine Leidenschaft für die Medizin ab.
Die Geschichte eines Medicus
Einen kurzen Auftritt hatte auch der Schauspieler Elyas M’Barek aus „Fack ju Göhte“. Er nahm die Rolle eines weiteren Schülers von “Ibn Sina” ein.
Für mich war „Der Medicus“ die gesamten 3 Stunden (Extended Version) nicht eine Sekunde langweilig. Keine Szene fühlte sich unnötig und fehl am Platz an. Ich kann diesen Film nur weiterempfehlen und vergebe deshalb eine 7/10,
denn sehenswert ist die Geschichte vom heranwachsenden Medicus alle Mal.
Jayes:
Verfasst am: 13.05.2018
Die Handlung
“Der Medicus” ist die Verfilmung zum gleichnamigen Bestseller Roman von Noah Gordon aus dem Jahr 1986.
Im England des 11. Jahrhunderts, verliert der kleine Rob Cole, bereits in jungen Jahren seine Mutter durch die sogenannte Seitenkrankheit.
Von seinen Mitmenschen verstoßen und auf sich alleine gestellt, findet er Zuflucht beim quacksalbenden “Bader”, gespielt von Stellan Skarsgard.
Die Zeit zieht ins Land und Rob wächst zu einem jungen Mann heran.
Immer noch gezeichnet von den Erlebnissen seiner Kindheit, beschließt er ins ferne Persien aufzubrechen, wo der größte Mediziner der Zeit praktizieren soll - der Medicus.
Cast auf hohem Niveau
Die zu Beginn, angebrachte allgemeine Skepsis bezüglich deutschen Produktionen weicht recht schnell. “Der Medicus” überrascht positiv, auch aufgrund des hohen Niveaus des Casts.
Der heute vielen Zuschauern in der Rolle des Jesus aus “The Walking Dead” bekannte Tom Payne, spielt beispielsweise die Hauptrolle des Rob sehr überzeugend und authentisch.
Ebenso Ben Kingsley in seiner Rolle des titelgebenden Medicus, passt sehr gut ins Gesamtbild des Films.
Deutsche bekannte Gesichter finden wir in Form von Elyas M’Barek und Fahri Yardim.
Darüber hinaus, schaffen Detailreiche Kulissen und Kostüme ein authentisches Bild, was den Zuschauer zurück ins 11. Jahrhundert versetzt.
Lange Laufzeit
Was bei “Der Medicus” außerdem vor allem auffällt, ist die enorme Laufzeit von sage und schreibe 3 Stunden in der Extended Version.
Man möchte meinen, Langatmigkeit wäre somit unvermeidbar und vorprogrammiert.
Doch die Geschichte ist so interessant aufbereitet, logisch aufeinander aufgebaut und am Ende in sich geschlossen, dass der Abenteuerfilm über die unglaublich lange Laufzeit unterhaltsam bleibt. Und das soll dem Medicus erstmal jemand nachmachen.